Der Kronprinz des Selbstvertrauens. Markus Meisl
Begegnung im Wald, von Mensch und Tier, im Schoß der Natur ... .
Schweigen.
Ich deklariere; im Bild geht es aber genau so um Darstellung von Funktionalität, im großen sowie im kleinen, um das ganze Spektrum.
Noch immer Schweigen.
Ich kommentiere weiter, um die Essenz zu heben, da endlich, eine Bemerkung:
„DER RITTER SOLLTE ZUMINDEST DIE RÜSTUNG ABNEHMEN. OHNE IST ES BEQUEMER. BESONDERS FÜR DAS MÄDCHEN. “
Mama Martha kommentiert gewählter.
Oh, eine sehr schöne Arbeit! Vorwiegend in Pastell und mit romantischem Pinsel, und auch die Figuren, in begreiflichem Kontext. Das Gefühl ist im Vordergrund, ebenso das Seelische, das Körperliche jedoch weitgehend unter Verschluß; es ist Ritterlichkeit und hohes Ideal darin, aber auch das Gleichnis der Umkehrphase, eine Sommerfrische im Blech. Irgendwann muß es passieren; wenn nicht im Wald, so in der Burg.
Über das Reh ist man sich uneins; es wirkt schwach und schutzbedürftig. Es gehört zu den beiden, vielleicht auch nicht. Es ist so blaß und zerbrechlich, irgendwann muß es zurück in den Wald, ... nun schweigen alle.
Das nächste Bild ist auch nicht einfacher. Es ist wieder die Darstellung einer Heidelandschaft, gemalt vom selben Kollegen, vorwiegend in Grau und Blau und mit einer Hütte im Zentrum; die Silhouette eines Wanderers ist rechts außen eingefügt. Abgesehen von kleinen Variationen, die unerheblich sind: das gleiche Bild wie beim letzten Mal.
„ AHH, KENNEN WIR SCHON. DAS MIT DEN VERSCHIEDENEN DIMENSIONEN UND DEM WANDERER, DER ALLES ÜBERSIEHT.“
Die Begeisterung hält sich in Grenzen.
Doch diesmal ist es anders - die Hütte und der Wanderer sind im selben Film.
Alle staunen; das ist etwas anderes. Die Gruppe rückt näher und versucht, den Rauch des Schornsteins zu erschnuppern.
Man sieht von der Hütte nur ein dunkles Rechteck und ein einsam erleuchtetes Fenster. Der Wanderer strebt aus dem Bild, noch drei, vier Schritte und er würde verschwinden, aus dem Rahmen fallen. Was hat er in der Hütte getan? War er drinnen?
Das Raten beginnt.
„ER HAT SICH AM FEUER EINE WURST GEBRATEN!“
Falsch, wenn auch praktisch.
„HMM,… ER HAT DIE GLÜHBIRNE GEWECHSELT.“
Auch praktisch, auch falsch: es ist heiß, viel heißer!
Das ergibt die Spur; die Gruppe sieht sich an, ein Gedanke springt über. Er schwebt wie eine Blase im Raum, ohne sich vorerst zu artikulieren. Ist es Zurückhaltung oder einfach nur eine Pause aus Überraschung? Schließlich platzt es hervor, wie ein Jahrhundertereignis ...
„ER HAT DIE HÜTTENWIRTIN GESCHWÄNGERT!“
Und daraus bricht, wie befreit an das Licht, ein dreckiges Lachen.
*
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