Bodo & Efraem. Bodo Ephraim Danz
Jugendorganisation für die Klassenstufen 1-7). So sollte ich denn auch in den Freundschaftsrat gewählt werden, dem die einzelnen Gruppenräte der Klassen unterstellt waren. Stolz darauf Anerkennung gefunden zu haben, kam ich nach Hause, erzählte dies meinen Eltern und fand bei meinem Vater natürlich nur schroffe Ablehnung, die ich aber nicht als Ablehnung des sozialistischen Systems verstand. Ich war ja noch Kind. Nein ich deutete diese Ablehnung schlicht als sehr schlechte Laune meines Vaters, was nicht ungewöhnlich war. So einfach wollte ich dies nicht hinnehmen, stichelte noch ein wenig und flog erwartungsgemäß vom Abendbrottisch. Naja und auf dem Weg die Treppe hinauf hörte ich noch deutlich die Vorhaltungen meiner Mutter an meinen Vater „Du bist so ungerecht zu Ihm. Er hat einen Durchschnitt von 1,…. , ist im Gruppenrat seiner Klasse und soll nun in den Freundschaftsrat gewählt werden…und Du kanzelst Ihn nur ab.“ Die gereizte Antwort meines Vaters: „Was geht mich das denn an?“. Still ging ich die Treppe hinauf und habe wohl seither nie wieder mit der Anerkennung meines Vaters gerechnet. Die beiden haben nie erfahren, dass ich seither wusste, dass sich mein Vater mit dem Staat DDR nicht identifizieren kann. Ich persönlich habe die Kandidatur für dieses Amt nicht angenommen, so groß war mein Frust und so sinnlos erschien mir das Alles ohne die Anerkennung meines Vaters. Aber! All das macht aus Ihm natürlich keinen Christen. Er kann mit dem christlichen Glauben nichts anfangen. Aber er toleriert Ihn bei anderen Menschen. Mir ist es da anders ergangen. Zu seinem 91. Geburtstag gab ich Ihm mein Buch „Ephraim, mein Weg zu Gott“. Er hat mich nur verhöhnt und sich geweigert auch nur eine Zeile zu lesen um mich besser zu verstehen. Damit muss ich leben. Ich verzeihe Ihm und wenn ich Ihn wieder treffe, werde ich Ihm dies auch sagen! Die Schwächen unserer Mitmenschen hinzunehmen und uns diesen nicht aus verletzter Eitelkeit oder auf Grund anderer persönlicher Schwächen zu verschließen, dies ist ein Problem, bei dessen Lösung wir vornehmlich an uns selbst arbeiten müssen. Fehlender Toleranz mit Zorn oder persönlicher Abschottung zu begegnen ist wohl wenig zweckdienlich. Im Kleinen wie im Großen sind Konflikte nur durch Kommunikation zu lösen, niemals durch Konfrontation.
Dieser Einblick in meine persönlich erlebten Lebensumstände soll einige Ausführungen im Folgenden helfen zu erklären.
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