Sociologicus. Sedat Sosyal

Sociologicus - Sedat Sosyal


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etwa gar verleiden,

      Wisset nur, daß Dichterworte

      Um des Paradises Pforte

      Immer leise klopfend schweben,

      Sich erbittend ew`ges Leben.“

      OMAR CHAYYAM: (Übersetzung: ROSEN, aus „Lyrik des Ostens“ Wiesbaden 2004)

      „Der Töpfer in der Werkstatt stand

      Und formte einen Krug gewandt,

      Den Deckel aus eines Königs Kopf

      Den Henkel aus eines Bettlers Hand“

      „Der Schöpfung Zweck und Streben ist die Liebe,

      Die Kraft im Saft der Reben ist die Liebe,

      Sie ist der Reim im Lied der Jugendzeit,

      Merk auf mein Wort: Das LEBEN ist die LIEBE

      Noch einmal GOETHE:

       OST und WESTEN

      „Wer sich selbst und andere kennt,

      Wird auch hier erkennen:

      Orient und Okzident

      Sind nicht mehr zu trennen

      Sinnig zwischen beiden Welten

      Sich zu wiegen, laß ich gelten;

      Also, zwischen Ost und Westen

      Sich bewegen, sei´s zum besten.“

      Last but not least, ein Vers von mir, Bochum, 21.03.12, 08:30

       ERZENGEL ISRAFIL´s TAGEBUCHeintrag

      „Voller Bauch

      Die Sonne scheint drauf

      Das soll sie auch“(HEINZ ERHARDT)

      (Der Rest ist wirklich von mir: Anmerkung des Verfassers)

       In der Hand ein Bier

       Es ist ja auch schon nach vier

       GOTT, ist es schön hier

       In der anderen Hand eine Zigarette

       Lese ich meine Gazette

       Irgendwann Insallah(so Gott will), spiele ich die TROMPETE

       Dann versammeln sich alle SEELEN auf dem Platz

       Ich hoffe deren LEBEN war nicht für die Katz

       Ich mach mal derweil einen Satz ;-)

      - III -

      Als die Tage in Gönen so mit Lernen und Sport vergingen, beschwerte ich mich nicht mehr. Statt dessen hab´ ich mich ins Zeug gelegt um eine „Takdirname“(Urkundliche Anerkennung der Leistungen in einem Schuljahr ausser den ZEUGNISSSEN) zu erhalten, um widerum nach Deutschland zu meinem Vater zu kommen.

      Eines schicksalsvollen Tages war ich im Korridor im Schlafsaal bei meinem Spint am aufschließen. Mit einem Mal ein Krach, der hinter mir stehender Spint krachte mit voller Wucht auf mein Hinterkopf, so dass ich mir den Stirn auf die spitzen Eisenverankerungen, die für das Schloss gedacht waren und sich an der Tür des Spints und am Türrahmen befanden, gestossen hatte und dieser damals noch nicht so hoher Denkerstirn in der Mitte 2cm vertikal aufgeschnitten wurde und einige Millionen Gehirnzellen, des noch nicht vollentwickelten GEHIRNS(Gehirn entwickelt sich bis zum 25. Lebensjahr und deshalb sollte man nicht bis dahin kiffen) wahrscheinlich zerstört wurden oder das Gehirn erschüttert wurde, und sich neu formieren mußte…

      Mit tötenden Blicken drehte ich mich um und sah die Übeltäter: zwei meiner Klassenkameraden alberten und kletterten rum. Einer muss den anderen gestoßen haben, der wiederum den Spint von gegenüber, welcher auf meinem Hinterkopf landete und mich vielleicht zu einem SAVON, einem WISSENDEN machte…

      Ein warmes Gefühl machte sich an meinem Stirn breit und ich schaute mit der rechten Hand nach: Blut, mein Blut floss. Dann eilten andere Kameraden herbei und wollten unbedingt sehen und wissen, was passiert war…

      Ich lief dann verärgert, geradewegs ins Bad zum Spiegel, um das Ausmaß der Verletzung zu sehen und dachte halb so schlimm. Danach bin ich ins Revier(Krankenstation) und dort haben sie mich verarztet mit zwei Metallklammern und einem Verband drauf. Die Narbe habe ich heute noch!!! Das ERWEITERTE GEHIRN auch !!! Ich mach auch des öfteren GEBRAUCH davon. Jahre später habe ich mal eine MRT(Magnet Resonanz Tumographie) machen lassen: Alles bestens !

      Ein anderes mal war ich stark erkältet im Winter und bin ins Revier um Medikamente zu holen. Der diensthabender „Sanitöter“ hat mir eine Tablette gegeben und in seinem Beisein schlucken lassen. Er sagte dann: „Die Tablette wird Dir gut tun und im Nullkommanichts bist Du wieder gesund.“ Nach einer Weile wurde es mir schwindelig und ich sagte den Klassenkameraden: „Ich gehe in die Schlafsäle, mich hinlegen. Mir ist schwindelig!“

      Ich konnte kaum noch laufen. Hab mich auf mein Etagenbett oben hingelegt und hab versucht zu schlafen. Sobald ich die Augen zu hatte, drehte sich alles und mir wurde kotzübel. Um zu kotzen wollte ich schnell ins Bad laufen. Konnte aber nicht. Kaum war ich in der Senkrechten kam die Tablette in giftgrüner Schleim raus auf den Boden. Danach war ich erleichtert. Die Übelkeit war auf einmal weg. Und ich konnte wieder laufen.

      Apropos LAUFEN. Eines schönen Sommertages wurden wir, die Erstklässler auf dem Appelhofplatz versammelt. Wir wurden dann mit Bussen nach unten auf die Hauptstrasse nach Isparta gebracht. Und dann wurde uns gesagt: „So Jungs. Das sind fünf Kilometer Bergauf bis zum Dorfinstitut, die Ihr im Wettlauf laufen müsst.“ Ich dachte: „Verdammt fünf Kilometer Berg Rauf. Das kann ja heiter werden.“ Aber „watt mutt datt mutt Hartmut“

      Uns blieb nichts anderes übrig als den Berg fünf Kilometer hoch zu laufen bis uns die Lungen aus dem Halse raus kamen. Ich gab dann alles. Mitten auf der Strecke, überlegte ich, während ich lief: „So eine Plackerei ! Wofür eigentlich ?“ Aber die Devise hieß: „Keine Müdigkeit vorschützen !!!“ Ich konzentrierte mich dann auf meine Atmung, um so eine Trivialität dem ganzen Treiben zu verleihen und siehe da, war es gar nicht mehr so anstrengend. LANGSAM Ausatmen und schnell EINATMEN, wie ich mir die Schwimmatmung ein Paar Nächte vorher, den Kopf auf dem Kopfkissen, kurz vor dem Schlafen, ausdachte.Also lief ich und ich lief… Oben angekommen als einer der Ersten von zig Schülern, wurde ich belohnt mit einem Klaps auf den Rücken und vielen Glückwünschen und Lächeln.

      Einige Zeit ging dann vorüber bis ich den Wunsch spürte auf den BERG von GÖNEN zu steigen, denn der Berg rief unaufhörlich. Da stand nämlich 50 Jahre Türkische Republik in großen Lettern, welche die Schüler des Jahrgans ´73 mit weiß gemalten großen Steinen so auf den Berghang zusammengelegt hatten und von 10 Km Entfernung es zu lesen war. Dann müsste ich aber den Tag blaumachen und machte auch blau. Oben angekommen, war die Aussicht atemberaubend. Ich konnte zigkilometerweit sehen bis zu dem

      EGRIDIR GÖLÜ und BEYSEHIR GÖLÜ. Viele Seen und Berge und Täler waren hinter dem GÖNEN DAGI versteckt.

      Einen anderen Tag beschlossen Ahmet, Caner und ich am Samstag nach ISPARTA zu fahren um Ahmets Schwester zu besuchen. Gesagt getan. Nach dem wir bei Ahmets Schwester ein Paar Stunden geblieben waren und zu Mittag gegessen hatten, gingen wir in den Kinopalast von ISPARTA und sahen den damals aktuellen Film, einen Italowestern von TERENCE HILL und BUD SPENCER, die als Kowboys Bohnensuppe aus der Konserve aßen und spielerisch in Windeseile die Gegend von weißen, bösen Schurken befreiten.

      So gingen die Tage und Wochen und


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