Der unheimliche "Erste Diener des Staates". Walter Brendel
Sein Volk „glücklich" zu machen, darin gipfelte die ganz in diesem Sinne zu verstehende Forderung des jungen Fürsten. „Ein zufriedenes Volk wird niemals an Aufruhr denken, ein glückliches Volk bangt vor dem Verlust seines Herrschers", so schrieb Friedrich im „Antimachiavell". Der Kronprinz fürchtete keinen Aufruhr, schon gar nicht in Preußen. Aber er hatte aus der Erhebung der Niederländer gegen den spanischen Absolutismus gelernt, dass eine alles Maß übersteigende Gewaltherrschaft zu Aufruhr und Empörung führen kann. Sie zu vermeiden, musste sich ein Herrscher angelegen sein lassen. Aus Friedrichs Worten sprach - wenn auch unbewusst - ein Gefühl schwindender Sicherheit, noch ehe der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Französische Revolution den Monarchen Europas die Gefahr ihres eigenen Untergangs vor Augen führten. Wie ein Seismograph reagierten er und andere Vertreter der herrschenden Klasse auf die noch kaum spürbaren Veränderungen ihrer Zeit.
Friedrich überließ im April 1740 die Schrift Voltaire zur Überarbeitung und Drucklegung. Voltaire tat das Seine; aber als das Buch erschien, war es dem Verfasser nicht mehr recht. Am 31. Mai starb Friedrich Wilhelm I. Friedrich II., nunmehr preußischer König, hatte Rücksichten zu nehmen.
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