Felix, der Erbe des Herrschers. Anne Düpjohann
So furchtbar real.
Ich setzte mich auf mein Bett und dachte nach. Ich konnte mich an jede Einzelheit erinnern.
Aber wahrscheinlich war die Aufregung des vergangenen Tages doch zu groß gewesen, sodass mein Geist im Traum das Erlebte verarbeitet hatte.
Ich stand wieder auf und ging in die Küche, um mir etwas Wasser zum Trinken zu holen.
Mit dem Glas in der Hand wanderte ich ins Wohnzimmer und öffnete die Balkontür und
trat in die laue Mailuft hinaus.
Hell funkelten die Sterne wie kleine Fackeln am Himmel. Der Vollmond warf mit aller Kraft sein Licht auf die Erde. Mein Blick schweifte über die dunkle Straße.
Das Licht der Straßenlaternen flackerte unruhig und erlöschte kurz darauf gänzlich.
Verwundert runzelte ich die Stirn. Offenbar wollte die Stadt neuerdings nachts Strom sparen und schaltete die Straßenbeleuchtung aus. Ich schüttelte den Kopf und dachte:
„Wozu zahlen wir eigentlich soviel Steuern, wenn wir nachts unterwegs sind und uns im dunkeln nach Hause tasten müssen?“
Ich leerte mein Glas und ging wieder ins Schlafzimmer, um weiterzuschlafen.
Das war jedoch nicht so einfach, da der Alptraum meinen Adrenalinspiegel dermaßen aufgeputscht hatte, dass ich nun hellwach war.
Ich dachte über meinen Traum nach.
Die grüne Wiese, die lachenden und spielenden Kinder und dann der Mann mit dem Gewehr. Erst Harmonie und dann das totale Grauen. Wie passte das zusammen?
Ich schüttelte den Kopf, Gar nicht! Es war einfach nur ein blöder Traum. Ärgerlich drehte ich mich auf die andere Seite in der Hoffnung, endlich einzuschlafen.
Natürlich klappte es nicht.
Ich war einfach wach!
Seufzend stand ich wieder auf und holte mir ein Buch. Bei Einschlafproblemen half mir das Lesen immer.
Gerade hatte ich es mir im Bett wieder gemütlich gemacht und wollte anfangen zu lesen, als auch mein Licht flackerte und ausging.
Ich stöhnte innerlich. Heute schien alles gegen mich verschworen zu sein.
Ich krabbelte wieder aus meinem Bett, tastete mich an der Wand entlang zum Fenster und zog die Rollladen hoch.
Der Mond warf großzügigerweise sein Licht in mein Zimmer und erhellte es etwas. Natürlich reichte es nicht aus, um zu lesen.
Also beschloss ich, mich wieder hinzulegen, um vom Bett aus in den Himmel zu schauen.
Sterne faszinierten mich schon seit meiner Kindheit. Diese blitzenden, fernen Planeten lockten seit Menschengedenken Wissenschaftler an, die die Rätsel dieser fernen Welten lösen wollten.
So boten sie immer wieder Stoff zum Träumen.
Ich stellte mir vor, ich wäre auf einen fernen Planeten, auf dem es keine Krankheiten gab. Die Bewohner lebten glücklich und zufrieden miteinander. Hass und Gewalt wären ihnen fremd. Oh man! Welch heile Welt!
Ich dachte an unsere Erde, die voller machtgieriger Despoten war. Seufzend entdeckte ich einen hell leuchtenden Stern:
„ Könnte Sirius sein“, dachte ich und schloss die Augen.
Jedoch sah ich immer noch den hellen Punkt vor meinem inneren Auge. Um einschlafen zu können, konnte man Schäfchen zählen oder helle Sterne aufzählen. Ich entschloss mich für das letztere und ging in Gedanken alle von der Erde aus erkennbaren hellen Sterne durch: Sonne, Sirius, Canopus, Arcturus, Alpha Centauri, Wega, Capella………..
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