Hayao Miyazakis Werke. Claudia Wendt
10.68 Space Adventure Cobra - The Movie 108
10.69 Spirited Away – Chihiros Reise ins Zauberland 109
10.70 Stimme des Herzens – Whisper of the heart 110
10.71 Tenguri, the Boy of the Plains 111
10.72 The Day I Bought a Star 112
10.75 Wie der Wind sich hebt 115
1. Hayao Miyazaki
Hayao Miyazaki wurde am 5. Januar 1941 in Tokio geboren. Er ist ein Meister als Anime-Regisseur, Drehbuchautor, Zeichner, Grafiker, Mangaka sowie Filmproduzent. Zusammen mit Isao Takahata gründete 1985 Studio Ghibli. 2003 erhielt er für Chihiros Reise ins Zauberland den Oscar. Das wandelnde Schloss und wie der Wind sich hebt waren für den Oscar nominiert.
Hayao Miyazaki wuchs 100 km nördlich von Tokyo in Utsunomiya auf. Nach seiner Schulzeit studierte er 4 Jahre Politikwissenschaften und Ökonomie. 1963 ging er zur Produktionsfirma Studio Toei. Dort startete er seine Karriere als Zeichner von Animefilmen und -serien. Er arbeitete an der Entstehung von „Heidi“ (1976) mit. Bei der Studioarbeit lernte er Isao Takahata kennen. Mit ihm gründete er Studio Ghibli. 1965 heiratete er die Animatorin Akemi Ota und bekam mit ihr 2 Söhne: Goro und Keisuke.
1979 setzte Hayao Miyazaki „Das Schloss Cagliostro“ um. Er übernahm bei dem Film erstmals auch eine Autorenrolle. 1982 begann er den Manga „Nausicaä aus dem Tal der Winde“. Zwei Jahre später folgte die Leinwandadaption in Animeform. Die Anerkennung, die ihm der Anime einbrachte, ermöglichte ihm die Gründung von Studio Ghibli. Sieben Spielfilmprojekte setzte er mit den Ghibli-Studios um. Er wurde dadurch einer der wichtigsten Vertreter des japanischen Anime.
Mit „Prinzessin Mononoke“ produzierte er den erfolgreichsten Anime aller Zeiten und erklärte 1997 seinen Rücktritt als Regisseur. 2001 kehrte er mit „Chihiros Reise ins Zauberland“ zurück und knackte die Verkaufsrekorde. Er bekam den Oscar 2003 verliehen sowie den Goldenen Bären 2002.
2004 folgte „Das wandelne Schloss“ , das mehrere Auszeichnungen bekam. In Deutschland kam der Anime 2005 heraus. 2008 folgte Ponyo – das große Abenteuer im Meer. Am 1. September 2013 folgte „Wie der Wind sich hebt“. Bei den 70. Filmfestspielen von Venedig gam Miyazaki seinen Ruhestand bekannt. 2017 bestätigte er, das er trotzdem noch ein Projekt plane. An ein Kinderbuch von 1937 angelehnt wollte er „Kimitachi Wa Dō Ikiruka“ von Ganzaburo Yoshino verfilmen.
2. Themen und Motive in Hayao Miyazakis Werken
In Hayao Miyazakis Werken finden sich immer wieder bestimmte Themen und Motive wieder. Die Charaktere sind eigenständige Mädchen- und Frauencharaktere. Die Heldinnen nehmen meist eine Hauptrolle ein und damit eine überlegene Führungsrolle. Zugleich haben sie traditionelle Männerberufe inne. Die Antagonisten werden oft von Frauen besetzt. Auch Frauen, die dem traditionellen Bild entsprechen, treten in seinen Werken auf. Miyazaki spielt mit klassischen Geschlechterrollen und Stereotypen. Damit gilt Miyazaki als Vorreiter von Heldinnen. Wiederkehrende Themen sind die Konfrontation der traditionellen Kultur und der technisierenden Mordern und Naturzerstörung. Moderne Technik wird mit mythischen oder magischen Geschöpfen konfrontiert. Die Helden üben eine vermittelnde Funktion zwischen den Polen aus. Ein weiteres Motiv sind phantastische Flugmaschienen und Luftschiffe. Das Fliegen ist ein treibendes Element oder ein zentrales Element der Geschichte.
3. Vorbilder und Einflüsse
Einfluss übten die Erinnerungen Miyzakis an den Zweiten Weltkrieg aus. Als Vorbilder gereichten ihm Osamu Tezuka, Yamakawa Soji und Fukushima Tetsuji. Sein ursprüngliches Ziel war es, Mangaka zu werden. Sein früherer Stil orientierte sich stark an Osamu Tezuka. Er vernichtete sein früheres Werk, um sich von Tezukas Stil abzulösen. Weitere Finlüsse kamen von Jean Giraud, der auch unter dem Namen Moebius bekannt ist. Zu den Animationskünstlern, die er besonders schätzt gehören Juri Norstein, Taiji Yabushita und Kazuhiko Okabe. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Kauzuhiko Okabe entschloss er sich, Animator zu werden. Erzählerisch lehnt er sich an Lews Carroll, Antoin de Saint-Exupery, Ursula K. Le Guin und Pjotr Pawlotwitsch Jerschow an. Zeichnerisch beeinflussten ihn außerdem Andrew Langs Märchensammlungen und der russische Maler Isaak Lewitan.
4. Miyazaki als Zeichner
Hayao Miyazakis erster Manga war ein Werbecomic 1969. Er erstellte ihn für „Perix der Kater und die drei Musketiere“, an dem er beteiligt war. Er erschien in 12 Kapiteln in den Zeitungen Chinichi Shimbun und Tokyo Shimbun. Die Zeichnungen für Sabaku no Tami fertigte Miyazaki unter dem Pseudonym Saburo Akitsu an. Dies war seine erste Reihe. Sie umfasste 26 Kapitel und Leif vom 12. September 1969 bis zum 15. März 1970 und erschien in der Shonen Shojo Simbun. Eine weitere Adaption zeichnete er für die Schatzinsel in 13 Teilen 1971 in der Chunichi und Tokyo Shimbun. Sein bekanntestes Werk ist Nausicaä aus dem Tal der Winde. Daran arbeitete von 1982 bis 1994. In einem Modellbaumagazin veröffentlichte er seinen Manga Kaze Tachinu.
5. Miyazakis Filme
Bis in die 1980er Jahre überarbeitete man die Filme von Hayao Miyazaki stark. Die Filme wurde so stark geschnitten und verändert, das die ursprüngliche Handlung komplett entstellt wurde. Deswegen zog Studio Ghibli die Rechte für Nausicaä und andere Veröffentlichungen für den Westen zurück. 1996 schloss Studio Ghibli einen Distributionsvertrag mit dem Disney-Konzern, den „Tokuma deal“. Für die Kino- und Kaufmarktveröffentlichungen wurden Veränderungen am ursprünglichen Bildmaterial untersagt. Ab diesem Zeitpunkt veröffentlichte man die Filme von Hayao Miyazaki. In Deutschland war Prinzessin Mononoke der erste ungeschnittene Film von Hayao Miyazaki, der es in die Kinos schaffte.
6. Hayao Miyazakis Mangas
6.1 Hansu no Kikan
Die Geschichte beginnt in der Nähe von Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs, als Hans, ein deutscher Panzermechaniker, und sein kommandierender Offizier nach Westen in Richtung der amerikanischen Front rasen ...
Der Manger kam 1994 Magazin Model Graphix bei Dai Nippon Kaiga heraus. Er erschien nicht in Deutschland.
6.2 Porco Rosso - The Age of the Flying Boat
The Age