Nela Vanadis. Nina Lührs
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Nina Lührs
Nela Vanadis
Schicksalsreise
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Inhaltsverzeichnis
Der Schwertkämpfer und die Bogenschützin
Die Beharrlichkeit des Feindes
Widmung
Für Angela und Hartmut
Landkarten
Prolog
Schicksal. Die allumfassende, unsichtbare Macht, die das Leben jedes Einzelnen bestimmt. Ein festgelegter Pfad leitet uns durch das Labyrinth aus unzähligen, gesponnenen Fäden. Unabwendbar folgt man ihnen.
Im Laufe des Lebens gelangt man an Kreuzungen, an denen man nur flüchtig anderen begegnet oder eine Weile einen parallelen Weg folgt. Natürlich spinnt das Schicksal auch besondere Schnüre, die zu einem gemeinsamen Strang verschmelzen.
Auch Nela ist in dem Irrgarten des Schicksals gefangen. Sie kann auf die alten Pfade zurückblicken, aber niemals in die Zukunft. Das Schicksal verrät nicht den bevorstehenden Weg. Unerlässlich weben und verweben die Nornen neue Fäden.
Es gibt für Nela keine Vorwarnung, als das Schicksal unbarmherzig zuschlägt, und ein großes Unheil über sie und ihre Familie hereinbricht. Das Schicksal zeigt sich von seiner grausamen Seite. Doch gibt es auch in dem Moment des Grauens einen Hauch Gnade. Eine verborgene Schnur, die vor Jahren ihren Weg kreuzte und seither mit ihrer verwoben ist, wird sichtbar. Doch andere vertraute Fäden enden; hören auf zu existieren.
Nela befindet sich an einem Knotenpunkt, an dem sich ihr bisheriges Leben entscheidend verändert. Eine schicksalhafte Reise steht ihr bevor, auf der sie neue Bande knüpft und sich ihre Schnur mit einem alten Faden unabänderlich verwebt.
Die Walküre und ihr Wächter
Angsttraum oder Wirklichkeit? Bewegungslos starrte Nela durch die getönte Windschutzscheibe des schwarzen Sciroccos, derweil klammerten sich ihre Finger Halt suchend um den Riemen ihrer Wildledertasche. Viel zu schnell jagten sie in dem dichten Verkehr an den anderen Fahrzeugen vorbei. Weder die hohe Geschwindigkeit noch die Hupgeräusche der aufgebrachten Fahrer ängstigten die Studentin, denn ein dichter Schleier lag schützend um sie, betäubte ihre Gefühle und ihren Verstand, ließ sie alles nur in einem umnebelten Tunnel wahrnehmen, der sie zügig von dem Grauen fortbrachte. Ihr Zeitgefühl war in dem Dunst ihres Schutzschildes verschwunden. Jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Vor wenigen Augenblicken entschuldigte sie sich noch bei ihren Eltern für ihre Verspätung, ahnte nichts Böses und nun war sie gefangen in diesem Auto.
„Sie verfolgen uns nicht“, stieß der Fremde erleichtert