Was uns wirklich krank macht. Manfred Seewald

Was uns wirklich krank macht - Manfred Seewald


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Teil widmet sich den Gefahren, der Ursachenfindung und den Problemen des Gesundheitssystems, der zweite Teil der Darstellung möglicher Maßnahmen zur Heilung bzw. zur Verbesserung des Gesundheitszustands. Danach soll noch kurz ein Resümee über das Vorgestellte gezogenen werden.

      Man braucht dazu auch nicht unbedingt ein Arzt oder Humanbiologe sein, um gewisse humanbiologische Vorgänge zu verstehen. Eine gute Ausstattung mit Grundwissen und eine logisch schlüssige Denkweise, gepaart mit viel Erfahrung, reichen oft aus, um gewisse Zusammenhänge zu erkennen. Ich glaube es ist auch an der Zeit, dass man sich vom Schablonendenken befreit, indem man die uneingeschränkte Kompetenz nur denen zugesteht, die eine einschlägige Ausbildung in dem betreffenden Zweig absolviert haben und über irgendwelche Diplome verfügen, geschützt operierend im schulmedizinischen Wissensmonopol, welche nicht in Frage gestellt werden darf. Auch wenn der Fortschritt in der Medizin nicht unbeachtlich ist, so kann sie bei komplexen unspezifischen Krankheitsbildern oft keine zufriedenstellenden Lösungen anbieten, zu sehr ist sie verstrickt in die Komplexität zur Bekämpfung der Symptome und diktiert von ökonomischen Gesichtspunkten, als dass sie ihrer wahren Aufgabe gerecht wird, nämlich nur zum Wohle des Betroffenen zu handeln, was sukzessive auch bedeutet, nach den wahren Auslösern der Ursachen zu suchen, um biologisch nachhaltige, sinnvolle und integrale Lösungen anzubieten. Da kommt es nicht von ungefähr, wenn Humanethiker die Medizin eher als eine Kunst als eine Wissenschaft ansehen.

      Ich bin selbst kein Arzt, doch ich beschäftige mich nun schon seit vier Jahrzehnten mit dem Thema Ernährung und Gesundheit. Eigentlich sollte das jeder für sich auch intensiv tun, um einerseits nicht zu sehr von anderen abhängig zu sein, und andererseits das Schicksal der eigenen Gesundheit, im eigenen Interesse, nicht zu sehr in die Hand anderer legen zu müssen.

      Trotzdem erfolgt auch hier der Hinweis, dass Maßnahmen oder Ratschläge die hier vorgestellt werden nicht notwendigerweise für jeden problemlos anwendbar sind, daher gelten sie auch nicht als medizinische Empfehlung zur Nachahmung. Sie ersetzen nicht die fachkundige Konsultation eines Arztes oder den Rat eines Therapeuten, Apothekers oder Pharmazeuten, daher ist in jedem Fall vor einer Maßnahme oder bei gesundheitlichen Problemen vorher immer individueller Rat beim Arzt einzuholen.

      Wenn man über Gesundheit redet oder schreibt, dann kommt man am Thema Umweltschutz und den schädlichen Einflüssen durch die Umweltverschmutzung nicht vorbei. Diesem Thema widmet sich gleich der erste Teil des Buchs. Im Umweltbereich sehr stark diskutiert ist die Verschmutzung durch den Straßenverkehr und durch die Industrie. Bereiche wie diese werden hier aber absichtlich weitgehend ausgeblendet, nicht etwa deshalb weil diese unwichtig sind, nein ganz im Gegenteil, aber ich wollte mich hier auf Bereiche konzentrieren, die in der Öffentlichkeit weniger diskutiert bzw. wahrgenommen werden. Ein weiteres Problemfeld der Umweltverschmutzung und den globalen Klimawandel tut sich, wie wir wissen, durch den weltweiten Bevölkerungszuwachs auf. Auch dieses demografische Kardinalproblem habe ich hier gänzlich ausgespart, denn ich wollte mich hier nicht ausschließlich den Schutz der Umwelt widmen, sondern i.e.L. Probleme aufzeigen die zu unspezifischen und entzündlichen Erkrankungen führen können, und welche Möglichkeiten es gibt, um die gesundheitliche Situation zu verbessern bzw. in diesem Wirkungsbereich verbessernd einzugreifen. Der einzelne kann ohnehin nichts gegen das globale Bevölkerungswachstum unternehmen, denn das ist ein globaler Prozess der sich evolutiv, selbstregelnd und eigendynamisch verändert, auch wenn so manche Diktatoren in der Geschichte durch Genozid für einen temporären Umbruch sorgten.

      Im hinteren Teil des Werkes erzähle ich in einem Kapitel auch über meine persönlichen Erfahrungen, die ich einerseits mit der erfolgreichen Selbstheilung von bestimmten Zivilisationskrankheiten in meinen jüngeren Jahren gemacht habe, und nicht zuletzt auch mit der Lösung von sog. unspezifischen (immun-) systembedingten Krankheitsbildern, die erst im gehobenen Alter auftraten, insbesondere mit einer Form der arthritischen Gelenksentzündung, das eine besondere Herausforderung darstellt und noch anderen Begleiterscheinungen wie Allergien etc.

      Die unterschätzten Gefahren

      Das Thema der Gefahren welche unsere Gesundheit bedrohen ist extrem umfangreich und komplex, denn zu unübersichtlich ist die Fülle an Möglichkeiten und sehr oft sind die Bedrohungen nicht auf den ersten Blick erkennbar.

      Das Thema Gesundheit beschäftigt eigentlich jeden auf irgendeine Weise, manchmal schon sehr früh im Kindesalter, viel häufiger schon in der Pubertätszeit aber mit Sicherheit im Alter. Auch für jene die angeblich sehr gesund leben und Sport treiben, ist Gesundheit ein wichtiger Faktor, nicht nur wegen der schnelleren Genesung nach Unfällen, nein, sondern wir alle wollen auch gesund alt werden und nicht in Krankheit dahinsiechen. Außer dass Krankheiten und Verletzungen immer die Lebensqualität einschränken, können sich diese auch sehr nachteilig auf die finanzielle Situation auswirken, man denke da nur an die möglichen Konsequenzen eines krankheitsbedingten Arbeitsausfalls, oder bei Sportler für die die Gesundheit ein wesentlicher Faktor zur Aufrechterhaltung ihres Lebensunterhalts, aber auch des Lebensstandards, ist. Auch wenn es in unserer Mehrklassengesellschaft viele gibt die sich monetär sehr viel, um nicht zu sagen „alles“, leisten können und damit meine ich auch die medizinische Versorgung bei denen besser gestellte viele Vorteile genießen die dem Otto- Normalverbraucher nicht zu Teil werden, so sei doch hier festgehalten, dass man sich, sprichwörtlich gesagt, die Gesundheit dennoch nicht erkaufen kann.

      Auch wenn die Erkenntnisse und die technischen Möglichkeiten in der Medizin nach unserem Ermessen signifikant voranschreiten und vieles möglich ist was vor kurzer Zeit noch unmöglich erschien, so lassen sich die biologischen Vorgänge und Zusammenhänge des Lebens in ihrer Gesamtheit und Komplexität wohl noch lange nicht restlos erklären, da einerseits zu viele Faktoren eine Rolle spielen, welche darüber hinaus sich zusätzlich noch evolutiv in einer steten Veränderung befinden, und andererseits sich diese Veränderungen alle auf atomarer und subatomarer Ebene abspielen, welche wir in Echtzeit wohl nie alle gänzlich erfassen können, vielleicht immer nur kleine Ausschnitte daraus. Abgesehen von einigen Leistungen in der Mikrobiologie (Gentechnik etc.), stellt uns die Natur oft vor sichtbare Tatsachen, ohne dass wir die genauen Hintergründe und Ursachen kennen. So bleibt uns derzeit, trotz der modernen Forschungs- und Entwicklungsmethoden, nur die Möglichkeit die Schlüsse empirisch und statistisch zu erheben, um daraus unsere Erkenntnisse abzuleiten bzw. unsere Schlussfolgerungen zu ziehen, wie es auch in der Vergangenheit üblich war.

      Der ökonomische Aspekt im Gesundheitssystem

      Im Blickwinkel der ökonomischen Perspektive steht das Gewinnstreben der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie im Vordergrund. Der Gewinn ist hier wichtiger als die Gesundheit der Konsumenten. Besonders skrupellos treten dabei nordamerikanische Konzerne auf und wir in Europa machen alles nach, denn schließlich wollen wir ja konkurrenzfähig bleiben. Von dem asiatischen Markt ganz zu schweigen, denn auch hier liegt die Hemmschwelle von Haus aus sehr niedrig konsumentenschädigende Dinge zu tun.

      Noch nie zuvor erlebte der Markt einen derartigen Boom an medizinischen und homöopathischen Heil- und Nahrungsergänzungsmitteln. Bioprodukte sind „in“ wie nie zuvor. Die Palette reicht von Bio- Nahrungsmitteln über Diät- bis hin zu besonderen Kosmetikprodukten. Speziell im Internet werden die Nahrungsergänzungsmittel als wahre Wundermittel angepriesen. Natürlich, jeder Krämer lobt seine Ware, doch meine eigene Erfahrung mit vielen solchen Substanzen, sowie die Schilderungen von Bekannten und die Rezensionen im Internet, zeigen ein anderes Bild. Die meisten solcher „Ergänzungen“ halten nicht die versprochene Wirkung oder bringen ganz simpel gesagt den erhofften Effekt nicht wofür sie angepriesen werden. Kritiken sind außerdem mit Vorsichtig zu genießen, insbesondere bei jene im Internet, da hier negative Meinungen sehr häufig durch Zensur gar nicht oder verfälscht veröffentlicht werden. Da wird oft nur das Verkaufsservice bewertet und nicht das Produkt selbst oder es werden überhaupt nur die positiven Stellungnamen erfasst und veröffentlicht.

      Da gibt es jene die enttäuscht sind und keine Wirkung feststellen. Hier ist aber zu bedenken, dass womöglich sehr viele der Enttäuschten das eigentliche Grundproblem (Ursache) nicht behoben haben, daher konnte es auch keine nachhaltige positive Wirkung durch die Maßnahme geben. In diese Kategorie konnte


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