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Die Sonnenanbeterin. Nieke V. Grafenberg
Zu dem Zeitpunkt war ich noch unwissend, war ahnungslos.
Hatte nichts Übles zu erinnern.
Doch da steht sie, die Schneekugel in ihrer außergewöhnlichen Form, auf die ich noch näher eingehen werde. Dickes Glas umschließt den Scheunenhof mit dem in den Himmel ragenden Adlerhorst .
Sie lässt mich nicht ruhen.
Von jetzt an will ich alles aufschreiben, will mit der Niederschrift an der Stelle beginnen, wo ich gedanklich hängen geblieben war. Eine innere Stimme mahnt:
„Tu’s nicht, wofür soll es gut sein.“
Ich höre Janas beschwörende Frage:
„Willst du dich wieder aufs Glatteis begeben?“
Doch ich mag nicht hören, ich will es tun, will alles noch einmal aufwühlen. Will es endlich aufarbeiten, indem ich es schriftlich festhalte.
Für mich selbst.
Auch wenn ich es nie wieder nachlese.
Für die Kinder.
Und für sie, die umkam.
Ich will es aufschreiben auf umweltfreundliches, handgeschöpftes Büttenpapier - alte Handwerkskunst aus Nepal.
Jana hat es mir einmal geschenkt.
So, wie sie immer gab - ohne viel Aufhebens und ohne etwas dafür zu erwarten.
Gelegentlich denke ich an ihre Großzügigkeit und an meine beschämte Klage, ich hätte mal wieder nichts für sie. Die Anlässe kann ich heute nicht mehr wiedergeben, doch ich erinnere mich ihrer Worte:
„Denk nicht so materiell. Warst du nicht immer da, wenn ich dich brauchte?“
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