Magisches Kompendium - Runeninitiationen. Frater LYSIR
eigene Verzweifeln, sodass man sich weit im Vorfeld darüber klar sein muss, dass eine Initiation in, mit und durch die Energie der Runen nicht auf die leichte Schulter genommen werden soll.
Man muss ganz einfach bedenken, dass die Initiation eine Beendigung und gleichzeitig ein Startschuss ist. Dies klingt vielleicht paradox, da hier „Huhn und Ei“ irgendwie identisch sind, doch wenn man es von außen und in seiner Vergangenheit betrachtet, wird man erkennen, dass durch eine „innere Initiation“ eine besondere geistige Kraft entfacht wurde, die das eigene Umfeld verändert, ja sogar initiiert hat. Man wird hier zu einem „Stein des Anstoßes“. Das eigene Ich wird sich verändern, wie auch das eigene soziale Umfeld. Wenn man sich mit den Runen symbiotisch verbindet, wird dies auch klar und deutlich eine Färbung, einen energetischen Fingerabdruck im sozialen Umfeld hinterlassen, egal, ob es nun die Familie, der Freundeskreis oder die Arbeit selbst ist.
Jede Veränderung, die man in sich selbst erlebt, wird auch auf „die Umfelder“ projiziert werden, sodass man sich physisch und psychisch, wie auch sozial und gesellschaftlich, verändern wird. Man wird sich evolutionieren, wenn man den Druck standhalten kann, man wird sich involutionieren, wenn man aufgrund der Initiation innerlich und äußerlich zerbricht. Und JA, diese Möglichkeit besteht! Immer!
Wie positiv oder negativ dies vom „Umfeld“ - egal, ob es um das eigene Ich oder um das eigene soziale Umfeld geht - aufgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Hier kann es sehr schnell zu Abwehrreaktionen kommen. Es wird sehr an eine Rebellion erinnern, manchmal sogar an einen Vernichtungsschlag, sodass das eigene physische Umfeld rebelliert, aber auch das psychische Umfeld, denn das Ego hat oft ganz andere Vorstellungen als die eigenen energetischen höheren und niederen Anteile. Zu diesem Schauspiel, zu diesem Tanz, zu dieser Initiation muss man dann aber auch noch die spezifischen Energien der jeweiligen Gottheiten des nordischen Pantheons zählen. Die Runeninitiation es so konzipiert, dass man insgesamt auf 13 göttliche Prinzipien stoßen wird, wobei jeweils von zwölf göttlichen Prinzipien zwei Runen initiatorisch in das eigene Energiesystem eingebracht werden (Zumindest in der Theorie, da die Götter und Göttinnen doch wahrlich eigene Ansichten, Einblicke und Meinungen besitzen), und das 13. göttliche Prinzip wird die 24 Runen aktivieren, vereinen und zu einem wahren und inneren Futhark schmieden.
So werden also die Runen im eigenen Inneren nicht nur eine besondere Wirksamkeit entfalten, nein, durch die Runeninitiation wird man auch seinen wahren Willen kontaktieren können, sodass auch hierdurch eine andere Grundeinstellung zur eigenen „aktuellen“ Inkarnation Einzug halten kann, was wiederum bedeutet, dass man einen innerlichen Zwist austragen muss, da dem eigenen Ego die Veränderungen der Persönlichkeit nicht passen. Dass das soziale Umfeld, die Familie, der Freundeskreis und auch die Arbeit bei einer Veränderung der Persönlichkeitsstruktur rebellieren können, sollte jedem klar sein. Menschen sind nun mal in Muster und feste Abläufe verliebt, sodass eine Änderung hier schon eine Missbilligung nach sich ziehen kann. Wie heißt es so schön: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!“ Mit der Hilfe der Runeninitiation wird man jedoch das eigene Tierische gegen das eigene Göttliche tauschen können. Genau dies ist u. a. auch … MAGIE!
Bei der individuellen Handhabung der Magie muss man jedoch selbstkritisch schauen, ob man hier ein Hobby hat oder eher eine Maxime lebt. Im Grunde soll und muss die Magie eine Maxime sein, sodass man selbstverständlich immer selbst schauen muss, welchen Weg man beschreiten will. Ein Hobby ist hier nur ein Zeitvertreib.
Wenn man die Magie aber als Maxime annehmen kann, wenn man sich willentlich hierzu bekennt – bzw. zur Spiritualität oder zur Esoterik – wird man mehr erreichen können, als wenn man nur „ab und zu“ einem Hobby nachgeht. So ist und bleibt das magische Arbeiten immer von der inneren Einstellung des Menschen abhängig, was wiederum verschiedene kausale Ereignisse auslösen kann. Ob man dies nun als Vor- oder als Nachteil verstehen will, ist irrelevant, denn auf den rein energetischen Ebenen, wird in der jeweiligen Initiation alles möglich sein, egal, ob es nun der Fall in die Unterwelt bzw. eine Reise nach Helheim ist, eine Reise nach Asgard oder vielleicht auch eine Reise nach Muspellsheim. Wenn man mit den Runen symbiotisch arbeiten und agieren will, wird man sofort verstehen, dass es wirklich eine große Ehre ist, bzw. eine Ehrung der eigenen Evolutionsschritte. Hierdurch wird man wieder neue Verantwortungen bekommen, ähnlich einer Beförderung.
Beförderung ist hier auch ein passendes Stichwort, denn genau dies sind die geistigen und rein energetischen Initiationen. Man erhält einen neuen Platz bzw. ein neues Aufgabengebiet. Das Dumme ist nur, dass dies dem Ego nicht immer gefällt, denn mehr Verantwortung und mehr Macht bedeuten auch immer größere Aufgaben und mehr Obliegenheiten. Initiationen auf der geistigen Ebenen bzw. der höheren Ebenen, können auch so ablaufen, dass man vom Tagesbewusstsein einfach getrennt bzw. ausgeblendet wird. Genau deswegen gibt es hier geführte Astralreisen, sodass man zumindest die Chance erhält, sich mit Baldur, Freyja, Freyr, Frigg, Gefjon, Heimdall, Hel, Loki, Nerthus, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd, Odin/Wotan, Thor/Donar und Tyr zu treffen und eine Initiation zu erfahren. Eine Chance ist aber kein Garant! Fakt ist, dass es möglich ist, dass man seine Initiation nicht „begreifen“ kann. Wenn man seine Initiierung nicht begreifen / erfassen kann, gibt es hierfür immer treffende Gründe. Man wird vielleicht eine Veränderung bei sich bemerken, man wird erkennen, dass die eigenen energetischen Fähigkeiten verstärkt wurden oder dass man plötzlich Kontakt zu vollkommen anderen Energien erhält – ohne aktiv danach zu suchen. Im Sinne der Runeninitiation könnten es die Riesen, die Albe / Elfen oder die Zwerge / Schwarzalben sein. Hierbei ist es irrelevant, ob man nun zu den Feuerriesen tendiert oder zu den Frost-, Eis- und Reifriesen! Es ist aber auch möglich, dass man wortwörtlich in einen Energiefluss geworfen wird und sehr starke physische Effekte erfährt, die lange Zeit anhalten. Hierbei können auch die realen physischen Sinne verrücktspielen, sodass sich ein energetisches Bild des Stirnchakras „durchsichtig“ über die reale Sicht legt, wodurch man zum Teil echte Halluzinationen hat, wobei diese Halluzinationen für alle fünf menschlichen Sinne zutreffen können, sodass das Stirnchakra nicht nur ein drittes Auge, sondern auch ein drittes Ohr, zweite Nase, Zunge oder Haut ist. Hiergegen kann man sich nicht wehren.
Gerade wenn man mit dem Prinzip Loki arbeiten wird, sollte man sich auf „einiges“ gefasst machen! Wenn alles gut läuft, wird man seinen Alltag noch meistern können, doch wenn dann die Gedanken zur Ruhe kommen können – abends, wenn man schläft – wird man keine Ruhe finden. Wie eine solche Zwangsinitiation abläuft, ist absolut verschieden, und im Grunde nicht zu beschreiben, da es immer auf die Individualität des Menschen UND auf den „Humor“ bzw. den „Arbeitssinn“ der jeweiligen göttlichen Prinzipien ankommt. Tja, und die Göttin Hel ist hier zwar sehr herzlich, aber auch sehr hart und direkt! Fakt ist, jeder Mensch wird in der Runeninitiation andere Dinge und Phasen erleben. Wie positiv oder negativ man dies sehen bzw. deuten KANN UND will, muss jeder selbst entscheiden. Ist es nun eine besondere Ehre, wenn man von Odin / Wotan in den höheren geistigen Ebenen eine Initiation erhält? Diese Frage wird man sich selbst beantworten müssen!
Doch bei allen Möglichkeiten einer Initiation muss man stets reflektieren, ob dies alles überhaupt nötig ist. Ist es wirklich essenziell, dass man sich Energien in das eigene System setzt, um sich zu verändern? Nun, die Praxis zeigt sehr deutlich, dass es mehr als förderlich ist. Im Kontext zu den Runeninitiationen kann man sehr deutlich sagen, wenn man sich selbst mit den Runen verbinden will und verbinden kann, ist es definitiv sinnvoll. Wenn man sich jedoch dann selbstkritisch fragt, ob diese ganzen „Egoquerelen“ und dieser „Initiationswahnsinn“ dazu führen, dass man ein besserer Mensch wird und auch ein besseres Leben führen kann, dann lautet die Antwort ganz klar „NEIN!“. So ist es immer wichtig, hier reflektierend zu agieren denn selbstverständlich kann eine Initiation die eigene Evolution begünstigen. Wenn man will und es geistig, energetisch und intellektuell vermag, kann man auch alles bewältigen. Man wird sich in diesem Rahmen selbst initiieren, denn das Leben wird immer die besten Initiationen selbst ersinnen. Doch es ist selbstverständlich förderlich, wenn man mit magischen Werkzeugen hantieren kann, mit Werkzeugen, sowie die Runen Werkzeuge sind. Mit der Hilfe der Runen kann man eine Kraft finden, eine Kraft, die man in seinem eigenen Inneren verwenden kann, um mehr und mehr sein Leben zu beherrschen und seine Existenz zu verstehen. Man wird mit der Hilfe von Initiationen sich mehr und