Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere
hat es die Essenz von Mutterschafen und Ziegen, die sich gut für die Zucht eignen, an Bord. Die von Titi geborenen Zwillinge werden nun von den Anunnaki intensiv unterrichtet. Der eine Zwilling, Ka-in, wird dabei insbesondere von Ninurta auf Ackerbau spezialisiert und der andere, Abael, erhält von Marduk Unterweisungen in der Viehzucht bzw. im Bau von Ställen.
Während einer Feier, einem Erntefest, segnete Enki das Lamm und Schloss dabei seinen Sohn Marduk in die Arme. Weil Ka-in Früchte nicht gesegnet wurden, kommt bei Kai-in Neid auf und nach einiger Zeit entwickelte sich aus diesem Neid heraus bei einer Wasserknappheit und einem damit zusammenhängen Faustkampf spontan der erste Brudermord (ähnlich der biblischen Legende). Marduk verlangt, dass Ka-in für den Brudermord mit dem Tod bestraft wird, aber als er von Enki die Umstände der geheimgehaltenen Vaterschaft erfährt und in Betracht gezogen wird, dass mit dem Tod von Ka-in auch die mühevoll aufgebaute genetische Linie versiegen würde, ist er mit einer Verbannung (gemeinsam mit seiner Schwester Awan) in eine abgelegene östliche Gegend einverstanden. Als erkennbares Zeichen soll in diese Blutlinie nun das Merkmal der Bartlosigkeit eingepflanzt worden sein.
Da nun in Edin sowohl die beiden Brüder als auch ihre Schwester fehlten, mussten Adapa und Titi weitere Kinder zeugen und nach zwei weiteren Mädchen wurde im 95. Schar wieder ein Sohn, Sati (biblisch: Seth), geboren. Von diesem ist überliefert, dass im 97. Schar seine Gattin Azura einen Sohn Enschi (biblisch: Enosch) gebar. Der wiederum zeugte mit seiner Schwester Moam u.a. einen Sohn namens Kunin, was Herr der Brennöfen hieß. In Bad Tibira wurde ihm von Ninurta auch der Umgang mit Feuer und Brennöfen gelehrt und so konnte er und seine Nachkommen auch die Arbeit des Goldschmelzens übernehmen. Dies geschah im 98. Schar und die Anunnaki erhielten damit eine weitere spürbare Arbeitsentlastung. Von seiner Halbschwester Mualit empfing Kunin im 99. Schar einen Sohn, den sie Malalu, d.h.: "Er, der spielt", nannten. Malalu heiratete Dunna, die Tochter seines Onkels von Malalu war und im 100.Schar erblickte Sohn Irid das Licht der Welt. Irids Gattin war Baraka, die auch die Tochter eines Onkels war und ihren Sohn, geboren im Schar 102, nannten sie Enkime. Da dieser recht klug war und schnell lernte, nahm Enki ihn mehrmals zu Himmelsreisen mit.
Enkime traf dabei mit Marduk zusammen, er wurde auch in die Kunst der Astronomie und der 12 Abschnitte des Himmelsäquators, die von den Anunnaki damals so geordnet und benannt wurden, eingeweiht. Von Utu ist er als "Prinz der Erdlinge" eingeführt worden, um die Riten einer Priesterschaft einzuführen. In Sippar residierte Enkime mit seiner Gattin und Halbschwester Edinni und im 104. Schar wurde Sohn Matuschal geboren. Dessen Frau gebar dann Lu-Mach; dieser musste nun z.B. für die Anunnaki als Aufseher den Menschen die Rationen kürzen und ihr Arbeitspensum erhöhen. In jener Zeit stirbt Adapa im 109. Schar (geboren im 93. Schar) und es kommt auch zu ersten Mischehen zwischen Anunnaki und Erdlingen. Das beginnt bei Marduk, der entgegen dem Willen von Enlil, eine Irdische, Sarpanit, die Tochter von Enkime, ehelicht. Marduk wird aber verdeutlicht, dass er mit so einem Schritt alle prinzlichen Rechte auf Nibiru verliert. Er verzichtet gern darauf, möchte dafür aber König auf Erden werden. Enki und Ninki sind einverstanden und Matuschal, der Bruder der irdischen Braut, wird von der Absicht unterrichtet.
Als Hochzeitsgeschenk erhält Marduk eine eigene Domäne: Das Gebiet nördlich von Afrika am oberen See. Zwei Drittel der 300 Igiggi kamen zur Hochzeitsfeier vom Mars auf die Erde und sie hatten den geheimen Plan, sich hier irdische Frauen zu suchen, ggf. zu entführen, um ebenfalls mit ihnen Nachkommen zu zeugen (weil das, was Marduk gestattet ist, auch ihnen nicht vorenthalten werden darf). Auf ein Zeichen ergriff sich jeder der Verschwörer in Eridu eine irdische Frau, entführte sie gewaltsam und in den Zedernbergen verwandelten sie einen Ort in eine Festung. Enlil sah dies als Meuterei, die von dem Fehlverhalten Enkis und Marduks mitverursacht wurde. Dennoch gründeten die Igiggi in diesem Festungsbereich des Landeplatzes nun Familien, die "Kinder der Raketen" und einige von ihnen wanderten in Marduks Gebiet nördlich von Afrika oder in den fernen Osten aus. Da sich dadurch Marduks Einflussgebiet vergrößerte, wollte Ninurta nicht nachstehen und es zog ihn zu Ka-ins Nachkommen, um dort Wissen, Kultur und Einfluss zu mehren.
Die Gattin von Lu-Mach, Batanasch, war von außergewöhnlicher Schönheit und dies bemerkte auch Enki. Deshalb sorgte er dafür, dass ihr Ehemann für eine gewisse Zeit zur Domäne von Marduk gerufen wird. Da man nun auch Batanasch, "zum Schutz vor den Massen der zornigen Erdlinge" zum Haushalt nach Ninmah, nach Schurubak, bringt, ergreift Enki bei seinem geplanten Besuch dort die Gelegenheit, sie zu küssen und zu schwängern. Das daraufhin geborene Kind unterschied sich ebenfalls von anderen Erdlingen: Seine Haut war weiß wie Schnee und seine Augen funkelten wie der Himmel. Man nannte ihn Ziusudra ("Er von langen, hellen Lebenszeiten"). In jenen Tagen nahm das Leid auf Erden wieder zu, die Tage wurden kälter, Plagen und Hungersnöte suchten sie heim. Ninmah möchte den Erdlingen lehren, sich selbst zu heilen und Enki will ihnen bei der Lebensmittelversorgung helfen, aber Enlil verbietet es per Dekret.
Sie erhalten per Sternenschiff unangekündigten Besuch eines Boten, der sich Galzu nennt und eine versiegelte Botschaft von Anu mit sich führt. Darin heißt es, die Wissenschaftler von Nibiru hätten berechnet, dass es bei der nächsten Sonnenannäherung des Nibiru eine sehr starke Gravitations-Wechselwirkung mit dem Mars und der Erde geben wird. Dabei wird auf der Erde auch das polare Eis ins Rutschen kommen und eine riesige Welle der Überschwemmung fast das ganze Festland bedecken. Jeder Anunnaki soll die Möglichkeit bekommen, sich während dieser Flutkastrophe mit seiner Familie in den Weltraum zu begeben. Aber für die anderen Erdbewohner soll so eine Fluchtmöglichkeit nicht bestehen. Außerdem wurde verfügt, dass niemand, der eine irdische Abstammung besitzt, auf Nibiru wohnen darf. Man hatte zudem festgestellt, dass mit steigendem Erdaufenthalt die Schwierigkeiten der Wiederanpassung an Nibiru-Verhältnisse sehr anwachsen. Enlil verlangte von allen Anunnaki auf Wunsch von Anu einen Eid, dass sie den Erdlingen gegenüber die bevorstehende Flut verschweigen. Ninmah und Enki trafen aber Vorkehrungen für die Zeit nach der Flut, u.a. sammelten sie Lebensessenzen bzw. Lebenseier.
Innerhalb einer Traumvision erscheint Enki nochmals der weißhaarige Galzu und dieser fordert ihn auf, die Erdlinge zu retten, in dem er sie zum Bau einer Arche inspiriert. Er schreibt die Maße der Arche auf eine Tafel, die zu Enkis Erstaunen auch nach dem Erwachen noch existiert. Durch einen eidbedingten raffinierten Trick, bei dem er gegen eine Schilfhütten-Wand spricht, weist er am nächsten Tag Ziusudra an, ein geeignetes großes überdachtes Boot zu bauen, dort Verwandte und Freunde, Tiere und Pflanzen zu sammeln und man verschließt die Arche nach nur 5 Tagen Bauzeit mit Bitumen. Nibiru ist nun bereits als leuchtender Stern am Erdhimmel zu sehen und es kommt mitunter auch tagsüber zu Dunkelheit.
Im 120. Schar, im 10. Schar des Lebens (10 Schar = 36000 Erdenjahre !) von Ziusudra trifft die Flutwelle ein und zerstört alles Leben rundum. Alle Anunnaki und Igiggi haben inzwischen die Erde verlassen; einige umrundeten sie und weinen, wie z.B. Ninmah und Inanna; andere flogen zum Mars, zum Mond oder waren längst nach Nibiru zurückgekehrt. Am 40. Tag nach der Flut versiegte schließlich der Dauerregen, nach Ziusudras Klage erscheint Ninagal. Von Enki berufen, setzt er ein Segel und lotst die Arche zu den Zwilligsgipfeln des Arrata. Nun landen auch die Anunnaki-Führer mit den Raumgleitern auf der Erde und der zuerst zornige Enlil wird von den anderen überredet, Ziusudra und seine Gattin Emzara zu segnen.
Der Mars verlor aber durch diese Nibiru-Annäherung seine restliche Atmosphäre. Die auf ihn und den Mond geflüchteten Anunnaki (incl. Igiggi) kehren zur Erde zurück, sie helfen und unterweisen Ziusudra und seine Verwandtschaft. Das betrifft u.a. die Rinder- und Schafzucht, Obstgärten, Getreide- und Weinanbau. Dabei werden nun Terassen angelegt, Dämme gebaut und Flüsse angestaut. Auf Nibiru stellt man fest, dass durch die vergangenen Turbulenzen der Schild aus Goldstaub wieder geborsten ist und man erbittet von der Erde neue Goldlieferungen. Da die Goldminen in Afrika vorläufig nicht begehbar sind, sucht und findet man Goldlagerstätten in Amerika. Sie sind recht ergiebig und das Gold kann dort auch ohne Minen gefördert werden.
Man stellt fest, dass auch auf diesem Kontinent in bergigen Gegenden einige Erdlinge die Flut überlebt haben und schafft dort einen neuen Landeplatz für Raumschiffe mit trockenem harten Boden.
Auch in der Gegend der "alten Heimat" benötigen sie einen neuen Landeplatz für Raketen. Um den Landekorridor gut und sichtbar einzugrenzen, errichten die Anunnaki gewissermaßen als Leucht- bzw Landeturmorientierung einen künstlichen Berg mit 4 aufstrebenden Winkeln und glatten Seiten und daneben ein noch