Die Mädchen meiner Schule (Band 7). Benny Bohlen
Schuldirektor hatte beschlossen, zu Halloween einen Maskenball in der Turnhalle zu veranstalten. Es wurden nicht nur alle Schüler, sondern auf deren Eltern und Bekannte eingeladen. Somit erschien eine riesige Menge bis zur Unkenntlichkeit verkleideter Menschen, die aufgrund des Alkoholkonsums zu einer sexuell aufgeladenen Masse wurde.
So passierte, was passieren musste. Ich vögelte Stefanie von Lambsdorff, die reiche Gönnerin der Schule, im Geräteraum der Turnhalle. Was ich als ein einmaliges Abenteuer ansah, bewertete die reiche Frau völlig anders. Sie bestand auf einer Freundschaft und weiteren persönlichen Kontakten. Da es sich um die wichtigste Sponsorin der Schule handelte, konnte ich die Frau nicht vor den Kopf stoßen. Allerdings versuchte ich vorläufig, jeden weiteren Kontakt zu vermeiden.
Aber das war nicht das einzige Ereignis auf dem Maskenball, das mich betraf. Am Büfett lernte ich eine Frau kennen, die mich von der ersten Sekunde an faszinierte. Allerdings war diese mit einem Piraten-Geisterfrauen Kostüm maskiert, und das Gesicht so stark geschminkt, dass ich nicht erkannte, wer sie war. Leider habe ich auch versäumt, um ihre Handynummer zu bitten. Nun hatte ich ein Problem. Wie sollte ich die schöne Unbekannte, die mein Herz berührt hatte, wiederfinden?
Aber es gab eine Art Gästeliste, in die sich jeder Besucher des Maskenballes eingetragen hatte. Und diese Liste war die Grundlage meiner Suche. Zum Glück gab es das Internet, und hier hilfsweise Google und Facebook. Die meisten Namen der Liste waren durch mein Suchraster gefallen. Entweder zu alt, zu jung oder zu dick. Nach dieser Rastersuche blieben nur acht mögliche Kandidaten, die anhand des Alters und der Körperstatur in Frage kamen. Ich beschloss, jede dieser Frauen aufzusuchen, um meine Unbekannte zu finden.
In Band 5 und Band 6 besuchte ich die ersten Damen auf der Liste, erlebte dabei zwar ungewöhnliche sexuelle Abenteuer, aber fand die Piratenfrau leider nicht.
Das nächste spannende Ereignis in diesem Schuljahr war meine Tätigkeit als Vertrauenslehrer. Ich wurde erneut in dieses Amt gedrängt. Aber mein erster Termin hatte es in sich. Es handelte sich Julie Waldenfels, die sehr attraktive Referendarin, die erst vor wenigen Wochen in unserer Schule mit der Arbeit begonnen hatte.
Und was dieses Mädchen zu erzählen hatte, sprengte jede meiner Vorstellungen in Bezug auf sexuelle Praktiken. Die Referendarin berichtete mir in sehr bildhaften Worten, wie sie in der Universität alle Prüfungen gegen sexuelle Gefälligkeiten bestanden hatte.
Ich traf mich einmal pro Woche in meinem Lehrerzimmer mit der jungen Frau, und hörte fasziniert ihren Erzählungen zu.
In Band 5 berichtete Julie von dem reichen Dr. Bernhard Wolfsberg, der dem Mädchen als Gegenleistung für ihren Körper die Studiengebühren bezahlte. Das zweite Erlebnis handelte von Oliver Derschau, einem Immobilienbesitzer aus der Grazer Innenstadt. Julie bot dem Mann ihren Körper an, um im Gegenzug ein Apartment anmieten zu können.
In Band 6 erzählte Julie von den Anfängen auf der Universität. Um die Schwierigkeiten im Ökonomiekurs zu überwinden, ließ sie sich die Klausuren von einem Studenten schreiben, der als Gegenleistung ihren Körper bekam.
Um den Unterricht folgen zu können, erhielt sie vom Streber der Universität Nachhilfestunden. Dafür erwies sie dem schüchternen jungen Mann kleine sexuelle Gefälligkeiten.
Außerdem erlebte sie mit der Sportlehrerin heiße lesbische Abenteuer, um von den Unterrichtsstunden befreit zu werden.
Ich war sehr neugierig darauf, wie die Erzählung der süßen Referendarin weiterging.
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Warum verhält sich ein Mensch manchmal ungewöhnlich?
Aus Angst? Aus Liebe? Aus Eifersucht?
Ich habe meine unerklärlichen Handlungen meist auf meinen starken Sexualtrieb geschoben. Die ständige Suche nach einer Frau, die für mich die Beine spreizte, um meinem George ein warmes Nest zum Ficken zu geben, bestimmte mein Denken und Handeln.
Aber konnte es sich ein Mann so einfach machen, und die Schuld an den eigenen Fehlern auf seinen Penis schieben? Trug ein Schwanz wirklich die Verantwortung, wenn ein Mann sein Geld verspielte, seinen Job verlor, oder Drogen nahm?
Lautete nicht eine von Siegmund Freuds Theorien: Alles Verhalten ist letzten Endes triebbestimmt.
Also war doch die sexuelle Gier an allem schuld?
Als Lehrer hatte ich aber gelernt, dass man die Welt nicht nur in schwarz und weiß einteilen durfte. Es gab noch eine Menge Zwischenfarben, die einen Teil zum Ganzen beisteuerten.
Warum ich euch das alles erzähle? Weil ich ein Arschloch bin.
Ich saß mit geöffneter Hose in meinem alten BMW, und wichste meinen Schwanz. Und dieses Glockenspiel mit meinen Eiern tat ich mitten in Traunstein, während meine Augen auf die Fenster einer Wohnung starrten, die im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses lag.
Aber warum tat ich diese Scheiße? Weil ich nicht nur ein blödes Arschloch war, sondern auch noch ein verliebtes. Mist.
Ich war verwirrt. War es nun Liebe, die mich in der Nacht in diese einsame Straße geführt hat, oder meine sexuellen Triebe, die mich meinen Schwanz wichsen lieb. Liebe oder Triebe? Gab es das eine ohne das andere überhaupt?
Ich blickte erneut zum zweiten Stock des Hauses empor. Gemäß der Personalakte, die ich in der Schule eingesehen hatte, würde hier Julie Waldenfels wohnen. Die Wohnung lag in völliger Dunkelheit. Kein Wunder, es war mittlerweile vier Uhr morgens.
Ich Arsch hatte die letzten zwei Stunden in einem Rosenheimer Nachtclub verbracht und dort eine dicke Tänzerin gevögelt (siehe Band 6). Aber dieser Akt hatte mich frustriert und mir die Augen geöffnet. Und nun parkte ich vor dem Mehrfamilienhaus indem die süße Referendarin wohnen sollte. Ich hatte nicht einmal die leiseste Ahnung, ob Julie hier allein wohnte, oder mit einem Freund, einem Ehemann oder den Eltern. Ich wusste gar nichts über das Mädchen.
Nein. Das war gelogen. Ich wusste, dass sie wunderschöne Augen besaß, deren Tiefgründigkeit mich in das Reich der Liebe gerissen hatte. Ständig sah ich diese Augen, egal ob ich wach war, oder schlief. Ich hätte nicht sagen könnten, ob sie lackierte Fingernägel besaß, oder Schmuck trug. Aber ich konnte die Farbe ihrer Pupillen in jeder einzelnen Farbnuance beschreiben.
Und genau das verwirrte mich. Denn es war nicht das erste Mal gewesen, das ich in diese Augen geblickt hatte.
Die Pupillen der Piraten Geisterfrau, die ich am Büfett beim Maskenball kennengelernt hatte, besaßen die gleichen Farbnuancen. Es waren die Pigmente der Iris gewesen, durch deren Einzigartigkeit ein Verwechseln ausschlossen war.
Es waren die gleichen Augen. Julie Waldenfels und die Frau im Piratenkostüm. Es gab keinen Zweifel. Und diese Erkenntnis hatte mich wie ein Blitzschlag getroffen, während ich in der Garderobe die dicke Tänzerin gerammelt hatte. Mist.
Warum wurde ich angelogen?
Und warum brachte es mich dazu, um vier Uhr morgens in meinem beschissenen BMW zu sitzen, und meinen Schwanz zu wichsen?
Eigentlich wollte ich bei Julie klingeln und sie fragen, warum sie mich angelogen hat. Oder hat sie mir nur nicht davon erzählt, dass sie selbst die Frau im Piratenkostüm gewesen war? War es eine Lüge, etwas nicht zu erzählen? Oder begann die Lüge damit, die Tatsachen falsch wiederzugeben? Ach, Scheiße. Das war mir alles zu verwirrend, und aus diesem Grund wichste ich meinen Schwanz. Immer, wenn ich selbst den Überblick verlor, gab ich die Verantwortung an George weiter. Ich verbannte das Blut aus dem Gehirn und pumpte es in den Unterleib. Schon war der Kopf frei von Sorgen und der Penis hart.
So einfach ticken Männer. Ich hatte es begriffen. Und diese Erkenntnis gab mir die Einsicht, um vier Uhr morgens den Motor meines Autos anzulassen und nach Hause zu fahren. Blöde Weiber. Wichtig war nur, dass es George gut ging, und schon war alles wieder in Ordnung.
In dieser Nacht schlief ich zum ersten Mal wieder richtig gut. Ich hatte die Antwort auf viele Fragen gefunden, auch wenn sie mir nicht alle gefielen, aber die Unsicherheit war verschwunden. Der