Polara und Bruno reisen nach Afrika. Monika Bonanno

Polara und Bruno reisen nach Afrika - Monika Bonanno


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      Monika Bonanno

      Polara und Bruno reisen nach Afrika

      Band 2 - Die nächste Abenteuerreise des Braunbären. - Tiergeschichte empfohlen ab 5 Jahre

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Der Tiger

       2. In den Bergen

       3. Kapuziner-Äffchen Pepe

       4. Die Zirkusvorstellung

       5. Rom die Ewige Stadt

       6. Ein Foxterrier in Pompeji

       7. Auf der Fähre

       8. Der Ätna spuckt Feuer

       9. Über das Meer nach Afrika

       10. Wer ist denn da, in Afrika?

       11. Durst und endlich eine Oase

       12. Ein Krokodil, neue Freunde und Abschied

       Bärenstarke Abenteuerreisen

       Impressum neobooks

      1. Der Tiger

      Es waren einmal der kleine Braunbär Bruno und seine Freundin Polara, das schneeweiße Eisbärenmädchen, mit den strahlend blauen Augen.

      Als Bruno zum Nordpol reiste, war er ihr begegnet, sie durfte ihn nach Hause in den Frankfurter Zoo begleiten.

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      Die Eltern von Bruno hatten sie sofort in ihr Herz geschlossen und in die Bärenfamilie, wie eine Tochter, aufgenommen.

      Bruno zeigte ihr den ganzen Zoo, Polara kannte inzwischen fast alle Tiere. Sie fühlte sich sehr wohl, nur über die Wärme klagte sie gelegentlich.

      Immer wieder war sie erstaunt über die Besucher, vor allem über das Verhalten der Kinder, wie sie fröhlich und erstaunt durch das Zoogelände liefen. Am Nordpol hatte sie nie auch nur einen Menschen getroffen.

      Im Zoo gab es auch einen Tiger, aber den konnten die beiden Bären nie wirklich sehen. Hin und wieder erhaschten sie einen Blick durch die Bäume auf sein Fell.

      Die Besucher drängten sich an eine schmale Glasscheibe, durch die man in sein Gehege hineinsehen konnte, sie riefen: „Oh da ist er ja, der Tiger!“

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      Und schon war er wieder weg.

      An einem Abend, als alle Besucher schon fort waren, gingen Bruno und Polara im Tierpark spazieren. Es war schon fast dunkel, aber der volle Mond spendete ihnen sein sanftes Licht. Die meisten Tiere waren schon in ihren Häusern.

      Nur die Kamele hatte man wohl vergessen, sie standen noch in den Freigehegen und knabberten an den Gräsern, die für sie bereitgestellt standen.

      Von Weitem hörten sie den Uhu rufen: „Es ist schon dunkel, alle Tiere gehen schlafen, nur ich bin erwacht und möchte hinausfliegen in die schöne Nacht.“

      Als sie an dem Gehege des Tigers vorbeikamen, legte Bruno seine Tatze auf Polaras Schulter, er fragte: „Möchtest du nicht auch mal einen Tiger so ganz aus der Nähe und in Freiheit sehen?“

      „Ja, das möchte ich gerne, aber wo finden wir einen echten freien Tiger, der uns ganz nah an sich heranlässt?“

      Bruno schüttelte den Kopf.

      „Ich weiß es nicht, wir müssen mal einen Pfleger fragen, der kann uns bestimmt Auskunft geben.“

      Eine Ziege hatte sie belauscht, sie meckerte vorlaut aus ihrem Stall: „In Afrika, ihr müsst nach Afrika, um einen freien Tiger zu finden.“

      Bruno drehte sich herum, er zeigte mit dem Finger auf die weiße Ziege, die aus ihrem Verschlag herausschaute.

      Der Jungbär brummte: „Und woher weißt du das?“

      „Weiß ich eben“, gab sie zur Antwort, „ich bin sehr klug, ihr könnt mir schon glauben.“

      Bruno zweifelte an der Aussage der Ziege.

      „Ich habe noch nie gehört, dass du ein schlaues Tier bist, und überhaupt, was weißt du schon von der Welt. Wir sollten vielleicht noch mal jemanden fragen, der sich besser auskennt.“

      Aber Polara rief begeistert: „Bruno ja, wir gehen nach Afrika, das ist bestimmt spannend. Tiger hin oder her, es wird sicher ein aufregendes Abenteuer!“

      „Ja geht nur, aber da ist es richtig heiß. Zu warm für dich Eisbärenmädchen. Da bekommst du einen Sonnenbrand, dann hast du ein rosa Fell“, rief die Ziege kichernd.

      2. In den Bergen

      Ein paar Tage später machten sich die beiden Bären auf den Weg nach Afrika.

      Sie liefen immer nach Süden, durch dunkle Wälder, grasbewachsene Lichtungen und gelbe Rapsfelder. Sie durchschwammen kühle, klare Seen und kämpften sich durch dichtes Unterholz. Nachts schliefen sie eng aneinander gekuschelt an einen Baum gelehnt.

      Eines Morgens sahen sie ein großes Gebirge, die Höhen mit Schnee bedeckt. Polara und Bruno stiegen auf schmalen Pfaden und erklommen die steilen Felsen, bis sie endlich ein breites Schneefeld erreichten.

      Bruno war so müde, er plumpste auf seinen Po und hielt sich die Augen zu, weil ihn das strahlende Licht blendete.

      Doch Polara rief begeistert: „Hier ist es schön, alles so kühl und klar, so schön weiß. Wie die Sonne leuchtet und den Schnee glitzern lässt, fast wie zu Hause am Nordpol.“

      „Nun ja, es ist ganz schön kalt, mir tun die Beine vom Klettern weh“, brummte Bruno.

      „Stell dich nicht so an! Bist du jetzt schon ein alter Brummbär“, fragte Polara schmunzelnd, „schau mal, was ist denn das?“

      Bruno nahm die Pfoten vom Gesicht.

      Da stand ein Mann aus Schnee mit einem dicken weißen Kugelbauch, zwei Kohlestückchen waren seine Augen, die Nase eine Mohrrübe, und als Mund hatte er aufgereiht viele kleine getrocknete Pflaumen. Auf dem runden weißen Kopf trug er einen alten roten Nachttopf mit weißen Pünktchen, um seinen Hals war ein roter Schal geschlungen.

      Bruno erklärte: „Das ist ein Schneemann, schau mal, er lächelt uns an. Den haben bestimmt die Kinder aus dem Dorf dort hinten


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