Newtons Irrtum. Matthias Härtel

Newtons Irrtum - Matthias Härtel


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Kapillarkräften angetriebene Wasseruhr.

      1648

      John Wilkins setzt sich in seinem Buch „Mathematical Magick or the wonders that may be performed by mechanical Geometry“ mit dem Perpetuum Taisnierus auseinander und versucht zu erklären, warum es nicht funktionieren kann.

      1658

      Jeremias Mitz konstruiert ein Perpetuum Mobile mit acht Armen, dass aber, wie er selbst zugibt, nicht funktioniert.

      1660

      Johann Joachim Becher arbeitet fast 10 Jahre an einer komplexen Maschine, die ein Uhrwerk aufzuziehen sollte, aber nie funktionierte.

      1661

      Böckler beschreibt in seinem Werk „Theatrum machinarum novum“

      verschiedene Bauarten von so genannten trockenen Wassermühlen, die am ehesten für ein Perpetuum Mobile geeignet erschienen.

      1664

      Der Jesuit Caspar Schott zeigt in seinem Werk „Technica Curiosa“ die verschiedensten Arten von Perpetua Mobilia auf.

      1685

      Papin gibt einen Denkanstoß für ein hydraulisches Perpetuum Mobile.

      1692

      Der Abbé Jean d'Hautefeuille beschreibt ein hydraulisches Perpetuum Mobile, dass mit Hilfe von zwei chemischen Flüssigkeiten bewegt werden soll.

      1712

      Johann Ernst Elias Bessler zeigt sein erstes Perpetuum der Öffentlichkeit in der Stadt Gera.

      1719

      Bessler bringt sein Buch „Perpetuum Mobile Triumphans“ heraus, das neben seiner Maschine ein großer Erfolg wird.

      1721

      Willem Jacobus Gravesande erstellt ein Gutachten über das so genannte Besslersche Rad und berichtet später Newton ausführlich über seine Ergebnisse.

      1727

      Bessler wird durch das Geständnis einer Dienstmagd als angeblicher Betrüger entlarvt und verliert seinen Ruf und sein Vermögen innerhalb kürzester Zeit.

      1750

      Pierre Jacquet Droz erfindet einen Bimetall-Aufzug für eine perpetuierliche Uhr.

      1751

      Louis Antoine LePlat erfindet eine Uhr, deren Werk vom Luftzug aufgezogen wird.

      1763

      Andrew Doswill erfindet ein Perpetuum Mobile, das aus einem eisernen Rotor in einem permanentmagnetischen Feld besteht.

      1770

      James Ferguson konstruiert ein Perpetuum Mobile, nicht um es etwa zum Laufen zu bringen, sondern um damit dessen Unmöglichkeit zu beweisen.

      1775

      Die Französische Akademie der Wissenschaften veröffentlicht in ihren Annalen einen Text, der mit dem bedeutungsvollen Satz beginnt: „La construction d'un mouvement perpetuel est absolument impossible“ (Die Herstellung einer perpetuellen Bewegung ist absolut unmöglich).

      1775

      Der Engländer Coxe erbaut eine barometrische perpetuierliche Uhr, die mit 200 Kilogramm Quecksilber läuft.

      1801

      Joseph Tiville erhält das Patent auf eine perpetuierliche Maschine.

      1815

      Ein gewisser Ramis in München erfindet ein elektrostatisches Perpetuum Mobile, dessen Antriebsquelle Zamboni-Elemente sein sollen.

      1827

      William Congreve, englischer Offizier und Wissenschaftler, schlägt ein Perpetuum Mobile vor, das sich die Kapillarwirkung des Wassers zunutze machen soll. Congreve erhält ein Patent auf seine Erfindung.

      1870

      Charles Batchellor lässt sich eine Maschine patentieren, deren Hauptmerkmal zwangsgeführte unwuchtige rotierende Massen sind.

      1872

      John Worell Keely stellt seine Idee vor, mittels mechanischer Schwingungen den Äther anzuzapfen und damit Energie gewinnen zu können.

      1903

      John William Strutt erfindet eine Radium-Uhr und löst eine Sensation aus, da das Antriebsprinzip zur damaligen Zeit nicht geklärt werden konnte.

      1917

      Garabed Giragossian gelingt es, den amerikanischen Senat zu einer Gesetzesvorlage zum Schutz seiner Erfindung, ein überdimensioniertes Schwungrad, zu bewegen.

      1922

      Der Tscheche Prachar veröffentlicht ein Buch, in dem er zahlreiche Perpetua Mobilia unterschiedlichster Bauart beschreibt.

      ca.1950

      Viktor Schauberger konstruiert seine Forellenturbine, die er mit einem Wirkungsgrad von über Eins angibt.

      1997

      Das SMOT (=simple magnetic overunity toy) wird von Greg Watson erfunden.

      1998

      Die Felix Würth Aktiengesellschaft wird begründet. Ihr Ziel: Bau von Maschinen, die sich der freien Energie bedienen. Würths Maschinen bestehen aus typischen Elementen der klassischen arabischen Perpetua Mobilia.

      1999

      Sanjay Amin präsentiert seine Entropy Engine, die den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verletzt. Die Maschine funktioniert nicht so, wie es sich ihr Erfinder erhofft.

      2000

      Berichte über Don Martins Eck-Ring-Generator. Prof. Evert widmet der Analyse des Generators einen ausführlichen Artikel auf seiner Internetseite.

      Chronik Ende

      Womit wir es nun gut sein lassen wollen, denn wie Sie sicherlich bemerkt haben, zieht sich selbst diese kurze Zusammenfassung über mehrere Seiten hin und das, obwohl ich wirklich nur das Nötigste niedergeschrieben habe!

      Die Erfindung eines Perpetuum Mobile beschäftigte also über die Jahrhunderte hinweg die fähigsten Wissenschaftler und Forscher der damaligen Zeit, was wohl zu der berechtigten Frage führen darf:

      Wieso ein Perpetuum Mobile für die Wissenschaften unserer heutigen Zeit kein Thema mehr ist?

      Noch dazu wenn man weiß, dass eben die Suche nach einem Perpetuum Mobile gewissermaßen die Geburtshilfe für die drei Energieerhaltungssätze war, die ja eben heute das „Non plus ultra“ der Physik darstellen, da besagte drei Energieerhaltungssätze auf der Suche nach einem Perpetuum Mobile sozusagen als „Abfallprodukt“ gefunden wurden.

      Und zwar wie folgt:

      1619

      Johannes Kepler beschreibt in seiner „Harmonices Mundi“ die drei berühmten Gesetze, nach denen sich die Planeten bewegen.

      ca.1640

      René Descartes, Mathematiker und Philosoph, stellt fest: „die Summe

      aller Produkte „Quantitas materiae“ und der Geschwindigkeit, auf der ganzen Welt ist konstant“.

      Die noch nicht klar erkennbare Trennung zwischen Kraft und Energie führte zu einem heftigen Gelehrtenstreit.

      1686

      Gottfried Wilhelm Leibniz formuliert in seinem Buch „Brevis


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