Zurück zu den Wurzeln. Beate Reinecker
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Beate Reinecker
Zurück zu den Wurzeln
Band 7 der Reihe "Leben mit Verantwortung"
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Inhaltsverzeichnis
Deine Demokratie – dein Schutzraum
Der Tunnel, deine Autoritätshörigkeit
Zurück zu den Wurzeln
Dein Leuchten ist dein Kapital. Es ist das Kapital für dein Leben. Wirst du unrechtmäßig verletzt und gedemütigt? Wirst du unberechtigt beschuldigt? Alles um dich herum gerät ins Wanken, weil du zu arm und nicht vorzeigbar bist? Du musst schmerzlich erkennen, dass für viele nur das Geld im Vordergrund steht. Das Menschliche gerät in den Hintergrund, wenn du nicht »flüssig« bist. Das Gesetz wird oft gebeugt, wenn die Mächtigen an ihren Strippen ziehen. Niemand lässt bei dir Gnade walten, weil du arm bist. Du willst weiterleuchten und strahlen, auch wenn die Lügen und die Korruption toben. Du willst die Ecken in einer Gesellschaft ausleuchten. Du bist unbequem für diejenigen, denen alles egal ist, hauptsache sie können daraus Vorteile ziehen. Dabei wird die Realität ausgeblendet, es zählt keine Ethik, kein gesellschaftliches Bewusstsein, sondern nur die Vorteilsnahme. Trotzdem lässt du dir dein Leuchten nicht verbieten. Es ist dein Lebensmotor, deine Art zu sein. Mit deiner Leuchtkraft lässt du alle dunklen Ecken der Lügen und Korruption sichtbar werden. Das ist für viele äußerst unangenehm, denn sie wollen an ihren Vorteilen festhalten. Unbemerkt und durch solche Interessen läuft auf gesellschaftlicher Ebene ein Demokratieabbau auf Hochtouren. Trotzdem lässt du dir deine Leuchtkraft nicht nehmen, denn du fühlst dich der Ethik verpflichtet. Dein Herz und dein Verstand senden dir Signale. Du hast niemals aufgehört, auf diese Signale zu hören, in dich hinein zu hören. Du hast dir die Empfangsbereitschaft nicht abtrainieren lassen. Die vielen Aussichten auf Vorteile und Gewinne konnten dir dein Selbst nicht rauben. Du hast dich nicht schmieren lassen. Dein intakter innerer Kern schenkt dir die Leuchtkraft. Deine Handlungen entspringen aus deinen Überzeugungen. Du bist nicht gespalten, verblendet, gekauft. Diejenigen, die viel zu verbergen haben, suchen das Weite, wenn sie dich sehen. Sie wollen nicht mit ihren Abgründen, der Selbstaufgabe und Fremdbestimmung konfrontiert werden. Ihr Trampelpfad darf nicht hinterfragt werden. Sie fühlen sich unwohl und haben Angst vor der Veränderung. Es fühlen sich viele von deinem Leuchten provoziert. Die Dunkelheit, der Nebel, die Undurchsichtigkeit sollen schützen, alles verstecken. Du lässt dich nicht von deinem Leuchten abbringen, auch wenn die anderen weggucken und dich verleugnen. Du bleibst unbequem und der Ethik verpflichtet. Die pekuniären Verlockungen werden dich niemals zur Selbstaufgabe bewegen, denn dein Ich ist dein Wert, dein Kapital in einer Welt, in der der Gewinn die Menschen immer wieder verleitet und sie von sich selbst entfremdet. »Lasse dich niemals schmieren!«
Dein Idyll
Dein Idyll hat metertiefe Risse bekommen. Eigentlich hat es sich bereits aufgelöst. Doch du willst nicht loslassen. Du hast alles auf eine Karte gesetzt. Du hast dich selbst, deine Existenz, deine Identität mit diesem Idyll verwoben. Du kannst dich nicht mehr losgelöst von diesem Idyll denken. Dir fehlt der Abstand, die Freiheit im Denken, Fühlen, Komponieren. Du kannst keine Lösungen finden, weil du dich nicht lösen kannst. Dein Denken kreist um eine Verbesserung und nicht um eine substantielle Lösung. Du bist blockiert und glaubst nun, mit noch mehr Geld und Ablenkung der Misere entfliehen zu können. An deinen Füßen hängen Bleiklötze, in deinen Gedanken kreisen die Blockaden einer Scheinidylle. Geld muss her. Du brauchst es so sehr, um die Schieflagen erträglicher werden zu lassen. Du greifst nach Strohhalmen, doch sie knicken weg, genauso wie du, weil die Probleme nicht von der Wurzel her angegangen werden. Wenn du am Kern des Übels etwas bewegen sollst, weichst du aus. Die Angst vor der Veränderung blockiert dich. Die Angst vor denjenigen, die alles beim alten lassen wollen, blockiert dich ebenso. Die mit den Scheuklappen, den vollen Gläsern und den überladenen Tischen wollen keine Veränderung. Sie wollen dich nicht sehen und hören. Du störst, wenn du bei ihrem Totentanz nicht mitfeiern möchtest. Sie schauen dich mit aggressiven Blicken an und sprechen Abwertungen und Drohungen aus. Ihre Blicke treffen dich mitten ins Herz. Ihre Drohungen erschüttern dich im tiefsten Inneren. Sie rufen: »Nerve nicht! Sage jetzt nichts! Versau uns nicht die Stimmung! Belustige uns!« Deine Lebensflamme wird bedroht. »Lass dir deine Leuchtkraft nicht nehmen! Du bist stark und du hast eine Stimme! Du kannst denken und kämpfen, denn dein Geist ist hellwach und flexibel. Leuchte auch, wenn es dunkel um dich wird!«
Deine Demokratie – dein Schutzraum
Deine Demokratie, in der du leben darfst, ist keine Selbstverständlichkeit, denn sie ist hart erkämpft, erarbeitet worden. Mut und Tod, Straßenkämpfe, Revolutionen sind der Demokratie vorausgegangen. Du verrätst die Mühen, die Kämpfe, den Schweiß und den Tod Unzähliger, wenn du Errungenschaften gegenüber gleichgültig wirst. Ob Gleichberechtigung, Recht vor dem Gesetz, Wahlrecht, Achtung der Menschenwürde und Rechte und viels mehr erscheinen im Bild einer Selbstverständlichkeit und Normalität, die es noch nicht lvor all zu langer Zeit nicht gab. Wenn du nachgibst, wegschaust, bequem und lethargisch die Früchte früherer Generationen genießt und gleichzeitig alles schleifen lässt, bringst du die historischen Erfolge in Gefahr. Für die Demokratie muss immer gekämpft werden. Nichts ist selbstverständlich. Die Demokratie muss gelebt und dadurch verteidigt werden. Die Demokratie braucht mutige Erneuerer. Sie braucht die Kreativen und nicht die lethargischen Mitläufer. »Seid alle wachsam, denn die Demokratien unserer Welt sind zerbrechlich! Sie können ausgehöhlt und zerstört werden. Lasst es niemals zu! Verteidigt sie, immer und kämpft um sie!«
Der Tunnel, deine Autoritätshörigkeit