Das Schwert von Bacrada. Simon Hatwick

Das Schwert von Bacrada - Simon Hatwick


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Anhängerschaft von Ayden gefallen. Ayden hasste die Menschen, er wollte sein eigenes Königreich. Er wollte es um jeden Preis. Mit seinen Horden von Feuerwerfern, Kriegshunden und seinen schlimmsten Truppen, die Feuer Lords, forderte er Halon auf offenem Feld heraus. Es waren Armeen die sich gegenüber standen. Auch Halon versammelte all seine Truppen um sich. Nach drei Tagen unerbittlichen Kampfes, konnten wir zwar Aydens Truppen zurück schlagen. Leider verloren wir dabei auch unseren letzten König. Halon starb auf dem Schlachtfeld, doch seine letzten Worte waren für seinen einzigen Nachkommen. Er wünschte sich so sehr, das nach seinem Ableben, Sephinroth die Thronfolge antreten würde. Dies war das letzte Mal, dass wir alle unter einen Banner für die Gerechtigkeit gekämpft haben. Menschen und auch wir, die Waldwesen, gingen von diesem Augenblick an getrennte Wege. Selbstverständlich musste die Nachricht vom Tod des Königs und auch sein letzter Wunsch an Sephinroth weiter gegeben werden. Wer konnte dies besser als Loynis. Schließlich war er es, der Sephinroth, die Nachkomme des Königs an Cyra übergab. Den Weg zum Berg Enroth kannte er noch bestens. Da er ein treuer Anhänger des Königs war, machte er sich sofort auf den Weg. Als Loynis am Berg Enroth ankam, merkte Cyra dass dieses mal etwas nicht stimmte und ihre Vorahnung sollte sich bewahrheiten. Um Sephinroth zu schützen, suchte sie erst das Einzelgespräch mit Loynis. Cyra war vom Tod des Königs mehr als nur betroffen. Doch da die Sonne dieses Mal mehr rötlich als sonst aufgegangen war, wusste sie das etwas schreckliches Geschehen sein musste. Auf Anfrage von Cyra, überließ Loynis es ihr die schlechte Nachricht und den Wunsch zu überbringen. Sie bedankte sich und wartete mit der Überbringung bis Loynis verschwunden war. Erst als nichts mehr von ihm zu sehen war, rief sie Sephinroth zu sich.

      „Ja, Mutter.“

      Weil der Blick von Cyra nicht alltäglich war, setzte sich Sephinroth auf einen Stein und wartete einen Moment. Die Zeit verstrich und beide schauten sich nur gegenseitig an. Sephinroth kannte ihre Meisterin so nicht. Natürlich wollte sie wissen, was geschehen war.

      „Was ist mit dir los, Mutter?“

      Traurig blickte Cyra auf Sephinroth herab. Sie hatte keine Ahnung wie sie es ihr erklären sollte.

      „Ich wusste dass dieser Tag irgendwann kommen würde, nur dachte ich nicht dass er so früh kommt. Wo soll ich nur anfangen? Wie soll ich es euch nur schonend erklären?“

      „Ich verstehe das nicht. Sagt doch einfach was euch bedrückt, Mutter.“

      Cyra schluckte und spülte diesen Brocken im Hals erstmal herunter. Anschließend blickte sie Sephinroth in die Augen und holte noch einmal tief Luft.

      „Vielleicht sollte ich damit anfangen und euch sagen, dass ich nicht eure Mutter bin.“

      Diese Nachricht traf Sephinroth wie ein Schlag. Natürlich dauerte es einige Minuten bis sie die Nachricht verarbeitet hatte.

      „Ihr seid nicht meine Mutter. Wieso, ihr wart doch immer für mich da?“

      „Ich werde auch weiterhin immer für euch da sein. Doch dies ändert nichts an der Wahrheit. Ich wünschte es wäre so, doch leider ist es anders.“

      Sephinroth lächelte Verzweifelt.

      „Wieso sagt ihr mir das erst heute? Wieso habt ihr mich jahrelang belogen?“

      „Jetzt wartet mal einen Moment. Ich habe euch nicht belogen, all die Jahre habe ich euch beschützt. Ihr seid die uneheliche Tochter des Königs, wenn dies heraus gekommen wäre, dann hätte es eine Menge Ärger gegeben.“

      „Und jetzt nicht mehr? Ich versuche es zu verstehen, nur fällt es mir alles andere als leicht. Wenn mein Vater der König war, wieso konnte er mich nicht beschützen?“

      „Der König war zwar mächtig, doch unterschätzt seine Frau nicht. Die hätte das Vergehen ihres Mannes niemals geduldet, wer weiß wie lange ihr in diesem Königreich sicher gewesen wärt? Doch seht euch jetzt an. Aus dem Kind das einst zu mir kam, ist eine junge Frau geworden. Des Königs letzter Wunsch war es, dass ihr eines Tages sein Erbe antreten würdet und dieser Tag ist jetzt gekommen. Wenn ihr möchtet dann werde ich euch begleiten und wir fordern zusammen euer Erbe ein.“

      Sephinroth ging es nicht um das Erbe, sie war auch ohne das Erbe glücklich. Sie liebte Cyra wie ihre eigene Mutter. Dennoch wollte sie wissen wer ihr Vater war. Deswegen beschloss sie zusammen mit Cyra die Reise anzutreten.

      Kapitel 2 Reise zum Königreich

      Beide wollten noch einen Tag warten, bevor die große Reise losgehen sollte. Cyra versuchte Sephinroth´s Gefühle zu verstehen und Sephinroth musste die Nachricht verarbeiten. Sie versuchte ihre Gefühle und ihre Gedanken zu sortieren. Nur wusste sie nicht wo sie anfangen sollte. Sie wusste nicht ob sie mit der Wahrheit leben wollte. Seit ihrer Kindheit, kannte sie nur den Berg Enroth und die Gegend herum. Und von heut auf morgen sollte sie die Führung eines Königreiches übernehmen. Sie war sich nicht sicher, ob sie für so eine Aufgabe schon bereit wär. Würde sie ihr Volk mit solcher Würde regieren wie ihr Vater oder würde sie bei dem Versuch kläglich scheitern. Die Fragen, die gestellten Anforderungen, hielten sie die ganze Nacht wach. Als am nächsten Morgen die Sonne, die Berge erreichte, machten sich beide auf den Weg zum Königreich Kalamata. Sie gingen den Berg hinab und durchstreiften die Wälder. Sephinroth die das alles noch nicht kannte, schaute sich die Gegend sehr genau an. Die Schönheiten der Natur begeisterten sie. Direkt an der Grenze zu Pynaxia, sah sie einen roten Drachen. Ein wenig fühlte sie sich mit dieser Kreatur verbunden. Aus diesem Grund, wollte sie alles über dieses edle Geschöpf von Cyra wissen. Ihre Neugierde passte Cyra überhaupt nicht. Sie hatte noch nie irgendwelche Fragen zu irgendwelchen Kreaturen in Bacrada. Doch der rote Drache schien es ihr angetan zu haben. Cyra wollte darauf nicht antworten, nur blieb Sephinroth hartnäckig. Sie wollte unbedingt wissen, was dies für eine Kreatur war. Von ihrer aufdringlichen Art leicht genervt, schaute Cyra sie an.

      „Liegt es an eurer Haarfarbe oder wieso interessiert ihr euch für dieses rote Monster? Es gibt so viele Kreaturen in Bacrada und ihr interessiert euch für das Schlimmste. Wie kommt das?“

      Sephinroth dachte darüber nach. Sie wusste nicht was sie Cyra antworten sollte. Anhand von ihrer Abneigung merkte sie, dass sie diese edle Kreatur verachtete. Um Cyra nicht zu enttäuschen lenkte sie vom Drachen ab. Dennoch blieb das große Interesse bestehen.

      „Wir bewegen uns an der Grenze zu Vori. Versprich mir, dass du diese Grenze niemals überschreitest. In diesem Gebiet leben die verdammten Außenseiter. Die Kreaturen die von König Halon verstoßen wurden. Am Anfang war es noch eine überschaubare Anzahl, doch die Mächte von Vori wuchsen und wuchsen immer weiter. Mit der Zeit konnte keiner mehr sagen wie viele es geworden sind. Es kann auch keiner sagen was die dort treiben. Und genau diese Ungewissheit ist so gefährlich für uns. Deswegen überschreiten wir die Grenze niemals. Wir machen nichts, was die Verstoßenen unnötig provozieren könnte. Vor einigen Jahren überschritt eine junge Frau diese Grenze. Von diesem Tag an, wurde sie nie wieder gesehen. Ich hoffe, ihr versteht den Ernst der Lage. Versprecht mir, diese Grenze niemals zu überschreiten.“

      Sephinroth dachte über die Worte von Cyra nach. Weil Cyra keine Antwort bekam wiederholte sie ihren Satz.

      „Habt ihr mich verstanden, versprecht es mir.“

      Sephinroth konnte kein Versprechen abgeben das sie nicht halten konnte. Sie wollte zu gern einen roten Drachen aus der Nähe sehen. Doch Cyra ließ nicht locker, mehrmals forderte sie Sephinroth auf es ihr zu versprechen. Sephinroth blieb nichts anderes mehr übrig, als es Cyra zu versprechen. Leise sagte sie die Worte die Cyra hören wollte.

      „Ich verspreche es euch. Ich werde diese Grenze niemals überschreiten. Auch wenn diese Versuchung noch so groß sein sollte, ich werde diese Grenze niemals überschreiten.“

      Diese Antwort stellte Cyra nicht glücklich, sie merkte das Sephinroth es nicht mit voller Überzeugung sagte. Nur wollte sie es erst einmal für das erste dabei belassen. Sie konnte verstehen das Sephinroth nach all den Neuigkeiten ein wenig aufgewühlt war. Außerdem näherten sie sich Kreegan. Das war der Ort an den ich, Ryland, das erste Mal auf Sephinroth traf. Die Bäume kündigten das Eintreffen der beiden an. So konnte


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