Marattha König Zweier Welten Gesamtausgabe. Peter Urban
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Peter Urban
Marattha König Zweier Welten Gesamtausgabe
Band 1 der Warlord-Serie
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Farewell Thee, Erin And Albion!
Kapitel 3 Geheimnisvolles Indien
Kapitel 4 Nur ein grosses Spiel
Kapitel 7 Für Englands Ruhm zu streiten ...
Kapitel 8 Alle Düfte des Orients
Kapitel 3 Die Belagerung von Seringapatam
Kapitel 7 Die Ehre eines Soldaten
Kapitel 4 Der Schrecken unserer Waffen
Kapitel 5 Ein Hauch von Unbesiegbarkeit
Kapitel 7 Bis zum bitteren Ende
Kapitel 9 Eine endlos lange Zeit
Historische Anmerkungen zum Band I Der Warlord-Serie – Marattha König Zweier Welten
Leseprobe Band 2 der Warlord Serie - „Adler und Leopard“
Kapitel 1 Farewell Thee, Erin And Albion!
Über den tiefschwarzen Wassern des Nordatlantiks lag ein bedrohliches, unheimliches Grau, das die Insel unter sich zu erdrücken schien, als in den frühen Morgenstunden des 21. Juni 1796 die Fregatte Caroline aus dem Hafen von Portsmouth auslief. Und mit jeder Seemeile, die das Schiff sich von den schützenden Ufern Englands entfernte, wurde der Nebel dichter und undurchdringlicher. Der unangenehme Nieselregen verwandelte sich plötzlich in eine wahre Flut und stürzte unbarmherzig auf die Männer an Deck hinunter, während diese noch dabei waren, die Segel zu setzen.
Fast alle Passagiere der Caroline hatten sich bereits unter Deck geflüchtet, um dem Regensturm zu entkommen. Sollten der Wind und Neptun es gut mit ihnen meinen, würde ihre Reise von England ans Kap der Guten Hoffnung, am anderen Ende der Welt, zwei oder drei Monate dauern. Sollten die Naturgewalten sich entfesseln oder die Caroline auf französische oder amerikanische Kaperschiffe stoßen, konnte das Wagnis nie zu einem glücklichen Ende kommen, weil Schiff, Besatzung und Passagiere irgendwo in den unberechenbaren Fluten vom Schicksal ereilt würden. In diesen Tagen war eine lange Seereise eine gefährliche und anstrengende Sache.
Aus diesem Grunde versuchte man, es sich in den engen, dunklen Kabinen oder in den Gemeinschaftsunterkünften so gemütlich wie möglich zu machen und zu vergessen, auf welches Abenteuer man sich – aus Not oder Neigung – eingelassen hatte. Die Seeleute waren erleichtert, dass die Landratten so widerspruchslos das Deck räumten und ihnen bei ihrer schwierigen Aufgabe nicht im Weg standen, denn der Ärmelkanal, diese enge maritime Verbindungsstraße zwischen Großbritannien und Frankreich, war ein unberechenbares Fahrwasser: Außer großen, schweren Handelsschiffen aus aller Herren Länder und schnellen Seglern, die Passagiere beförderten, kreuzten zahllose Kriegsschiffe, Fischerboote und die Postfähren zwischen den Inseln und dem Kontinent. Wer nicht teuflisch aufpasste, konnte leicht ein anderes Schiff rammen und die lange Fahrt bereits vor Irland oder an der Ausfahrt in den Nordatlantik beenden.
Kapitän Edward Page stand neben seinem Steuermann Dobbs und wachte über die Sicherheit der Caroline und über die korrekte Ausführung jedes seiner Befehle. Und obwohl ihn diese Aufgabe eigentlich ganz und gar in Anspruch nehmen sollte, konnte er es doch nicht lassen, von Zeit zu Zeit diesen Verrückten zu betrachten: Seit sie den Hafen von Portsmouth verlassen hatten, stand er wie festgewachsen am Bug und starrte aufs Meer hinaus, während alle anderen Passagiere am Heck gestanden hatten, um sehnsüchtig ihrer alten Heimat nachzuwinken. Manch einer hatte Tränen vergossen, als die letzten Umrisse der Küstenlinie aus dem Blickfeld und im Nebel verschwanden, denn nur der Allmächtige wusste, wem es bestimmt war, eines Tages die Inseln und die Menschen wiederzusehen, an denen sein Herz hing. Wer nicht der unbarmherzigen See zum Opfer fiel, den erwarteten am anderen Ende der Welt zahllose Krankheiten, ein mörderisches Klima, wilde Tiere und streitlustige Eingeborene.