PUZZLE - Mord am Kanal. Martin Berthold Heinrich Diebma

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      Martin Berthold Heinrich Diebma

      PUZZLE - Mord am Kanal

      Ein Schleswig-Holstein-Krimi

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Erstes Buch: Charlotte

       1 Der Fund

       2 Freya

       3 Bürger X

       4 Eisenkrug

       5 Diva

       6 Benjamin

       7 Armer reicher Mann

       8 Das Tagebuch

       9 Heike

       10 Zerbrochener Krug

       11 Unerwartete Begegnung

       12 Lyrik

       13 Der geheimnisvolle Brief

       Zweites Buch: Hasso

       1 Edelgard Kruses Tabakladen

       2 Die Pyramide

       3 Die Gebrüder Moor

       4 Kino

       5 Kronshagen

       6 Am Scheideweg

       7 Der Mann in der Mansarde

       8 Ein Bild an der Wand

       9 Das Ende einer Ära

       10 Der Adler

       11 Nachricht aus dem Totenreich

       12 Der Friedhof

       13 Blutrot und schneeweiß

       14 Nächtlicher Anschlag

       15 Blödmann

       16 Küpper

       17 Original und Fälschung

       18 Heuchler

       19 Enthüllung

       20 Ein Abend in der Disco

       Drittes Buch: Regina

       1 Köpfchen

       2 Getrennte Wege

       3 Schwestern

       4 Die Brücke

       5 Herr und Hund

       6 Advent

       Impressum neobooks

      Erstes Buch: Charlotte

       Prolog

      Sie floh. Niemals zuvor hatte sie so etwas empfun­den, so eine totale, umfassende, existentielle Angst. Es war die Angst vor dem Nichts, dem Ausgelöscht­sein, dem Dunkel der unendlichen Nacht. Aus ihr schöpfte sie die geradezu über­menschliche Kraft, mit der es ihr gelang, sich von ih­rem Peiniger loszu­reißen. Blindlings, rich­tungslos hastete sie durch das Dickicht. Eine aus ihrer Nachtruhe aufge­scheuchte Krähe schwang sich mit einem ärgerlichen Krächzen in die kühle Luft empor. Zwi­schen den düsteren Wolken ließ sich das blasse Antlitz des Mondes sehen. In der Fer­ne irgendwo heulte ein Uhu. Sie hatte keine gute Stelle gewählt. Dichtes Gebüsch und die Zweige eng ste­hender Bäume wehrten sich gegen ihr Eindringen mit fau­chenden Peitschen­hieben. Fichtennadeln zerkratzten ihr Hände und Gesicht. Schließ­lich stolperte sie und fiel. Sie fühlte die widerliche Hand des Peinigers ihren Fußknö­chel umklammern. Dann stürzte er sich auf sie, und ihr Herz schien stillzustehen. Noch einmal wehrte sie sich verzwei­felt, schlug um sich, kratzte, biss. Dabei verhed­derte sich ihre Hand in einem Metallband, das ihr Feind um den Hals trug. Als sie sich davon freizumachen versuchte, bekam sie etwas Festes zwischen die Finger. Aus einem Impuls heraus zerrte sie daran. Es gab nach. Sie verschloss es in ihrer Faust, als könnte darin eine letzte Rettung liegen wie von einem magischen Amulett. Dann trafen sie auf einmal über­all schmerzhafte Schläge, Schläge wie von einer Keule, so hart, so grausam, eine wüste, wütende Kanonade, die ihren Widerstand zertrümmer­te. Eine monströse Klinge blitzte eine Zehntel­sekunde lang über ihrem geschundenen Körper im fahlen Mondlicht auf, ein rötliches Schimmern. Blut. Ihr Blut. Nein, nein, schrie sie. Oder dachte sie es nur? Konnte sie noch schreien? Jetzt erst begann ein grausam stechender Schmerz in Bauch und Brust zu wüten. So viel Schmerz ist Tod. Das spürte sie und spürte den Tod in ihre Glieder kriechen, den kalten, finsteren,


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