Cocktails und Longdrinks. Brain Fletcher
Seit jeher wird versucht, alkoholische Mixgetränke in Gruppen einzuteilen. Cocktails können nach ganz unterschiedlichen Kriterien zusammengefasst und eingeordnet. Für eine Drink-Gruppe können ganz unterschiedliche Kriterien maßgeblich sein, so dass sich immer die Schwierigkeit ergibt, ein Rezept eindeutig zuzuordnen.
nach Volumen:
Shortdrink:
bis etwa 10 cl Füllmenge, typischer Weise hoher Anteil alkoholischer Zutaten
Cocktail:
ein Shortdrink mit überwiegend alkoholischen Zutaten, der ohne Eis in einer Cocktailschale serviert wird
Longdrink:
Longdrinks enthalten 16 cl und mehr Flüssigkeit
Shooter (Shot):
werden in einem Zug getrunken
nach Trinkanlass:
Aperitif:
appetitanregend, wird vor dem Essen getrunken
After-Dinner-Drink:
wird nach dem Essen getrunken, süßer als ein Aperitif
Digestif:
wird zur Verdauung nach dem Essen getrunken
Dessert-Cocktail:
süßer Digestif, oft mit Sahne
Corpse Reviver:
„Katergetränk“,
nach Art der Zubereitung:
Muddled Drinks:
Zutaten werden mit einem Stößel zerquetscht
Pousse Café:
im Glas geschichtete Liköre und Sirups
Frozen Drinks:
im elektrischen Blender mit Eis zubereitet, so dass eine cremige Massie entsteht
Hot Drinks:
warm servierte Mixgetränke
Bottled Cocktails:
Zutaten für mehrere Drinks werden in Flaschen abgefüllt und bis zur Verwendung gelagert
Der Berufsverband International Bartenders Association (IBA) teilte die offiziellen IBA-Cocktails einer der drei Gruppen "The Unforgettables (Die Unvergesslichen)", "Contemporary Classics (zeitgenössische Klassiker)" und "New Era Drinks (etwa: moderne Drinks)" zu.
Zutaten
Zu den wichtigsten Mix-Zutaten gehören die Spirituosen Gin, Wodka, Whisky und Whiskey, Brandy, Rum, Tequila und Cachaça, weiterhin Liköre, Wermut (Vermouth) und Champagner. Sie bilden die sogenannte Basis der meisten Cocktails.
Zweitwichtigster Bestandteil ist der Modifier (auch Aromageber), der die Richtung des Cocktails mitbestimmt, jedoch die Grundrichtung der Basis nicht komplett verändert. Typische Modifier sind Wermut, Liköre und Obstbrände, Zitrussäfte sowie Sirups.
Viele Cocktails enthalten noch einen Flavoring Part, das heißt kleinste Mengen von Cocktail-Bitters, aromatischen Spirituosen, Likören oder Sirups. Sie bestimmen oft die Farbe oder runden den Drink geschmacklich ab, müssen aber sparsam eingesetzt werden, um den Drink nicht ungenießbar zu machen.
Mixer oder Filler sind schließlich Zutaten, die einen Drink durch mehr Flüssigkeit „verlängern“, dabei den Alkoholgehalt reduzieren und einen ursprünglich „harten“ Geschmack abrunden, jedoch ohne die Grundrichtung zu überdecken.
Cocktails enthalten für gewöhnlich etwa 6 cl alkoholischer Zutaten, dies ist zugleich die international übliche Menge für die meisten Shortdrinks, hinzu kommen etwa 1–2 cl Schmelzwasser. Longdrinks enthalten 16 cl und mehr Flüssigkeit.
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