Reiki - Die kosmische Energie. Frater LYSIR
was er ist, oder warum der Ausspruch „ich bin, der ich bin“ stimmig ist.
„Ehieh Asher Ehieh“ (hebräisch: Ich bin der Ich bin) spiegelt den Ursprung des Menschen wider, der aus der Einheit, der Quelle, Alles-was-ist oder auch Gott, gekommen ist und irgendwann wieder in die Einheit zurückkehren wird. Doch dieses „zurückkehren“ ist nicht so einfach, denn es gilt das zu erfüllen, was man sich selber aufgebürdet hat. Dies ist meist mehr, als wenn jemand anderes einem selbst eine Last aufbürdet. Es gilt unendlich viele Erfahrungen zu machen und unendlich viele Aspekte kennenzulernen, sei es jetzt der Aspekt einer möglichen Dualität, einer gesamten und universellen Einheit oder auch einer Trinität. Zwischen diesen ganzen Erfahrungen und Spiegelungen liegt das Leben, das sich „im Moment“ HIER und JETZT abspielt, in dieser Polarität. Die Polarität im Allgemeinen ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gefühl des Getrennt-Seins, der Unvollkommenheit, des Alleinseins und auch des Verlassenseins sehr, sehr prägnant ist. Der Mensch empfindet sich als getrennt von anderen Menschen, als getrennt von seinen kosmischen Anteilen, getrennt von seinem höheren Selbst und auch als getrennt von Gott, von der Quelle, von dem ALLES-WAS-IST. Aus diesem Gefühl, aus diesen Emotionen heraus, können sich Energien manifestieren, die man als Leid, Gram, Kummer und Schmerz klassifizieren kann. Das gesamte Wesen, das man mit dem sehr unzureichenden Begriff „Seele“ ganz grob umreißen kann, besteht aus unendlich vielen Anteilen, die energetisch gesehen teilweise völlig unterschiedliche Frequenzen haben und teilweise sehr, sehr ähnlich sind. Eine Beschreibung ist jedoch unmöglich, da es keine ausreichenden Wörter dafür gibt. Um alles Betrachten zu können, bedarf es einer völlig neuen Sprache.
Wenn man sich nun aber die „Seele“ als eine Einheit vorstellt, dann kann man in etwa sagen, dass das aktuelle Leben ein winziger Teil dieser Einheit ist. Um es genauer zu beleuchten, kann man sagen, dass aus der seelischen Einheit sich ein Teil löst, inkarniert und in einen, meist menschlichen, Körper existiert. Dieser Teil wird oft als sog. fragmentierte Seele, als Seele des Einzelnen, beschrieben.
Diese fragmentierte Seele setzt sich wiederum aus sehr, sehr vielen Facetten zusammen, wobei ich hier nur wirklich die Wichtigsten betiteln möchte. Es wäre einmal das monofile Unterbewusstsein, das Bewusstsein und das höhere Selbst. Bei einer Inkarnation ist das Bewusstsein mittels Blockaden und „Sicherungen“ vom höheren Selbst getrennt, wobei das monofile Unterbewusstsein über Umwege, wie z. B. einem Gruppenunterbewusstsein, Zugang und auch Zugriff auf das höhere Selbst hat. Einer der ersten und auch sehr wichtigen Schritte ist die Kontaktierung des höheren Selbst durch das Bewusstsein. Wenn dieser Kontakt besteht, und sei es auch noch so kurz, wird man sich nicht mehr vollkommen als getrennt empfinden und somit auch wiederum ein sinnerfülltes und zufriedenes Leben führen können.
Doch dieser Weg ist sehr lang, sehr steil und auch sehr steinig und viele, viele, die es versucht haben, haben es aufgegeben, da sie nicht die Tatsache berücksichtigt haben, dass der Weg über das monofile Unterbewusstsein sehr gut möglich ist. Wenn man für sich natürlich erkannt hat, WAS man ist und WIE man ist, wird man auch über andere Anteile auf das eigene höhere Selbst zurückgreifen können, doch ist es Fakt, dass die meisten Menschen nicht wirklich wissen WAS, WER und WIE sie sind.
Der Mensch muss Einsicht in die kosmischen Zusammenhänge erfahren, denn er muss die Grundgesetze kennen, sie in sein Leben integrieren und auch wirklich leben, und zwar die Grundgesetze, die den Kosmos umweben. Erst aus der Erkenntnis heraus, dass man nicht nur aus Haut, Fleisch und Knochen besteht, macht den Weg zum höheren Selbst frei.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt, und genau hier kann die Lebensenergie Reiki eine unglaublich gute und harmonische Stütze sein. Es sei aber noch mal erwähnt, dass es sich wirklich NUR um eine Stütze handelt und ich warne Neugierige, die meinen, dass es reicht, sich in die Reiki-Energie initiieren zu lassen, um dann von jetzt auf gleich erleuchtet und vollkommen bewusst zu sein.
Der Kontakt zum „Wahren ICH“ bedarf vieler Perioden der Erfahrung, wobei es Erfahrungen aus vergangen Inkarnationen oder auch der aktuellen Inkarnation sein können.
Aus okkulter Sicht ist das Ziel die Selbsterkenntnis! Um der Selbsterkenntnis näherzukommen, muss man sich weiterentwickeln als „nur“ bis zum Zustand der „Selbstverwirklichung“. Dies erreicht man nur dadurch, dass man durch Erkenntnisse Einsichten in das wahre Wesen des Seins erlangen darf.
„Das Ziel ist der Weg und der Weg ist das Ziel“ – Erkenntnis erlangt man durch Erfahrungen und Erfahrungen sind die Schätze, die man finden muss, auf seinem Weg vom Ego zum wahren Ich!
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Die Ordnung im Sein und der freie Wille
Wir alle leben in einem kosmischen System, d. h. also in einem geordneten System, da eben das Wort KOSMOS so viel wie Ordnung bedeutet. Die Menschen legen schnell Schablonen von Gesetzen über diesen Kosmos und bestimmen, dass sich dies und das an Gesetze hält und dass dies und das so funktioniert, weil einem Gesetz entsprochen wird. Nun, so ganz ist das nicht richtig, denn es wäre sehr vermessen, wenn man meinen würde, dass die Natur sich wirklich aufgrund eines Gesetzes und dessen Auswirkungen so verhält, wie sie sich verhält.
Uns allen hat man im Physikunterricht etwas über diese Naturgesetze beigebracht, sei es jetzt Newtons Gravitationsgesetz, Maxwells Gesetze des Elektromagnetismus oder auch Einsteins Relativitätstheorie. Was sind aber nun diese Gesetze wirklich? Wenn man nun alles aus nichtnaturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, also eher aus okkulter Sicht, so lässt sich die Antwort eher finden, indem man von „oben nach unten“, von „innen nach außen“ blickt.
Die Quelle, Gott, ALLES-WAS-IST, die universelle Kraft, der Herr, das höchste Wesen oder das BEWUSSTSEIN ist alles "eins" und in diesem „Es“ gibt es definitiv keine Differenzierung! Das Attribut ist die Liebe, die innerhalb der absolut höchsten Wirklichkeit existiert und daher als einziges Gesetz zugegen ist.
Wenn nun diese Kraft „schöpferisch“ tätig ist, d. h., das Konzept der Liebe energetisiert sich in anderen Dimensionen, kommt es automatisch, in den „tieferen Regionen der Dimensionen“, zu einer Differenzierung, also zu einer Dualität. Diese Dualität wird aus dem inneren Selbst, der „Gottesenergie“, heraus projiziert, wodurch sich beide Seiten der Dualität umfassen können, damit der Manifestierungstanz überhaupt beginnen kann. Dieser Manifestierungstanz ist zunächst sehr subtil und kaum wahrnehmbar – vor allem nicht für den menschlichen Verstand – doch der Tanz wird schrittweise immer dichter und dichter und somit auch immer komplexer und komplexer. Irgendwann wird die Stufe erreicht, die wir als unsere „physische Realität“ wahrnehmen und erleben, und hier wird die grundlegende Dualität so vielschichtig, dass sie leicht unbemerkt bleiben kann.
An einem bestimmten Punkt dieses abschüssigen Verlaufs kristallisiert sich die Dualität in der Formbildung des universellen GEISTES, da dieser „höher“ oder „tiefer im Innen“ steht, als die Denkvorgänge, die aus unserem menschlichen Geist bestehen. Dieser universelle GEIST ist der erste „Baumeister“ der Dualität oder Polarität. Überdies besteht das wesentliche Gesetz der Regionen, in denen der Geist sein Regiment ausübt, im Wechselspiel der Gegensätze, die diese Polarität bilden. Das Yin und das Yang sind solche Energien, welche viele aus der chinesische Terminologie kennen.
Wir nehmen diese Wechselwirkung als Kausalität wahr, die die indischen Mystiker Karma nennen! Das einzige Gesetz in „Gott“ ist die Liebe, das Verschmelzen, das Einssein!
Doch in der Illusion seiner Projektion bzw. seiner Schöpfung ist das Gesetz „Ursache und Wirkung“, Determiniertheit, Kausalität, Beziehung und Verbundenheit und die Kausalität repräsentiert das eingeborene Einssein und die Verbundenheit. Diese Verbundenheit wird selbst dann noch offenbar, wenn das Eine zur Vielfalt wird! Kausalität ist das, was automatisch passiert, wenn wir das Eine als Vielfalt erleben. Wenn wir Verbundenheit und Kausalität in der Welt erkennen,