SAP Security. Christoph Störkle
- Wenn möglich die Daten in der Datenbank bzw. Teile davon verschlüsseln. Siehe auch Hinweis 1380493.
- Implementation einer Backup und Data Recovery Prozedur.
- Systemereignisse protokollieren (z.B. fehlerhafte Anmeldungen, Zugriff auf die Systemlogs beschränken, …).
-> Leitfäden zur Härtung gibt es bei den jeweiligen Herstellern. Beispielsweise der „Security Guide for SAP on SQL Server“ von Microsoft.
2.4 Frontend-Sicherheit
Der Begriff Frontend beschreibt den Teil, mit dem der normale Anwender direkt an SAP arbeitet, also seine Workstation (PC / Laptop) oder Mobilgeräte. Folgend eine Übersicht verschiedener frontendunabhängiger Sicherheitsvorkehrungen:
- Nicht benötigte User bzw. Standarduser sollten gesperrt oder gelöscht werden (z.B. Benutzer „Gast“ unter Windows).
- Einrichtung eines Benutzermanagements.
- Zugriffsrechte sind nach dem Prinzip der minimalen Berechtigung zu vergeben.
- Zwang für starke Passwörter (Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen, Passwortlänge möglichst lang). Außerdem sollte das Passwort regelmäßig geändert werden müssen.
- Regelmäßig Patche einspielen (Desktop Patching).
- Nur die Komponenten installieren, die auch wirklich gebraucht werden (jede unnötige Funktionalität erhöht das Risiko).
- Keine lokalen Administrationsrechte.
- Kommunikation wenn möglich verschlüsseln.
- Fernzugriffe grundsätzlich nur über sichere Verbindungen.
- Firewall aktivieren (Personal Firewall für den Desktop).
- Schutz vor Viren sicherstellen.
- Systemereignisse protokollieren. Beispielsweise fehlerhafte Anmeldungen. Zugriff auf die Logs beschränken.
- Sicherheitseinstellungen des Webbrowsers aktivieren. Nur zulassen von signierten Skripten, Warnung beim Runterladen von Dateien oder Programmen, Zertifikatsprüfung, ….
- Mobilgeräte: Verschlüsselte Speichermedien / Kommunikation, Authentisierungsmechanismen, Virenschutz, Personal Firewall, Backups, Vermeidung von unsicheren Netzwerken, ….
- Unterschiedliche Berechtigungen im SAP-System für User, wenn sie sich von außerhalb anmelden (beispielsweise nur Leserechte wenn sich ein User mit seinem Smartphone einloggt).
SAPGUI Sicherheitsregeln
Mit der SAPGUI für Windows ab Version 7.20 können Sicherheitsoptionen für den Zugriff des SAP-Systems auf den Client-PC verwaltet werden. Diese sind wie folgt abrufbar:
Menü > Optionen > Sicherheit > Sicherheitseinstellungen
Mehrere hundert vordefinierte SAP-Regeln / Administratorenregeln oder auch selbstdefinierte Sicherheitsregeln können hier verwaltet werden. Die GUI Sicherheitsregeln sind lediglich als Ergänzung zur vorhanden Clientsicherheit anzusehen. Eine generelle Aktivierung der mitgelieferten Regeln ist nur begrenzt sinnvoll. User könnten so zu sehr eingeschränkt werden. Empfehlenswert hingegen ist:
- Den Zugriff auf die Registry verhindern.
- Konfigurationsoptionen zur lokalen SAPGUI-Installationen einschränken.
- Verbot Einträge in „Verknüpfungen“ und „Verbindungen“ hinzufügen oder bearbeiten (Hinweis 762661).
- Verbot Passwörter in SAPShortcuts (Verknüpfungen) hinterlegen. Diese Möglichkeit steht ab SAPGUI für Windows 7.40 sowieso nicht mehr zur Verfügung (Hinweis 146173).
- Verbot Daten lokal abspeichern (Hinweis 867260).
- Optionen einschränken (Hinweis 1669256).
- Anmeldungen ohne SNC verhindern (siehe auch Abschnitt „Kommunikationssicherheit“).
- Warnungen bei sicherheitskritischen Aktionen.
Siehe Hinweis 1483525 und der aktuelle „SAP GUI for Windows Security Guide“.
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