Lerne LEBEN leben. Bernhard Wanner
der Etikette entspricht. Aber mal ganz ehrlich, wenn dir mal etwas passiert, denkst du ja auch nicht: „das war jetzt aber nicht so schön!“. Ich glaube eher, dass bei den meisten in solchen Momenten Gedanken im Kopf sind, wie „So ein Scheiß …“ o.ä.
Wir alle waren mal Babys, nur jeder ist in eine andere, eigene Welt geboren worden, dort aufgewachsen und hat seine eigenen individuellen Erfahrungen gemacht und jedes Unterbewusstsein hat diese anders und mit anderen Prioritäten gespeichert.
Also lass uns jetzt zusammen auf eine gemeinschaftliche Reise gehen, die dein Leben grundlegend verändern wird!
Herzlichst
Dein
Besus
Kapitel 1
Wie alles begann
Ich bin in eine Welt geboren worden, in der ich anfänglich nicht wirklich erwünscht war. Meine Eltern gaben mir von Geburt an immer das Gefühl, nicht geliebt zu werden, wertlos zu sein und für nichts zu gebrauchen zu sein. Besonders mein Vater vermittelte dies unmissverständlich und erhob des Öfteren die Hand gegen mich oder ich spürte das Leder seines Gürtels auf meinem nackten Hintern.
Auch wenn ich mich an diese Zeit nur noch schwer erinnern kann, da ich vieles verdrängte, weiß ich noch ganz genau, wie ich damals besonders von dem starken Gefühl der Angst begleitet wurde. Ich fühlte mich klein und machtlos. Ich kann mich auch nicht an ein Gefühl von Liebe, Wärme oder Geborgenheit erinnern. Egal was ich versuchte zu tun, um gemocht zu werden, es war vergeblich!
Ich möchte hier im Vorfeld klarstellen, dass mir aus heutigen Erkenntnissen klar ist, dass mein Vater nicht anders konnte aufgrund seiner Prägungen aus seiner Erziehung! Meine Mutter war zu dieser Zeit dem ganzen machtlos ausgesetzt und versuchte meist, mir heimlich zu helfen.
Dies setze sich in der Schule durch ständiges Mobbing von Seiten der Mitschüler aber auch der Lehrkräfte fort. Um aber trotzdem Aufmerksamkeit zu erreichen, um das Gefühl der Zugehörigkeit zu ernten, machte ich ständig Blödsinn oder machte mich zum Pausenclown! Dies brachte mir zumindest bei einigen Mitschülern Sympathie ein und ich wurde Teil einer Clique, auch wenn deren Mitglieder mich (aus heutiger Sicht) nie wirklich ernst genommen haben.
Trotzdem habe ich immer von einem besseren Leben geträumt, war aber in meinem Hamsterrad gefangen. Ich flüchtete bereits vor meinem 18. Geburtstag aus meinem Elternhaus in eine Beziehung, um, wie es zu dieser Zeit üblich war, eine Familie zu gründen. Relativ schnell ging ich den Bund der Ehe ein und wurde zweimal Vater.
Ich bemühte mich, auch dieser Aufgabe gerecht zu werden und meiner Frau und meinen Kindern ein guter Partner und Vater zu sein. Da ich aber niemals gelernt hatte wie eine intakte Familie zu funktionieren hat, scheiterte ich nach einigen Jahren und meine Frau ließ sich von mir scheiden.
In diesem Moment brach eine Welt in mir zusammen. Ich fühlte mich in den Aussagen meines Vaters bestätigt: Dass „ich nichts auf die Reihe bekomme!” Dass „ich nichts wert bin!“ Auch wenn ich nach außen selten meine Schwäche gezeigt habe, war ich jedoch innerlich komplett zerstört!
Die Trennung wurde von massiven Schuldzuweisungen begleitet und alle schönen Momente, die wir erlebt hatten, waren wie ausgelöscht! Sollte ich zu diesem Zeitpunkt noch ein bisschen Selbstwert gehabt haben, war dieser mit einem Schlag im Keller.
Ich habe aber aus meiner damaligen Sicht alles gegeben, was mir möglich war. Ich habe immer gearbeitet und war stets fleißig. Obwohl ich zur damaligen Zeit viel Geld verdient habe, blieb mir am Ende jedoch nichts. Wie auch, ich hatte nie richtig gelernt mit Geld umzugehen. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich mich auf falsche Werte konzentriert habe. Da ich selbst niemals Liebe erfahren habe, konnte ich selbst auch nicht wirklich lieben.
Ich versuchte immer wieder, es allen zu zeigen und erfolgreich zu werden. Ich glaubte, wenn ich erfolgreich sei, werde ich auch geliebt und so akzeptiert wie ich bin.
Hätte ich damals schon gewusst wie das Leben bzw. der Mensch funktioniert, hätte ich mir und vielen beteiligten Menschen einiges ersparen können. Heute weiß ich, dass ich viele Menschen bei meinen Versuchen “ein guter, erfolgreicher Mensch zu werden” verletzt habe. Auch wenn dies nie absichtlich geschehen ist, wurde die Last auf meinem Schultern immer größer und mich plagten Schuldgefühle. Ich begann dem Ganzen zu entkommen, indem ich mich von einer Beziehung in die nächste flüchtete. Von einem gescheiterten Versuch, erfolgreich zu sein in den Nächsten.
Auch wenn es oft den Anschein erweckte “Jetzt habe ich es geschafft!”, verlor ich doch wieder alles. Dabei landete ich sogar, auch wenn nur für kurze Zeit, auf der Straße. JA ich war obdachlos, aber mit Stil, denn ich hatte zumindest noch meinen alten teuren Anzug von Cerutti und einen Koffer von Samsonite!
Ich möchte hier meine persönliche Geschichte vorläufig beenden, auch wenn diese bestimmt mehrere Bücher füllen würde und dazu wechseln, wie ich begann, das Leben in eine andere Richtung zu drehen. Ich denke aber, dass es für einige Leser wichtig ist, zu erfahren, wer hinter diesen Worten in diesen Buch steckt und zu vermitteln, dass mir mein Leben nicht in die Wiege gelegt wurde, sondern dass ich alles von Grund auf selber gelernt und erarbeitet habe.
Zu erfahren, wie der Mensch funktioniert, begann ich mit meinem 29. Lebensjahr. Damals las ich mein erstes Buch zum Thema: “Die Macht des Unterbewusstseins” von Dr. Joseph Murphy. Ich hatte mich vorher noch nie mit diesem Thema beschäftigt, eher solche Themen belächelt und nicht ernst genommen. Aber dann wurde mir zum ersten Mal bewusst, was Prägungen aus meiner Vergangenheit wie z.B. die der Erziehung oder des Umfeldes für negative Spuren hinterließen. Welche Macht das Gesetz der Resonanz, sprich der Anziehung in meinem Leben zeigte.
JA – mir wurde bewusst, dass ich Opfer des Lebens,
Opfer meiner nicht förderlichen Überzeugungen und Glaubenssätze war. Dass nicht ich mein Leben bestimmte, sondern es fremdbestimmt wurde. Zum einen durch die Speicherungen aus meiner Vergangenheit und zum anderen durch die Einflüsse und Umstände von außen!
Mir wurde klar, dass ich im ersten Schritt mich verändern musste, um ein anderes Ergebnis zu erhalten.
Also wenn ich Erfolg, Reichtum, Gesundheit, Glück und Liebe haben wollte, musste ich im ersten Schritt meine alten und schlechten Überzeugungen loswerden und durch neue, bessere ersetzen! Zum ersten stellte sich damals nur die Frage nach dem „Wie?“. Ich probierte vieles, was ich aus weiteren Büchern und Seminaren gelernt hatte umzusetzen, aber niemals mit dauerhaftem Erfolg. Jedes Mal, wenn ich glaubte, jetzt habe ich es geschafft, holte mich das Leben wieder ein. Ein Misserfolg nach dem anderen prägte mich immer mehr, sodass ich schon fast den Glauben an diese Art der Persönlichkeitsentwicklung verloren hatte. Und wiederholt machte sich tief in meinem Inneren wieder das Gefühl der Angst, Wertlosigkeit und vor allem die Schuld, alles falsch zu machen, breit.
Auch wenn mir vieles davon weitergeholfen hat, kam ich nie wirklich am Ziel an und konnte nie von mir behaupten, dass ich mein Leben selbst bestimmen würde!
Das änderte sich jedoch Anfang 2014 vollständig!
Kapitel 2
Mein erster Day of Change
Anfang 2014 besuchte ich, nach vorherigen Überlegungen wie “soll ich oder soll ich nicht”, ein Seminar. Einen sogenannten “Day of Change”, zu dem ich und meine Partnerin mit einem „Freeticket“ eingeladen wurden. Mein persönlicher Antrieb beruhte darauf, dass an diesem Tag ein bekannter Hypnotiseur aus Funk und Fernsehen –Pietro Mercuri ( 2014) auftreten sollte.
Der Tag begann damit, dass Ewald Schober (Trainer des Jahres 2010 der europäischen Trainerallianz) immer wieder darüber sprach „Nichts und Niemand beeinflusse seinen Gefühlszustand, außer er selbst”. In diesen Moment dachte ich mir nur, „das ist großartig gesagt, aber wenn Du wüsstest, wie es in meinem Leben abgeht, wüsstest du, das dies unmöglich ist!“
Eine Zeit verging und ich hoffte, dass endlich der angekündigte