Düsteres Erbe. Rita Renate Schönig
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Rita Renate Schönig
Düsteres Erbe
Seligenstadt Krimi
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Montag, 17. Juni 2013 – 1. Tag der Ermittlungen
Dienstag, 18. Juni 2013 - 2. Tag der Ermittlungen
Mittwoch, 19. Juni 2013 - 3. Tag der Ermittlungen
Donnerstag, 20. Juni 2013 - 4. Tag der Ermittlungen
Freitag, 21. Juni 2013 - 5. Tag der Ermittlungen
Samstag, den 22. Juni 2013 - 6. Tag der Ermittlungen
Düsteres Erbe
Düsteres Erbe
von Rita R. Schönig
Ein Regionalkrimi aus Seligenstadt, witzig, ursprünglich mit regionalem Dialekt und liebenswerten Eigenheiten der alteingesessenen Bevölkerung.
***
Ich danke meinem lieben Ehemann, Manfred, der mich dazu ermutigte diesen Kriminalroman zu schreiben.
Impressum
Texte © Copyright by
Rita Schönig
Bildmaterialien © Copyright by
Rita Schönig
August 2016
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9783742700322
Inhalt
Samstag, 22. Juni 2013
Montag, 17. Juni 1. Tag der Ermittlungen
Dienstag, 18. Juni 2. Tag der Ermittlungen
Mittwoch, 19. Juni 3. Tag der Ermittlungen
Donnerstag, 20. Juni 4. Tag der Ermittlungen
Freitag, 21. Juni 5. Tag der Ermittlungen
Samstag, 22. Juni 6. Tag der Ermittlungen
Sonntag, 23. Juni Ende der Ermittlungen
Die Autorin
Rita R. Schönig
Geboren 1955 in Seligenstadt, verheiratet.
Erlernter Beruf: Industriekauffrau.
Von 1998 bis 2015 selbstständig im
Einzelhandel.
Seit Juni 2015 eigene Praxis für Therapeutische
Behandlungen.
Erstes Buch, Titel: Regenbogen am Horizont
erschienen Juli 2008.
Düsteres Erbe 1. Seligenstadt Kriminalroman
erschienen 2016
korrigierte Auflage - 2021
Samstag – 22. Juni 2013
Die Köpfe gesenkt und der Blick starr auf den mausgrauen Linoleumboden gerichtet. So saßen sie nun schon lange auf diesen harten Metallstühlen. Die Stille im Raum war schier unerträglich.
Wann erlöst SIE uns endlich? Letztendlich haben wir alle doch zur Aufklärung der abscheulichen Geschichte von damals beigetragen. Gut, vielleicht hätten wir das wichtigste Beweismittel nicht so lange zurückhalten sollen. Aber es ging um Sepp und Schorsch. Sollten sie ihre letzten Lebensjahre in einer kahlen Zelle im Gefängnis verbringen? Na ja, da war noch die Sache mit dem Boot. Zugegeben, es war leichtsinnig und hätte böse ausgehen können. Trotz allem. Schmollend presste Helene die Lippen zusammen und blickte in die Runde. So behandelt zu werden hatten sie nicht verdient.
Herbert starrte nach wie vor stumm vor sich hin; ebenso wie Sepp und Schorsch. Nur Gundel versuchte unentwegt, mit ihrem Handballen die Kratzspuren auf der Tischplatte zu polieren, die Delinquenten in ungleich kriminellerer Situation hinterlassen hatten.
Vorsichtig hob Helene die Augen zur Spiegelfläche an der Wand.
***
Nicole Wegener, Kriminalhauptkommissarin der Mordkommission Offenbach, beobachtete das Quintett durch die venezianische Glasscheibe. Seit mehr als einer Stunde ließ sie die Fünf schmoren. Einerseits war sie mächtig sauer, andererseits aber schmerzlich betroffen. Zum
x-ten Mal überflog sie die Anschuldigungen. Zurückhaltung von Beweismaterial, Behinderung und Einmischung in die polizeilichen Ermittlungen sowie Gefährdung von Leib und Leben. Letzteres ordnete die Hauptkommissarin jedoch eher in die Rubrik der Unvernunft ein. Lag es doch in der Natur dieser alteingesessenen Urgesteine, ein gewisses Fremdeln gegenüber Nichteinheimischen an den Tag zu legen.
Seit über neun Jahren lebte sie schon in dem ruhigen und malerischen Seligenstadt am Main, in dessen Abschnitt der Fluss die Grenzlinie zwischen Hessen und Bayern bildete. Mit seinen charmanten Fachwerkhäusern zählte das historische Städtchen zu einem der ältesten in Deutschland. Bereits im Mittelalter schätzten Kaufleute auf ihrem Weg zur Messe nach Frankfurt die sicheren Mauern der Stadt als letzte Übernachtungsstation. Desgleichen wurden Kaiser und Könige gerne unter lautstarkem Jubel willkommen geheißen, obwohl – so Nicoles Vermutung – Monarchen wie auch Händler, eher als geduldete Durchreisende und einzig wegen ihrer klingenden Münzen beherbergt wurden. Wen wundert’s also, dass die Alteingesessenen ihr, einer Zugezogenen dazu einer Kriminalbeamtin, die lang verdeckte Geheimnisse und somit alte Wunden ans Tageslicht zerrte, skeptisch gegenüberstanden. Das Bedürfnis die Dinge in den eigenen Reihen zu klären war noch immer stark verankert und deshalb zwar nachvollziehbar, aber dennoch nicht rechtens. Der Staatsanwalt würde das genauso sehen. Folglich musste sie einen Weg finden, damit die Sache erst gar nicht vor Gericht kam. Außerdem hatte Nicole Gewissensbisse. War es ihr doch nur durch Helenes Freundschaft und deren Bekanntschaft zu den Einwohnern gelungen an Interna zu kommen, zu denen sie ansonsten keinen Zugang erhalten hätte, oder nur sehr schwierig. In gewisser Art hatte sie Helene und die anderen dazu ermutigt die polizeilichen Ermittlungen voranzutreiben. Trotzdem musste sie dieser selbst ernannten So-Ko eine Standpauke halten. Ein solcher Vorfall durfte sich nicht keinesfalls wiederholen.
Gleichwohl