Ungeküsst in Bolsterlang. Edda Bruch-Cekinmez und Daniel Grewe
Gedanken kommen.
Wäre echt cool, wenn es nur halb so gruselig wird, wie Du es beschrieben
hast. Eigentlich wollten wir unseren Hund, der Barthel
heißt, als Wachhund mitnehmen, aber da er hier bei uns zu Hause
schon versagt, weil er nicht wacht, sondern jeden freundlich begrüßt,
lassen wir ihn lieber daheim.
Das Wetter ist gut, nachts ist es momentan auch nicht so kalt, es könnte
klappen.
Fünf Dinge, die man auf jeden Fall in der Hütte dabei haben sollte:
1. Loisl
2. Berni
3. Sammi
4. Mindestens drei Tüten Kartoffelchips
5. Cola, damit man wach bleibt
6. Mindestens zwei Taschenlampen, weil eine bestimmt kaputt geht
7. Guuuute Laune
Na ja, bis fünf konnte ich noch nie so gut zählen, hahaha. Egal!
Oje, jetzt ist es wieder spät geworden! Barthel streicht wieder in der
Wohnung umher. Es wird gleich wieder gewittern.
Dann nehme ich ihn in die Arme und halte ihn fest.
Erst dann hört er auf zu jaulen.
Barthel ist auch schon über zehn Jahre alt, aber an Gewitter gewöhnt
er sich nicht.
Momentan habe ich auch wieder Kopfhörer auf. Es läuft die Platte
„King Arthur And The Myths Of The Round Table”.
Echt schräge Musik!
Männerchöre, Klassiktöne und Rockmusik. Ich muss Papa mal nach
seinem Musikgeschmack fragen. Die Platte geht nun gar nicht!
Okay, das soll reichen.
Bis morgen,
Sammi
12. April: Donnerstag
Hallooo Sammi,
schön, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Ich kann Dir noch mehr
schicken wenn Du magst. Mittlerweile kann ich mir sehr gut vorstellen,
wie Du in Fischen lebst. So ganz anders als ich.
Echt klasse.
Bin auch gespannt, was Du in Deiner Hütte erlebst. Vielleicht habt ihr
Glück und der HuMö kommt vorbei.
Bei uns ist es momentan super langweilig. Es sind noch Osterferien und ich
weiß gar nicht, was ich anstellen soll. Meine Eltern müssen arbeiten.
Und mit unserer Haushälterin kann ich gar nix anfangen.
Sie ist aus St. Petersburg und soll von einer alten Zarenfamilie abstammen.
Das behauptet sie jedenfalls. Ich finde, dass sie mit einem hessischen Dialekt
spricht. Seltsam!
Ist bestimmt kalt im Winter in St.Petersburg?
Schließlich wünsche ich mir schon seit Jahren einmal in einem
Pferdeschlitten durch den Schnee zu fahren - schön warm angezogen,
im eleganten Pelzmantel, und dann mit leckerem Tee und feinen
Schnittchen stundenlang durch die russische Eistundra.
Mama sagt ich spinne und ich soll an die armen Zobel denken, denen
man das Fell abgezogen hat, nur damit die feinen Damen keinen
kalten Hintern bekommen.
Ja, da hat sie mir den Spaß verdorben.
Denn ich liebe Tiere, alle, und ich möchte natürlich nicht, dass sie getötet
werden, weil man ihr Fell haben möchte. Nur damit ich schön aussehe?
Eigentlich soll ich Klavier und noch Mathe üben, bis Mama und Papa von unten
wieder hochkommen. Ich habe aber keine Lust dazu.
Susa, meine beste Freundin, ist leider auch weggefahren. Nach Berlin.
Ganz alleine zu ihrer großen Schwester Bille, die schon achtzehn
ist. Sie unternimmt bestimmt ganz tolle und aufregende Sachen mit
ihr und ich ...?
Ich gucke mir jetzt eine DVD an. Das soll ich zwar nicht, aber ich
weiß wo Papa den Schlüssel vom Schrank hingelegt hat. Ha!
Ich melde mich wieder,
Lieselotte
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