Dark Contract. Melody Adams

Dark Contract - Melody Adams


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die ich nicht ändern kann, und lieber meine Segnungen zählen. Und Ana ist der größte Segen in meinem Leben. Ich weiß nicht, wo ich ohne sie sein würde. Sie ist wie eine Mutter für mich.

      "Wie hast du geschlafen, Babygirl?", fragt sie und öffnet die Vorhänge, um die Morgensonne hereinzulassen.

      "Schrecklich", gestehe ich seufzend.

      Ana kommt zum Bett und setzt sich hin. Sie streicht mir eine Strähne meiner brünetten Locken aus dem Gesicht. Es liegt so viel Liebe in ihrem warmen Blick. Ana hat nie geheiratet oder eine eigene Familie gegründet. Stattdessen hat sie ihr Leben der Aufgabe gewidmet, mir eine Mutter und Vertraute zu sein. Ich weiß, dass sie nicht gerade freiwillig in unseren Haushalt gekommen ist. Ich kenne nicht die ganze Geschichte, denn weder sie noch mein Vater haben sie mir je erzählt. Aber ich habe einige Gerüchte von den Angestellten gehört. Angeblich hat mein Vater sie auf dem Fleischmarkt gekauft. Soweit ich weiß, hat er sie nie für Sex benutzt, aber ich bin mir nicht sicher. Sie fühlt sich in seiner Nähe unwohl, aber das tun alle in unserem Haushalt.

      "Verliere nicht die Hoffnung, liebes Mädchen. Es mag im Moment nicht so aussehen, aber ich glaube fest daran, dass es in der Zukunft glücklichere Zeiten geben wird. Dein Mann ist ein harter Mann, aber er ist auch eine verletzte Seele. Der Verrat seiner Frau hat ihn tief getroffen."

      "Woher weißt du das?"

      "Die Leute reden", sagt Ana achselzuckend. "Es hat seine Vorteile, zum Personal zu gehören. Das Personal redet miteinander. Ich kann Dinge hören, die deine Ohren nie erreichen würden."

      "Was hast du noch gehört?"

      "Er hat seine Frau angebetet", sagt Ana. "Er hat sie auf ein Podest gestellt. Sein Blick schweifte nie ab, ebenso wenig wie seine Schwa... – Glied. Als er von ihrem Betrug erfuhr, drehte er völlig durch. Es waren seine Freunde Vadim und Ruslan, die ihn aus seiner Hölle geholt haben. Nachdem er fast eine Überdosis Tabletten genommen hatte. Zweimal hat er seine Frau mit einer Waffe bedroht, aber er hat nie abgedrückt."

      Ich seufze.

      "Vielleicht ist er immer noch in sie verliebt. Deshalb kann er es nicht ertragen, in meiner Nähe zu sein oder die Ehe zu vollziehen."

      "Nein zu beidem. Er ist nicht in sie verliebt. Er hasst sie. Der einzige Grund, warum sie noch am Leben ist, sind seine Kinder. Er wollte ihnen nicht die Mutter wegnehmen. Und was die Tatsache angeht, dass er nicht in deiner Nähe sein oder die Ehe vollziehen will – ich denke, es ist das Gegenteil. Er hat Angst, sein Herz wieder zu verlieren."

      "Wenn du nur recht hättest", seufze ich. "Ich möchte glauben, dass es eine glückliche Zukunft gibt, aber – ich habe meine Zweifel. Ich weiß nicht einmal, wie man – einen Mann verführt."

      "Alles zu seiner Zeit, Babygirl. Gib dir etwas Zeit, um dich an dein neues Zuhause und das Leben hier in den USA zu gewöhnen. Vielleicht freundest du dich mit diesem anderen Mädchen an. Daisy? Sie schien nett zu sein. Und sie lebt mit einem der besten Freunde deines Mannes zusammen. Sie kann eine Verbündete für dich sein. Gute Pläne darf man nie überstürzen. Du musst ein Gefühl dafür bekommen, wie die Dinge hier laufen."

      "Das macht Sinn", sage ich seufzend. "Was würde ich nur ohne dich tun?"

      "Ich werde immer an deiner Seite sein, Babygirl", sagt Ana warmherzig. "Aber jetzt musst du aus dem Bett aufstehen. Du darfst nicht faul sein, wenn du die Zuneigung deines Mannes gewinnen willst. Lerne, eine Bereicherung zu sein, nicht ein Ärgernis."

      Ich setze mich auf und fühle mich verloren und überwältigt. Wie soll ich das schaffen? Für meinen Mann scheine ich nur ein Ärgernis zu sein. Und nachdem ich erfahren habe, aus welchen Gründen er unserer Ehe zugestimmt hat, wird mir noch deutlicher, wie sehr das der Fall ist. Aber Ana hat recht. Ich kann dieses Spiel nicht gewinnen, wenn ich faul im Bett liege und mich selbst bemitleide. Und es macht Sinn, sich mit Daisy anzufreunden und sie zu meiner Verbündeten zu machen. Wenn Vadim meinem Mann wirklich so nahe steht, dann könnte sie genau die richtige Person sein, um mir bei meinem Vorhaben zu helfen. Das Herz des russischen Teufels zu gewinnen.

       Yuri

      Ich trete aus dem Aufzug und gehe zur Wohnung von Vadim und Ruslan. Meine Stimmung ist mehr als düster. Ich bin es nicht gewohnt, dicke Eier zu haben. Wenn ich mir zutrauen könnte, zu wichsen, ohne an meine Frau zu denken, würde ich es tun. Wenigstens fühlt sich mein Kopf nach der Einnahme von sechs verdammten Schmerztabletten wieder einigermaßen normal an. Ich klopfe an die Tür und kurze Zeit später öffnet Ruslan. Seine Augenbrauen gehen hoch, als er mich sieht.

      "Yuri. Ich habe nicht erwartet, dich heute zu sehen."

      "Nun, wir haben ne Menge Scheiß zu tun", schnauze ich. "Diese kubanische Schlampe zu heiraten, wird daran nichts ändern."

      Ruslan runzelt die Stirn, dann tritt er zur Seite und lässt mich eintreten. Gerade als ich mich auf einen Stuhl werfen will, öffnet sich die Tür zu Vadims Zimmer und er und seine kleine Margaritka kommen heraus. Vadim blickt mich überrascht an, aber seine Gesichtszüge werden schnell wieder neutral. Nicht so die seines Mädchens, das mich anschaut, als hätte ich ihren Welpen ertränkt. Ich kann mir denken, was dieser böse Blick bedeuten soll.

      "Wir haben nicht erwartet, dass du heute auftauchst", sagt Vadim und nimmt die Hand seines Mädchens, um das Wohnzimmer zu betreten.

      "Wie ich Ruslan schon gesagt habe, ändert meine Hochzeit nichts. Wir haben wichtige Dinge zu tun. Nach dem Tod von Demorra gibt es einen Machtkampf im mexikanischen Kartell. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass er zu unseren Gunsten ausgeht."

      "Wie geht es Eva?", fragt Daisy mit einem herausfordernden Blick in ihren blauen Augen.

      "Margaritka", knurrt Vadim warnend.

      "Ihr geht es gut, denke ich. Warum fragst du mich das?"

      "Nun, vielleicht weil du ihr Ehemann bist", antwortet Daisy und ignoriert Vadims Warnung.

      "Ich entschuldige mich", sagt Vadim und packt Daisy fest am Arm, um sie wegzuziehen.

      "Schon gut", sage ich. "Sie ist nur eine Frau, die auf ihre Geschlechtsgenossin aufpasst." Zu Daisy sage ich: "Warum besuchst du sie nicht und überzeugst dich selbst? Ich versichere dir, dass sie unversehrt ist. Ich habe ihr kein einziges Haar gekrümmt."

      "Ich glaube dir", sagt Daisy, aber das Knurren in ihrer Stimme gibt ihren Worten eine ganz andere Bedeutung. "Weil du sie überhaupt nicht angefasst hast, habe ich recht?"

      Vadim versucht, sie zu unterbrechen, aber ich gebe ihm ein Zeichen, sie fortfahren zu lassen. Ich trete näher an Daisy heran und starre auf sie herab. Ich muss zugeben, dass ich ihren Mut bewundere. Sie hat es von der schüchternen kleinen Jungfrau, die in einem unserer Clubs fast unter Drogen gesetzt wurde, weit gebracht. Trotzdem werde ich nicht zulassen, dass sie respektlos ist. Ich lasse sie ausreden, und dann entscheide ich, was ich dagegen tue.

      "Und das wäre deine Angelegenheit – WEIL?"

      Das Eis in meiner Stimme lässt sie zusammenzucken, aber sie bleibt standhaft, die kleinen Hände zu Fäusten geballt an ihrer Seite, das Kinn stur nach oben gereckt.

      "Es geht mich nichts an", sagt sie. "Aber sie vor dem Altar stehen zu lassen, betrunken aufzutauchen und dann nicht zum Empfang zu gehen, war ein mieser Arschloch-Zug.

      "Nennst du mich etwa ein Arschloch, kleines Mädchen?", frage ich gefährlich ruhig.

      "Entschuldige dich, Margaritka. SOFORT!", knurrt Vadim und packt sie so fest am Nacken, dass sie aufschreit.

      "Wenn der Schuh passt", knirscht Daisy zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

      "Das ist genug!", bellt Vadim sie an. "Sie wird ihre gerechte Strafe bekommen", sagt er zu mir. "Ich entschuldige mich."

      Er zerrt sie zurück in ihr Schlafzimmer. Als er die Tür öffnet, um sie hineinzuschieben, rufe ich seinen Namen. Er dreht sich zu Daisy um, die nun außer Sichtweite ist, und sagt ihr, sie solle bleiben wo sie ist, dann schließt er die Tür und geht auf mich zu. Sein Gesicht ist grimmig und ein


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