JETZT BIST DU WEG! DIE ABRECHNUNG. Monika Bonanno
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Monika Bonanno
JETZT BIST DU WEG! DIE ABRECHNUNG
Psychothriller
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Inhaltsverzeichnis
19. Friedhelm und der Racheengel
Prolog
Der Mann blinzelte und schaute durch die halb geöffneten Augen nach oben, von seiner starren Position aus sah er, dass ein großer Spiegel über ihm hing. Er lag völlig nackt auf einem Edelstahltisch. In dem kalten Licht wirkte seine Haut teigig und faltig.
Er versuchte sich aufzusetzen, aber sein ganzer Körper war gelähmt.
Eine von Kopf bis Fuß in ein gummiertes Kleidungsstück vermummte Gestalt trat an ihn heran.
Da konnte er im Spiegel ein spitzes Messer aufblitzen sehen.
Die Stimme, die den Raum durchdrang, wurde lauter. Es war wie ein Singsang: „Du gehörst mir für imMer. Ich liebe Dich!“
Er beobachtete im Spiegel, wie das Messer über die Haut seiner Brust fuhr und eine feine rote Spur hinterließ. Entsetzt sah er dabei zu, wie das Chirurgenmesser von seiner Brust zu seinem Bauch geführt wurde, einen Kreis um den Bauchnabel zog und langsam tiefer wanderte.
„Du gehörst mir für immer! Immer! Immer!“
Da zogen die schwarz behandschuhten Finger mit dem Skalpell einen tiefen Schnitt um sein Glied, trennten Haut und Fleisch. Dann mit einem beherzten Hieb war sein bestes Stück von seinem Körper abgeschnitten.
Der Mann war bei vollem Bewusstsein. Keine Spur von einer gnädigen Ohnmacht oder dem Aufwachen aus einem bösen Traum. Sein blutiger Penis wurde auf seinem Bauch abgelegt, dann schnitt die vermummte Gestalt präzise, langsam und bedächtig seine Hoden ab. Sie platzierte sie rechts und links neben seinem Glied.
„Ich liebe Dich! Ich liebe Dich!“
Die schwarze Hand nahm seinen abgetrennten Penis und hielt ihn hoch, ihm direkt vor die Augen. So nah hatte er ihn noch nie gesehen. Das Blut tropfte in sein Gesicht auf die Nase und die Wangenknochen. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Dann wurden seine Lippen geöffnet und das Glied in seinen Mund gestopft.
„Du gehörst mir für immer. Ich liebe Dich!“
Völlig verwirrt, aber immer noch bei Bewusstsein, glotzte er in sein Spiegelbild. Das blutbeschmierte spitze Messer strich wieder über seine Haut und blieb direkt über seinem Herzen stehen.
Das Chirurgenmesser wurde hochgehoben und stach blitzschnell zu, durch die Rippen, gezielt mitten in sein Herz. Da spürte er, wie ihm die Sinne wichen, sein Kreislauf langsam dem Weg seines gelähmten Körpers folgte.
„Jetzt bist du weg!“
Die Stimme verstummte und das Licht erlosch.
Vom Aussetzen seiner Atmung bekam er nichts mehr mit.
1. Sabrina und die Zwillinge
Sie hatte wie an jedem Donnerstag ihren freien Nachmittag. Es war ihr eine lieb gewonnene Gewohnheit geworden, ihre Enkelkinder abzuholen, damit ihre Tochter an diesen Tagen länger arbeiten konnte.
Die Mädchen hatten im Garten der Kindertagesstätte gesessen und mit Wasser und Sand eine Torte geformt. Sie waren gerade dabei gewesen, ihr Werk mit Glitzersteinen und Murmeln zu verzieren, als sie Sabrina sahen. „Oma“, riefen sie zweistimmig, rannten auf sie zu und sprangen an ihr hoch.
Sie gab ihnen einen dicken Kuss und meinte: „Nicht so heftig, ihr werft mich ja noch um.“
Dann verabschiedeten sie sich von der Betreuerin und Sabrina fuhr mit ihnen zum Haus der Kinder.
-
Sie packte ihre Einkäufe aus und platzierte sie auf dem Esstisch. Lisa und Lena schauten gespannt, was da aus den Papiertüten zum Vorschein kam. „Ist das alles für uns?“, fragte Lena und Sabrina antwortete: „Nein, euren Eltern lassen wir auch noch was übrig.“
„Ja“, meinte Lisa, „die Bananen und die Äpfel.“
„Du kleiner Frechdachs. Ihr zwei geht erst einmal Hände waschen, inzwischen hole ich die Teller.“
Nachdem sie den Kuchen und die Schokolade verdrückt hatten, rieb sich Sabrina den Bauch. „Wie ihr nur so viel Süßkram vertragen könnt, ohne dass es euch schlecht wird“, stellte sie fest.
„Uns wird nie schlecht“, sagte Lisa mit schokoverschmiertem Mund.
Sabrina ging mit den