Kater Toni im Fieber der Atommodelle Teil 1. Cara Celina
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Cara Celina
Kater Toni im Fieber der Atommodelle Teil 1
Eine historische Zeitreise vom Altertum bis zur heutigen Zeit
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
„Super! Toll! Das habe ich jetzt verstanden! Du bist der beste Lehrer der Welt!“ krähte die kokette Pudeldame Micki mitten in meine Erläuterungen hinein. Das mag ich gar nicht, wenn ich unterbrochen werde, aber geschmeichelt hat mir der Ausruf schon. Ach, ich habe mich noch nicht vorgestellt: Mein Name ist Toni, Kater Toni, ich bin ein grauer Schmusetiger, außer mir gehören noch zur Familie mein Frauchen Eva, mein Herrchen Uwe und meine beiden bellenden Kumpel Sir Henry und Motzki, beides Familienzugänge aus dem Tierheim. Zuerst lebte ich nur allein und sehr verwöhnt mit Herrchen und Frauchen zusammen, bis letztere auf die Idee kam, um mehr Bewegung zu haben, sich einen Hund zuzulegen. Mich haben meine Menschen nicht gefragt, was ich von diesem Affront gegen mich halte, sie gingen einfach los und kamen nicht mit einem, sondern mit zwei Tölen zurück, nur weil Frauchen sich nicht zwischen einem ausgemergelten Windhund namens Sir Henry und Motzki, einem ausrangierten Polizeihund, entscheiden konnte. Nach einer anfänglich schwierigen Gewöhnungsphase haben wir uns zusammengerauft, und teilen uns jetzt Tisch und Bett, will sagen, Futternapf und Schlaflager sprich Herrchens und Frauchens Schlafplatz.
Ich begleite meine bellenden Hausgenossen immer zur Hundeschule.
Im Anschluss an deren Training … gähn…,das ist nichts für mich, ich ruhe mich derweil immer etwas aus, ist immer ein halbes Stündchen Weiterbildung angesagt, zwischendurch gibt es Entspannung durch wildes Herumgetobe, oder besser gesagt am Ende meiner Ausführungen, denn, wenn ich erst einmal angefangen habe, zu erzählen, anders ausgedrückt zu erläutern, vergeht die Zeit wie im Fluge. Unser jetziges Thema ist der Aufbau der Materie. Das Wort Materie geht auf das lateinische Wort „materia“ zurück, das übersetzt Stoff, Ursache oder zum Beispiel Thema heißt. Uns wird demnach das Gefüge interessieren, aus dem alle Dinge unserer wunderbaren Welt bestehen!
Mein Ziel ist es, meinen Zuhörern die modernen Vorstellungen über den Atombau nahe zu bringen. Schon wieder ein neues Wort „Atom“, diesen Begriff werde ich zu gegebener Zeit erklären.
Kapitel 2
An einem sonnigen, warmen Tag fragte ich meine Schüler: „Sagt mal, woran denkt Ihr, wenn das Wetter so herrlich ist wie momentan?“ „Endlich kann ich meine müden Glieder von der Sonne bestrahlen lassen. Das tut so gut, mir ist richtig wohlig warm“ antwortete Motzki und Sir Henry ergänzte: „Wenn die Sonne lacht, steigt die gute Laune!“
Um auf meine Ansatz zurückzukommen fragte ich weiter: „Denkt ihr nicht an Urlaub? Wo ist es denn immer so warm?“ „Auf den Bahamas“, „In Afrika“, „In Las Vegas“ antworteten die Vierbeiner.
Da keiner „Griechenland“ erwähnte, musste ich die Meute darauf bringen: „Wo sagen die Kinder alpha, alpha, statt aa?“ „In Griechenland“ wurde mir im Chor geantwortet.
„Na,also, na, geht doch!“ fing ich an zu dozieren. „Damals im alten Griechenland lebte ein weiser Mann.“ Schon wurde ich unterbrochen. „„Ein weiser Mann“, du meinst wohl, ein kluger Mann!“ bellte der Pinscher Hasso. „Nein, ich meine „weise“, das heißt soviel wie „klug“, also dieser weise Mann hieß Aristoteles und lebte lange vor der neuen Zeitrechnung, genau genommen ungefähr 400 Jahre vor Christus“ führte ich gerade aus, als Motzki mich unterbrach: „Aris..was, und wer ist Christus?“ „Ich komme überhaupt nicht zu meinem eigentlichen Thema, wenn das hier so weitergeht“ beschwerte ich mich bei meinen Freunden. „Jetzt ein paar Regeln: Ihr fragt nicht zwischendurch, sondern merkt euch eure Fragen bis ich eine Pause mache, ist das klar?!“ Ich guckte in die Runde und sah allenthalben Kopfnicken. „Nun, noch einmal zu deiner Frage Motzki, der Name ist Aristoteles, und Christus ist der Erlöser, auch Jesus genannt, wegen dessen Geburt im Jahre Null feiern wir immer Weihnachten. Zurück zum Anfang meiner Ausführungen. Dieser Aristoteles stellte eine Theorie auf, die von der Antike, also der uralten Zeit bis ins Mittelalter, so ungefähr bis Ende des 15. Jahrhunderts nach Christus, Gültigkeit hatte. Am besten kann man seine Gedanken mit Hilfe einer Zeichnung verdeutlichen, kommt also alle mit zum Sandplatz“ forderte ich die Zuhörer auf. Auf dem Weg dorthin schnappte ich mir ein Hölzchen, um zeichnen zu können. Als mein Kunstwerk fertig gestellt war, fing ich an zu erläutern:
„An den Ecken des Vierecks, dass wir Mathematiker auch Rhombus oder Raute nennen, sitzen die vier Grundstoffe, auch Grundelemente genannt, Luft, Wasser, Feuer und Erde. Zu ihnen tritt noch ein fünftes, in der Zeichnung nicht erwähntes Grundelement, das Aristoteles Äther nannte, dieses hat besondere Eigenschaften, es war die Quintessenz, das Wesentliche, das die Kraft besaß, Leben zu spenden. Aber das führt jetzt hier zu weit, darauf näher einzugehen.“ Als ich kurz Luft holte, fragte mich die Pudeldame Micki: „Machst du jetzt eine Pause und darf ich dich etwas fragen?“ „Frage, was willst du wissen?“ ermunterte ich sie. „Bist du auch Mathematiker? Mein Respekt vor dir wird immer größer!“ „Nicht direkt, aber, ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin ein Universalgenie!“ „Angeber“ motzte Motzki. „Angeben habe ich nicht nötig, wenn du unsere Freunde unterrichten willst, dann bitte tue es“ erwiderte ich gelassen. „Nein, nein, so war es nicht gemeint. Entschuldige, bitte“ bellte der Spötter kleinlaut zurück. „Ich erkläre euch jetzt den Ansatz von Aristoteles: „Wie gesagt, an den Ecken befinden sich die Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde. Die jeweils nebeneinander liegenden Elemente sind durch die Liebe verbunden, das heißt, sie vertragen sich und haben je eine gemeinsame Eigenschaft, nämlich warm, kalt, feucht oder trocken. Die sich gegenüberliegenden Elemente stehen im Gegensatz zueinander, was durch das Wort „Hass“ symbolisiert wird. Wasser löscht Feuer aus, wo Erde ist, kann keine Luft sein. Die Theorie von Aristoteles basiert auf einer sehr menschlichen Vorstellung der Natur. Die Elemente haben menschliche Eigenschaften und der in Griechenland lebende Aristoteles empfand die Luft als warm und die Erde als trocken.