Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie. Frater LYSIR

Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie - Frater LYSIR


Скачать книгу
und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie! Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schablonen als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten. So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben! Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      *

      Einleitung zur Praxis der nordischen Magie

      Die Praxis der nordischen Magie ist absolut vielfältig, sodass es eine gigantische Fülle an praktischen Möglichkeiten gibt, die man in diesem Fall rituell umsetzen kann. Daher ist vollkommen bewusst ein eigenes Buch in der Reihe „Magisches Kompendium“ entstanden, welches ausschließlich praktische Arbeiten besitzt, die sich um das nordische Pantheon drehen. Wenn man so will, kann man hier die Praxis des Seidhr/Seiðr, der Galsterei, des Godentums, des Spádom/Spådom/Spádómr und des Völventums finden. Zwar wird parallel zu diesem Buch ein weiteres Werk herausgegeben werden, welches sich primär auf die Runenmagie, somit also auf die Galsterei bezieht, doch werden dort sehr viele theoretische und erklärungstechnische Komponenten verwendet, sodass man sich Stück für Stück den Runen annähern kann. In diesem Buch wird es nicht so sein, denn hier ist die Theorie sehr schmal gehalten, sodass hier die Voraussetzungen gelten, dass man selbst über Wissen und Weisheit verfügt, sodass man die Rituale voll und ganz verwenden kann, mit dem wachen Bewusstsein, dass man versteht, begreift und weiß welche Arbeiten hier ausgeführt werden. In diesem Kontext wurde auch bewusst auf die Praxis des Útiseta verzichtet, da es in diesem Werk ausschließlich um Rituale gehen soll, die selbstverständlich auch über energetische Komponenten verfügen, hierbei aber keine expliziten außerkörperlichen Erfahrungen forcieren, sodass die Praxis des Útiseta in dem Werk „Wissen und Weisheit der nordischen Magie“ aus der Reihe „Magisches Kompendium“ zu finden ist. Auch dieses Buch wird zeitgleich mit den anderen Büchern der nordischen Magie veröffentlicht werden! Man wird sicherlich bemerkt haben, dass ich bei der Aufzählung der praktischen Arbeitsfelder nicht die Bereiche des „Trolldom“ und des „Fjölkynngi“ aufgeführt habe, da es sich hierbei ja nur um andere Vokabeln für die praktische Magie bzw. andere Vokabeln für Seidhr/Seiðr handeln. Nicht wahr?!

      Was ist Seidhr/Seiðr, und warum gibt es verschiedene Schreibweisen? Was ist Trolldom? Was ist Fjölkynngi? Was ist Spádom/Spådom/Spádómr, und warum gibt es auch hier verschiedene Schreibweisen? Was ist das Godentum? Was ist das Völventum? Und was hat die Galsterei denn mit Runen bzw. mit der Runenmagie zu tun? Und Útiseta, was ist das eigentlich, auch wenn es praktischen diesem Buch nicht behandelt wird? Es sind alles Fachvokabeln, die man kennen muss, um praktisch agieren zu können. Und diese Fachvokabeln werden in diesem Werk nicht näher aufgeschlüsselt, nicht erklärt, da es hier nur um die Praxis geht. Dies mag für einige ein Problem darstellen, für andere ist es endlich eine Befreiung von einem überflüssigen Text, den man bereits in anderen Büchern gelesen hat, und somit auch verstanden hat, was die Vokabeln beschreiben, sodass man sich ausschließlich auf die Ausführungen der nordischen Magie fokussieren kann.

      Und dies zeigt, dass man, wenn man mit diesem Buch vernünftig arbeiten will, entsprechende Vorkenntnisse besitzen muss. Wenn man so will, dann ist dieses Buch der vierte und letzte Abschnitt, der nordischen Magie, welche sich in den vorherigen Büchern „Runen und Runenmagie“, „Runeninitiationen“ und das schon erwähnte Buch „Wissen und Weisheit der nordischen Magie“ in allen erdenklichen theoretischen Breiten ausgetobt hat. Muss man diese Bücher kennen, um das vorliegende Buch, die vorliegenden Rituale zu verwenden? Nicht unbedingt, wenn man sowieso schon im Bereich der nordischen Magie bewandert ist, wenn man sich mit den jeweiligen Fachvokabeln auskennt, wenn man weiß was Seidhr/Seiðr, was Galsterei, was das Godentum, was Spádom/Spådom/Spádómr und was das Völventum ist, bzw. wie sich diese Arbeitsrichtungen selbst definieren, sodass es hier nicht mehr um Fremddefinitionen geht. Gleiches gilt auch für die verschiedenen Prinzipien des nordischen Pantheons. Zwar werden in diesem Buch, in den folgenden Ritualen, nicht alle Götter des nordischen Pantheons aktiv eingeladen, doch einige werden dabei sein, über die es bewusst in diesem Werk keine theoretischen Aufschlüsselungen und Informationen geben wird. Ist es also zwingend notwendig, die anderen Bücher zu kennen? Erneut lautet hier die Antwort „Nein“, aber es ist hilfreich, wenn man für sich einen Wissensstand erarbeitet hat, sodass man auf ein stabiles Fundament zurückgreifen kann, in welchem das jeweilige Wissen über die nordische Mythologie, über das nordische Pantheon, über die verschiedenen Energien, Wesen und Entitäten vorhanden ist. So sollte man sich alle theoretischen Fragen, die in irgendeinem Kontext in Bezug auf die Rituale auftreten können, selbst beantworten können!

      Um hier eine kleine Hilfestellung zu geben, will ich einmal einen entsprechenden Fragenkatalog erstellen, wobei dieser ja schon zum Teil Gestalt angenommen hat. Daher noch einmal …

      Was ist Seidhr/Seiðr, und warum gibt es verschiedene Schreibweisen? Was ist Trolldom? Was ist Fjölkynngi? Was ist Spádom/Spådom/Spádómr, und warum gibt es auch hier verschiedene Schreibweisen? Was ist das Godentum? Was ist das Völventum? Und was hat die Galsterei denn mit Runen bzw. mit der Runenmagie zu tun? Was ist Útiseta? Was ist Yggdrasil? Was ist Irminsul? Welche Götter und Göttinnen gibt es? Welche Welten, Sphären und Ebenen gibt es im nordischen Pantheon, in Yggdrasil? Welche Wesen, Energien, Entitäten und Geister gibt es? Wer oder was sind die Alben / Elfen / Álfar, und welche Eigenschaften haben sie? Wer oder was sind die Svartálfar / Zwergen / Dvergar / Dokkalfar, und welche Qualitäten und Charakterzüge haben sie? Wer oder was sind die Jötnar / Riesen, in welchen Welten / Sphären existieren sie und in welchem Verhältnis stehen sie zu den übrigen Wesen, Göttern, Geistern und Energien? Welche Wesen gibt es überall in Yggdrasil und welche gibt es nur in speziellen Welten / Ebenen? Wie agieren diese?

       Wer oder was sind die Vættir, die Dísen, die Idisi, die Hamingjur, die Fylgjur, die Wights, die Rås, die Huldrå / Hulder, die Valkyrjar/Walküren, die Nornir/Nornen? Welche Befähigungen, Werte, Eigenschaften, Möglichkeiten, Aufgaben, Berufungen, Ämter, Obliegenheiten und Besonderheiten haben all diese Wesen / Namen? Was sind Blóts, wie stehen diese Blóts zu den Jahreszeiten und zu den Zyklen der nordischen Kultur?

      Und dies sind nur die allgemeinen Fragen, die man sich „mal eben“ zusammenreimen kann. OK, in Bezug auf die Blóts wird es kleine Ausführungen geben, sodass man diese zyklischen Feste im Jahr und in den Jahreszeiten sinnvoll lokalisieren kann. Dies gilt im Übrigen auch für das Sumbel, für das klassische Trankopfer, welches man in die Blóts einbauen kann, jedoch auch alleinstehend zelebrieren kann. Es ist ein klassisches Ritual, welches im nordischen Pantheon wichtig war! Doch gerade in Bezug auf die Blóts wird es auch wieder Besonderheiten geben, die man verstehen muss. Diese Besonderheiten sind Blut und Blutopfer! So muss man die Wörter „Blut“ und „Blutopfer“ verstehen, mit Sinn und Verstand begreifen, in Verbindung mit den nordischen Pantheon bringen und reflektieren wie Blut als 5. Element, als Äther, als Quintessenzen verstanden werden kann. Ach, in diesem


Скачать книгу