Vengeful King. Melody Adams

Vengeful King - Melody Adams


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brummte Gregory finster.

      „Wenn sie uns verraten hat, dann wird sie natürlich bestraft. Petzen ist eine Todsünde an unserer Schule. Wir können das nicht durchgehen lassen. Doch ICH werde das übernehmen“, erklärte ich.

      „Wenn wir sie anfassen, wird ihr Daddy uns am Arsch haben“, gab Ian zu bedenken.

      „Du hast recht. Wir müssen sichergehen, dass sie den Mund hält“, sagte Gregory.

      „Jemand eine Idee?“, fragte ich in die Runde.

      „Wir brauchen ein Druckmittel“, erklärte Gregory mit einem sadistischen Funkeln in den Augen. Er genoss dies ein wenig zu sehr.

      „Okay. Was für ein Druckmittel?“, fragte ich.

      „Wie wäre es, wenn einer von uns sie verführt und wir filmen es?“, schlug Seth vor. „Dann können wir sie mit dem Video erpressen.“

      „Und du volontierst?“, witzelte Kent.

      „Nein“, bestimmte ich. „Das würde zu lange dauern. Ein Mädchen wie sie musst du Wochen oder Monate bearbeiten, bevor sie ihre Beine öffnet. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie noch Jungfrau wäre.“

      „Da hast du wahrscheinlich recht“, stimmte Seth zu. „Was können wir dann tun?“

      „Wir brauchen irgendetwas gegen ihren Daddy“, wandte Gregory ein. Ein Grinsen trat auf seine Lippen. „Wie wäre es, wenn wir eines der Mädchen in sein Büro schicken. Sex mit einer Minderjährigen kann ihn ins Gefängnis bringen. Ich bezweifle, dass die kleine Petze das zulassen würde. Mit so einem Druckmittel tut sie alles, um zu vermeiden, dass wir Daddy ans Bein pissen.“

      „Ich mag deine Denkweise, Dawg“, warf ich grinsend ein. „Bonnie könnte das übernehmen. Sie verführt ihn und wir filmen es.“

      „Und wie sollen wir es filmen, bitteschön?“, wollte Ian wissen. „Wir können uns nicht im Büro verstecken.“

      „Nein, wir installieren die Kameras, bevor wir Bonnie zu ihm schicken“, sagte Gregory. „Überlasst das mir. Ich hab die perfekte Ausrüstung dafür.“

      „Gut! Dann haben wir einen Plan. Doch zuerst warten wir ab, was morgen geschieht“, schloss ich die Besprechung ab. „Vielleicht irren wir uns, und die Kleine hält ihr Maul.“

      Ich hatte Economics in der ersten Stunde. Mrs Pratt laberte irgendetwas über Inflation. Gähn. Mein Blick wanderte aus dem Fenster. Es war kalt heute, doch der Himmel war so blau, dass es beinahe wehtat, zu lange hinzusehen. Meine Gedanken wanderten zu der Kleinen von Schulleiter Wilson. Bisher wussten wir noch nicht, ob sie uns verpetzt hatte, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie ihr Maul nicht gehalten hatte. Allein ihre spießige Kleidung zeigte, was für ein Typ Mädchen sie war. Selbstgerecht. Sich an alle Regeln halten. Moralapostel. Langweilig. Sie war eine graue Maus. Doch – mit ein wenig Make-up und vorteilhafterer Kleidung könnte sie nicht übel aussehen mit ihren Kurven.

      Whoa! Wo kommt das jetzt her? Die Tussi ist alles andere als sexy. Nicht mein Typ. Mann, es wird Zeit, dass ich mal wieder ein wenig Action bekomme, wenn eine graue Maus wie Samantha Wilson solche Gedanken in mir auslöst. Was kommt als Nächstes? Dass ich sie als Wichsvorlage benutze? Ich schüttelte mich. Nein, ganz sicher nicht.

      Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Mrs Pratt stoppte in ihrem langweiligen Monolog, dem ohnehin niemand folgte.

      „Ja!“, rief sie, und die Tür öffnete sich.

      Miss Wayne, die neue Sekretärin, steckte ihren Kopf in den Raum und schaute umher, bis ihr Blick an mir hängen blieb. Na toll! Ich wusste es. Miss Plappermaul hatte Daddy alles verpetzt und nun wurde ich ins Büro der Schulleitung gerufen.

      „Mister Porter. Mister Wilson wünscht dich in seinem Büro zu sehen.“

      Ich unterdrückte ein frustriertes Stöhnen und setzte eine coole Maske auf, als ich meine Sachen zusammenpackte und mich von meinem Stuhl erhob. Leises Flüstern war von meinen Mitschülern zu hören, als sie darüber spekulierten, warum ich in Wilsons Büro gerufen wurde. Mit unserem alten Schulleiter hatten wir alles unter Kontrolle gehabt. Unter ihm hatten die KINGS Narrenfreiheit an Sinners High. Doch nun hatten wir eine neue Leitung und Wilson schien entschlossen, seine Macht hier zu beweisen, indem er eine harte Linie fuhr. Es könnte wohl eine Weile dauern, bis wir die Ordnung wieder zu unserem Vorteil hergestellt hatten. Doch wenn wir es schlau anstellten, konnte diese kleine graue Maus uns genau dabei behilflich sein. Wenn wir Gregorys Idee in die Tat umsetzten, dann würden wir die kleine Miss Ich-bin-zu-gut-für-euch dazu zwingen, nach unserer Pfeife zu tanzen. Ich grinste, als ich Miss Wayne durch die Schule folgte. Vor der Tür zu Wilsons Büro blieb sie stehen und klopfte.

      „JA!“, erklang es scharf von drinnen. Wilson hatte eine Stimme wie ein Drill-Sergeant. Ich würde mich nicht wundern, wenn er beim Militär gewesen war.

      Miss Wayne öffnete die Tür und deutete mir, einzutreten. Ich zwinkerte ihr zu und sie errötete. Mein Grinsen wurde breiter. Gelassen betrat ich das Büro. Kent und Ian waren bereits anwesend. Ich stellte mich neben sie vor Wilsons Schreibtisch. Es gab genügend Stühle im Raum, doch es schien, dass Wilson dachte, er könne uns einschüchtern, indem er uns zwang, zu stehen.

      „Wir warten noch auf den Rest von eurer – Gang“, sagte er, seinen Blick über uns gleiten lassend.

      Ian gähnte laut, und Kent lachte leise.

      „War das wirklich notwendig, mich aus Economics zu holen?“, fragte ich. „Mrs Pratt hatte gerade einen so interessanten Vortrag gehalten.“

      Ian prustete, und ich stieß ihm warnend in die Seite.

      „Sorry“, flüsterte er, leise lachend. „Interessanten Vortrag, huh?“

      Die Tür ging auf, und Gregory und Seth kamen in den Raum. Gregory stellte sich an meine Seite, während Seth sich am anderen Ende neben Kent stellte. Die KINGS waren vollzählig. Wilson musterte uns aus harten Augen. Mann, wenn der dachte, dass er uns einschüchtern konnte, dann hatte er sich aber gründlich geirrt.

      „Soso. Das sind sie also, die berühmt berüchtigten KINGS dieser Schule“, sagte Wilson, sich von seinem Stuhl erhebend. Er stützte seine Arme auf dem Schreibtisch ab und lehnte sich vor. „Ihr denkt, dass ihr etwas an meiner Schule zu sagen habt? Ist es das? Denkt ihr, ich kann mit einem Haufen von kleinen Mini-Machos wie euch nicht fertig werden?“

      Gregory knurrte neben mir und knackte seine Knöchel. Oh oh! Wilson stand kurz davor, Bekanntschaft mit dem Verlies in der Villa der Iwanows zu machen. Ich bezweifelte, der Idiot wusste, wen er vor sich hatte, wenn er Gregory ansah. Mein Freund mochte wie ein normaler Schüler aussehen, doch seine Familie war alles andere als normal. Sich mit der Bratva anzulegen war Selbstmord.

      „Warum haben Sie uns gerufen?“, fragte ich betont gelangweilt. „Um uns zu zeigen, was für ein tougher Kerl Sie sind?“

      „Ihr wisst ganz genau, weswegen ich euch in mein Büro bestellt habe“, knurrte Wilson.

      „Sorry, Mister Wilson, aber wir haben nicht die geringste Ahnung“, warf Kent ein. „Vielleicht wollen Sie uns ja mal aufklären?“

      Wilson wurde nun richtig wütend. Er war so rot im Gesicht wie ein verdammter Hummer. Ich würde mich nicht wundern, wenn Dampf aus seinen Ohren kommen würde. Ich unterdrückte ein Lachen bei der Vorstellung.

      „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr an meiner Schule Drogen dealt! Und ihr habt einen anderen Jungen auf dem Schulgelände verprügelt.“

      „Das sind harte Anschuldigungen, Mister Wilson“, sagte ich ruhig. „Haben Sie dafür Beweise?“

      „Ich habe eine Zeugin.“

      „Eine Zeugin. Wir sind fünf. Und wir sagen, dass wir weder Drogen dealen, noch haben wir irgendjemanden verprügelt. Sie haben nur EINE Zeugin? Das macht fünf gegen eins. Aussage gegen Aussage. Sie haben nichts in der Tasche, um uns ans Bein zu pinkeln.“


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