Ehre, wem Ehre gebührt. Charlie Meyer
seine Tochter zum Traualtar zu führen und stattdessen nun kistenweise Papiertaschentücher kaufte. Wer auch immer es gewesen war, dieser jemand hatte eine sehr subtile Methode gewählt. Kein Stilett zwischen den Rippen, sondern ein Sprengsatz an Quentins Ehre. Eine sich verzweigende Lunte, die nach und nach Hunderte kleiner Sprengsätze zur Explosion brachte und sein Ansehen in den Köpfen der Hohenfurter wahrscheinlich schmälerte. Eine pyrotechnische Meisterleistung, die erst die Zeit zur vollen Entfaltung brachte.
Doch trotz aller Erklärungsversuche blieb die Wut. Eine hilflose Wut, nicht nur wegen des Fotos und der Schmierereien, sondern auch - oder vor allem - weil sie plötzlich aus so unerwarteter Richtung angegriffen wurde. Von den Hohenfurtern - Leuten, denen sie durchaus freundlich und aufgeschlossen entgegengekommen war, und die sie - sie gestand es sich ein - auch ein wenig belächelt hatte. Eben so wie eine Großstädterin über das betuliche Leben in einer Kleinstadt lächelt.
Als sie in der einsetzenden Dämmerung über das Kopfsteinpflaster des Gutshofes stolperte, am Anhänger von Malermeister Struck und Brutus‘ Stall vorbei, aus dem ein schwacher Lichtschimmer aufs Pflaster fiel, hielt sie die Lupe noch immer fest umklammert. Sie stopfte die Zeitung hastig in ihre Umhängetasche und nahm sich vor, das Geschmiere bei erstbester Gelegenheit im Kamin zu verbrennen. Es war nicht nötig, dass die Gräfin die Schmierereien ebenfalls in die Hand bekam.
Dann wappnete sie sich fürs Kommende und trat ins Haus.
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