Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2014 - 2. Halbjahr. Frank Röder

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errechnet und erprobt, hier spielt jedoch auch die Reifenbauart eine erhebliche Rolle. Berücksichtigt werden sollte auch, dass sich nicht nur ein größerer Raddurchmesser, sondern zusätzlich auch die Reifenbreite deutlich auf das Gewicht der Reifen und der Räder auswirkt.

       Reifendurchmesser

      Die 5-Zoll-Räder (126 mm Durchmesser) sind nach den vorherigen Erläuterungen eigentlich nur für etwas raueren Asphalt geeignet, kaum für anspruchsvolleren off-road-Einsatz. Die Idee der 8-Zoll Reifen (200 mm Durchmesser) beim Trailskate war aber prizipiell gut. Hindernisse werden von großen Reifen „geschmeidger“ überrollt. Man vergleiche ein 26-Zoll Mountainbike mit einen 20-Zoll Fahrrad mit gleicher Reifendimension, das entspricht dem Unterschied zwischen 6- und 8-Zoll-Rädern – man sollte allerdings nur gleiche Reifenbauarten vergleichen. Die kleineren Räder „rumpeln“ mehr im Gelände und rollen dadurch unsicherer und langsamer. Auch sind die übertragbaren Seitenkräfte bei größeren Rädern größer, da mehr Seitenfläche des Reifens sich gegen den Boden abstützt (länglichere Auflagefläche auf dem Boden). Dies ist ein wichtiger Punkt an der Haftungsgrenze, wenn seitlich wegrutschende Räder zu wenig Antrieb zulassen. Interessant ist hier, dass breitere Reifen gleicher Bauart und mit gleichem Profi auf weichen Böden selten mehr und bei Messungen sogar meist weniger Seitenkräfte übertragen konnten, da sie an der Bodenoberfläche „aufschwimmen“ während schmalere Reifen in der Tiefe des Bodens besseren Seitenhalt aufbauen konnten.

       Der Beitrag wird in Artikel 327 fortgesetzt.

      Gesichter des Cross-Skating III – Interview mit Frank Röder über einen neuen Cross-Skate

       Artikel 270 von Alena Bena am 22. Juli 2014

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       Neuigkeiten werden immer gern gesehen und in der Szene der Cross-Skater ist der Ruf danach schon lange zu hören. Im heutigen Interview gehe ich dem Gerücht nach, ob ein neuer, angeblich revolutionärer Cross-Skate in der Entwicklung ist, denn auf so etwas warten wir schon lange. Wer sonst als Frank Röder könnte dahinter stecken.

      A.: Hallo, Frank, was ist als dran am Gerücht, du siehst an der Entwicklung eines neuen Cross-Skates beteiligt.

      F.: Hallo, Alena, eine ganze Menge und ich bin etwas überrascht, dass die Informationen schon als Gerüchte weitergegeben werden. Ich mag keine Gerüchte, aber mache Informationen dürfen während der Entwicklung natürlich noch nicht nach draußen gelangen. Ich habe mich aber mir dem beauftragten Hersteller so weit verständigt, das grobe Informationen schon jetzt in die Öffentlichkeit gegeben werden dürfen.

      A.: Und das gibt wiederum Anlass zu Gerüchten. Dann kläre uns doch jetzt offiziell auf, wenigstens über die Punkte, die du schon verraten darfst.

      F.: Eigentlich bin ich schon seit 2009 an der Entwicklung dran…

      A.: So früh schon?

      F.: …ja, schon damals waren die Cross-Skates nach meinem Geschmack, etwas suboptimal.

      A.: In wie fern?

      F.: In der Produktqualität, vom Konzept, vom Preis und auch vom Vertriebskonzept her.

      A.: Was bleibt da noch?

      F.: Ja, wenig, aber man konnte damals schon damit Sport machen und die besten Ideen kommen einem Cross-Skater ja bekanntlich beim Cross-Skaten.

      A.: Und die aktuellen Produkthersteller hatten für Verbesserungen kein offenes Ohr.

      F.: Teils, teils, aber eben maximal ein offenes Ohr. Ein offenes Ohr ist noch lange kein verbessertes Sportgerät.

      A.: Es hat sich also nicht viel getan. Das weiß ich aj auch aus eigener Erfahrung. Warum denkst du, dass es so ist?

      F.: Das liegt zum Teil daran, dass die Hersteller selbst keine Cross-Skater sind und den Sport als solchen noch nicht richtig wahrnehmen. Das ist aber zum Verständnis notwendig, wenn man sehr spezielle Veränderungen vornehmen möchte, die nur bei Cross-Skates sinnvoll sind. Und dann verhinderte auch die Produktionen größerer Stückzahlen in Fernost eine schnellere und qualitativ adäquate Entwicklung. Man denkt dort in Stückzahlen und hat andere Vorstellungen von Produktqualität. Dann müssen immer erst einmal die produzierten Chargen verkauft werden, bevor die nächste Entwicklungsstufe folgen kann. Und dann sind mit einem bestimmten Kostenaufwand auch schon Werkzeuge hergestellt worden, die in Neuauflage bei der nächsten Produkt wieder Geld kosten würden. So produziert man „Bewährtes“ Jahr für Jahr weiter, statt eine sinnvolle Weiterentwicklung voran zu treiben.

      A.: Halten diese Hersteller, die Sportler für zu dumm, das zu merken?

      F.: Das weiß ich nicht. Es merken ja nur die erfahrenen Cross-Skater und das ist die Minderheit. Die Masse sind Anfänger also neue Kunden ohne Erfahrung und die kennen die Qualitätskriterien ja noch nicht. Und wenn die Mehrheit unerfahrene Neulinge sind, dann kann man an sie vielmehr verkaufen, als an die wenigen anspruchsvollen und erfahrenen Cross-Skater.

      A.: Also Masse für die quasi Ahnungslosen und nichts für die Könner?

      F.: So in etwa.

      A.: Und was planst du jetzt?

      F.: Also das eigentlich Planen schon seit fünf Jahren. Ich habe viele serienmäßige Cross-Skates umgebaut, um Erfahrungen mit der Veränderung der Geometrie zu machen.

      A.: Du hast ja auch getunte Cross-Skates verkauft.

      F.: Ja, das waren verbesserte Serienmodelle. Die Käufer haben die Verbesserung auch mich ziemlich großer Begeisterung bestätigt. Dadurch weiß ich inzwischen genau, was welche Veränderung bewirkt.

      A.: Das das wären?

      F. (lacht): Das werde ich noch nicht verraten.

      A.: Aber was wird am dem neuen Cross-Skate besser sein? Nur so ungefähr. Wie wird der Cross-Skate überhaupt heißen?

      F.: Als Projektname habe ich ihn vorübergehend „X8“ genannt, der Name kann sich aber noch ändern. Besser ist, grob gesprochen, die gesamte Geometrie.

      A.: Und wie wirkt sich das aus?

      F.: Er wird einfach angenehmer, schneller und sicherer rollen. Man kann damit besser auf rauen Wegen cross-skaten und entspannter lange Strecken bewältigen.

      A.: Hat die Acht im Namen etwas zu bedeuten?

      F.: Ja, das hat etwas mit den Reifen zu tun.

      A.: Größere Räder also?

      F.: Ja, das darf man wohl schon verraten. Aber es genügt nicht einfach nur größere Räder einzubauen, die neue Geometrie muss auch verändert werden, damit alles harmoniert.

      A.: Gibt es dann ein neues Reifenformat für diesen Cross-Skate?

      F.: Nein, das Reifenformat gibt es schon bei den Reifenherstellern, aber möglicherweise einen Reifen der dann speziell zum Cross-Skaten hergestellt wird. Noch gibt es ja keinen einzigen Hersteller der spezielle Reifen für Cross-Skates herstellt. Ein Produkt ist zwar gut und der Hersteller weiß gar nicht, dass wir es benutzen und eine anderer Reifen wird speziell für den Cross-Skating Sport umgelabelt, aber als Produkt sonst nicht speziell für den Sport verändert. Wichtiger ist zunächst, dass alles an dem Cross-Skate harmoniert und das war bisher selten der Fall.

      A.: Wie wir es mit der Qualität aussehen, die dann auch verbessert werden soll.

      F.: Ein Problem ist die Fernost-Herstellung. Nicht generell, denn ohne Fernost geht heute nichts mehr. Als Zulieferer wird es auch für den neuen Cross-Skate aktuell. Nur sich hinzustellen und mit „Made in Germany“ zu werben, wäre schlicht gelogen und damit wird auch zur Zeit in der Szene massiv gelogen.

      A.: Also nur „Developed in Germany“?

      F.:


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