Homo sapiens movere ~ gezähmt. R. R. Alval

Homo sapiens movere ~ gezähmt - R. R. Alval


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       Rocky Balboa

      Hinweis:

       Dies ist eine Extrastory zu den Romanen um Samantha Bricks.

       Nähere Informationen finden Sie auf den letzten Seiten.

      Die Autorin ist um die Richtigkeit ihrer Darstellung bemüht.

      Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

      Die Erwähnung von real existierenden Personen/Institutionen unterliegt der künstlerischen Freiheit, soll keinen Eingriff in deren Reputation darstellen und verletzt kein bestehendes Recht. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer.

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      Dieses Buch ist ein Fantasyroman; kein Erotikbuch! Wer etwas anderes erwartet, ist hier definitiv falsch. Es gibt zwar Sexszenen, doch sind die nicht als Haupthandlung zu verstehen.

      Es sei mir außerdem verziehen, falls sich trotz größter Sorgfalt immer noch Rechtschreibefehler versteckt haben. Wir – sowohl ich als auch die wundervolle Yvonne Krause, die das Korrektorat innehat – sind auch nur Menschen! Der Wechsel zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform ist übrigens gewollt! Gedanken sind zusätzlich kursiv geschrieben. Nur mal so am Rande…

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      Dieses Buch kann eigenständig gelesen werden. Es wäre jedoch von Vorteil, die gesamte Romanserie der HSM gelesen zu haben. Ansonsten kann es zu Verständigungsschwierigkeiten kommen. Besonders in Hinsicht auf die Rasse der Gestaltwandler, was es mit deren Partnern auf sich hat, was genau movere sind, Romans Status oder gar Sams Fähigkeiten – dies alles ist in diesem Buch nur am Rande erwähnt.

      Alisas Peinlichkeiten

       2135 A.D.

      Sowas konnte passieren. Wirklich.

      Jedem!

      Allerdings war Alisa ein Garant dafür, in jedes noch so kleine Fettnäpfchen zu treten. Sie war ein Magnet für jedwede Desaster, Peinlichkeiten und Unfälle. Sozusagen ein Unannehmlichkeiten-Detektor.

      Stöhnend schlug sie sich die Hände vors Gesicht und betrachte das Schlamassel, welches sie eben angerichtet hatte. Edgar würde sie … und ihr Chef, Roman Bingham… oh Gott! Alisa drängte die Gedanken beiseite. Stattdessen sah sie sich hastig um. Von Edgar weit und breit nichts zu sehen, und der Vampir war – Gott sei Dank – immer noch mit seiner Frau außer Haus. Vielleicht würde es ihm überhaupt nicht auffallen, dass die Kristallvase nicht mehr an Ort und Stelle stand. Mit etwas Glück – haha, Alisa und Glück – stach es niemandem ins Auge. Nur leider war das Ding einen halben Meter hoch.

      Gewesen!

      Jetzt nicht mehr. Jetzt sah es aus, wie jeder andere Scherbenhaufen auch.

      Eilig sorgte Alisa dafür, dass das Corpus Delicti beseitigt wurde, bevor jemand bemerkte, dass ihr schon wieder ein Malheur passiert war. Aber warum sollte ein Unglück am Tag reichen? Natürlich schnitt sie sich in den Daumen. Sofort steckte sie ihn in den Mund. Vampire und Blut – das war wie Feuer und Benzin. Selbst wenn Herr Bingham sich nicht an die Vase erinnern sollte, würde er das Blut riechen. Und dann möglicherweise eins und eins zusammen zählen. Nachdem sie sicher war, dass der Schnitt nicht sehr tief war und sie den Boden nicht mit ihrem Blut volltropfen würde, sah sie sich nochmals nach allen Seiten um und lauschte. Die Luft war rein. Trotzdem klopfte ihr Herz in ihrer Kehle. Es würde sicher jeden Moment einen Salto vollführen und ihr dabei einen Zahn ausschlagen.

      Das wäre so typisch für Alisa und ihr dauerhaftes Pech.

      Sie schluckte und setzte sich mit der robusten Mülltüte in Bewegung. Hinter dem Haus befand sich die Mülltonne. Doch nur fünf Meter vor eben dieser stolperte sie über ihre eigenen Füße und legte sich der Länge nach auf den Hinterhof. Dabei fiel ihr der Müllsack aus der Hand und die Scherben verteilten sich mit einem lauten Scheppern. Eine traf sie an der Stirn. Ihre Knie und somit auch ihre Hosen wurden aufgeschürft; ihr Handgelenkt pochte mit einem rhythmischen Schmerz und als ob das alles nicht reichte, tauchte auch noch Roman Bingham neben ihr auf.

      Er besaß ein perfektes Timing, um nach Hause zu kommen.

      Das Gesicht ohne jeglichen Ausdruck, die Hände in den Hosentaschen. Am liebsten hätte Alisa sich metertief begraben. „Alisa, Alisa.“, sagte er mit monotoner Stimme, „Was soll ich nur mit dir machen?“ Oh bitte, nicht beißen, dachte sie. „Mir hochhelfen?“, fragte sie stattdessen kleinlaut. Dabei versuchte sie, ihre bereits vorhandene tiefdunkle Gesichtsfarbe nicht weiter zu vertiefen. Bingham brach in schallendes Gelächter aus. Was bei einem Vampir nicht unbedingt hieß, dass er sich amüsierte. Das war Alisa klar. Klar war ihr jedoch nicht, in welchem Gemütszustand sich Bingham im Augenblick befand.

      Leise zischend rappelte sie sich auf. Ihre linke Hand stand in einem absurden Winkel vom Unterarm ab, und sie spürte ihre Knie viel deutlicher als sonst. Sie brannten wie die Hölle! „Du bist wirklich der größte Tollpatsch, den ich kenne.“, resümierte ihr Chef. Alisa fand diese Aussage sehr schmeichelhaft. Gleich im nächsten Atemzug wies er darauf hin, dass sie einen Arzt aufsuchen müsse. Alisa schauderte. Aber Widerworte waren zwecklos, zumal ihr der Schmerz gehörig zusetzte. Bingham schwenkte unterdessen seine Hand, wodurch sich die Scherben wie von Geisterhand in Luft auflösten. Wozu brauchte er einen Butler und eine Haushälterin? „Weil ich es mir leisten kann.“, beantwortete er die Frage, die Alisa nicht laut gestellt hatte. Alisa fand das gruselig.

      Mit einem großen G!

      „Alli?“ Briony, ihre neue, einzige Freundin und gleichzeitig auch ihre Chefin und Binghams Frau, bedachte sie mit einem Blick der zwischen Mitleid und Belustigung schwankte. Sie warf ihrem Mann mit zitternder Unterlippe einen Luftkuss zu und kümmerte sich dann beinah mütterlich um Alisa. „Komm Alli, du darfst die Hand nicht belasten. Und nicht bewegen. Halt sie am besten fest. Geht das?“

      Während Alisa geistesgegenwärtig nickte, wandte Briony sich an ihren Mann und fragte ihn, warum er noch keine erste Hilfe geleistet hatte. Schließlich war er dazu in der Lage. Vampire konnten sowas. Erste Hilfe hieß in deren Fall fast sofortige Heilung. Unwillkürlich zuckte Alisa zurück. Briony war das sicher aufgefallen. Von Bingham hingegen kam keine Antwort. Möglicherweise unterhielten sich die zwei Binghams gedanklich. Dessen war Alisa sich nicht ganz sicher. Brionys Miene verriet Alisa, dass ihr Chef ihr die Hilfe nicht wegen ihrer Ängste versagte, sondern weil es ihm schlichtweg unwichtig erschien. Dafür musste Alisa keine Hellseherin sein.

      Briony blieb jedoch die Ruhe in Person, bugsierte Alisa zum Auto, winkte ihrem Mann kurz zu und fuhr ihre verletzte Freundin ins nächste Krankenhaus.

      Alisa war froh, dass Briony keine Zeit hatte, um den ganzen Prozess des Wartens und der Untersuchung bei ihr zu sein. „Sobald du fertig bist oder irgendwas brauchst, rufst du mich bitte an. Ok?“ Alisa nickte. So musste sie keine Ausrede finden, warum sie lieber allein ins Behandlungszimmer gehen wollte. Briony hielt sie für einen Menschen. Und wenn es nach Alisa ginge, sollte das auch so bleiben. Sie hatte keine Angst, dass Briony nicht aufgeschlossen war. Sie war immerhin mit einem Vampir verheiratet. Alisa fragte sich, ob die beiden Kinder bekommen konnten. Sie hatte ihre Freundin nie danach gefragt. Da Briony ein Mensch war und Roman Bingham ganz offensichtlich nicht – Vampire stammten immerhin von den Urdämonen ab – bezweifelte sie eine mögliche, von der Natur vorgesehene, Elternschaft der beiden.

      Bei Menschen und Gestaltwandlern sah das Ganze schon wieder anders aus. Alisa wusste das. Sie war schließlich aus solch einer Verbindung hervorgegangen. Sogar in Brionys Verwandtschaft gab es zwei Kinder, die mit einer ähnlich vermischten DNA aufwuchsen wie sie. Mit anderen Fähigkeiten und einer anderen Wergestalt.

      Alisa wusste, dass sie einzigartig war.

      Besonders einzigartig darin, wie der hopsende


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