100 Sex-, Fick- und Erotikgeschichten. Manuela Gruber

100 Sex-, Fick- und Erotikgeschichten - Manuela Gruber


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Gelächter verursachte. Ich hatte mich schon im Vorfeld damit abgefunden, mit Marion, Anette und der neuen Kollegin, Carolin, ein Viererzimmer zu teilen. Auch in den Vorjahren hatten wir bei unserer Firmenskiausfahrt immer wieder Mehrfachzimmer belegt. Das war eine nette Geschichte, denn oft ergab sich so abends noch ein netter Plausch unter Kolleginnen.

       Doch zu meiner Überraschung kam es anders. "Das Hotel hat über den Sommer umgebaut, es gibt keine Mehrbettenzimmer mehr" erklärte Stefan gerade "deswegen habe ich für Marion und Anette ein Doppelzimmer und für Nicole und Carolin eines. Falls ihr eine andere Aufteilung wollt steht euch das natürlich frei, müssen wir auch gegenüber dem Hotel nicht kommunizieren, könnt ihr also in den nächsten Tagen noch ausklüngeln". Ich kannte Marion und Anette lange genug. Ein kurzer Blickkontakt genügte. "Nö, das passt schon so!" sagte ich so laut in Richtung Stefan, dass er es trotz allgemeinem Aufbruch noch mitbekam. Er nickte mir bestätigend zu. "Du bist halt doch die Mutter der Nation" sprachen seine Augen.

       Und schon stand Carolin neben mir. Sie war erst seit ein paar Monaten bei uns und so ein bisschen das Küken der Mannschaft. Während wir alle eher Ende Dreißig / Anfang Vierzig waren fiel sie mit Mitte 20 schon ein bisschen aus der Rolle. Jetzt schien sie nervös, und mir erschloss sich auch schnell, warum. "Ist das wirklich OK für Dich? Du weisst doch..." Fast ängstlich, jedenfalls unsicher schaute sie mich an. Ich zog sie ein wenig zur Seite, musste ja nicht jeder mitbekommen. "Hör mal, ist kein Problem. Ich bin verheiratet und wenn Du mich ankrabbelst, dann rufe ich laut um Hilfe!" Zum Glück fand ich den richtigen Ton zwischen Ironie, Humor und mütterlichem Verständnis. Sie schien erleichtert zu sein. "Musst Dir keine Sorgen machen!" Den Satz hatte sie vermutlich auswendig gelernt für genau solche Fälle. Dass er mir gegenüber nicht so richtig angebracht war bemerkte sie in dem Moment, als sie den Mund schloss. Ich sah ihr an, dass sie versuchte, eine bessere Formulierung nachzuschieben, kam ihr aber zuvor: "Ich sorge mich eigentlich nur darum ob ich es schaffe, die Hände von Dir zu lassen!" Sie konnte ja nicht wissen, dass ich es nicht ironisch meinte, obwohl ich es so sagte.

       Ein paar Wochen zuvor war sie morgens ziemlich zerknirscht ins Büro gekommen. Jeder hat mal einen schlechten Tag, deswegen dachte ich mir nichts dabei. Am Tag darauf war es nicht besser. Sie hatte dunkle Ränder unter den Augen, hatte offensichtlich geweint und war sehr verschlossen. Dann fehlte sie zwei Tage. Am Montag schien sie etwas erholt, aber immer noch nicht die lebensfrohe Carolin, wie ich sie in den ersten Wochen erlebt hatte, seit sie bei uns war. In der Mittagspause hatte ich die Gelegenheit, sie unter vier Augen zu sprechen. Erst druckste sie ein wenig herum, dann offenbarte sie sich mir doch. Ihre Freundin hatte sich von ihr getrennt, völlig überraschend und wohl auch nicht ganz fair. "Ja, ich bin lesbisch, aber das soll eigentlich niemand wissen. Ausser meinem engen Freundeskreis habe ich das nie jemand erzählt. Selbst meine Eltern wissen es nicht. Ich habe sogar mal einen Kumpel aus der Clique engagiert, dass er für ein paarmal meinen Freund spielt. Mich zuhause abholt und dann zur Begrüßung küsst und so. Nur dass sie keinen Verdacht schöpfen. Seit ich ausgezogen bin ist es besser. Offiziell habe ich mit Sandra in einer WG gewohnt, war es aber natürlich nicht." Sie erzählte mir noch einige Details über ihre Gründe. Zuletzt bat sie mich: "Bitte, das muss sonst niemand wissen. Aber ich vertraue Dir!" Ich sicherte ihr meine Verschwiegenheit zu und bot ihr darüber hinaus an, sich jederzeit an mich wenden zu können. Meine eigene Biographie erzählte ich ihr zwar nicht, aber sie war der Ausschlag, dass ich sehr genau wusste, von was sie sprach.

       In den verbleibenden 4 Wochen bis zur Skiausfahrt lockerte sich Carolin wieder. Sie spürte, dass die Skifahrtruppe ein sehr lustiger und offener Haufen von Kollegen war, der sie als Neuling in diesem Kreis sofort aufnahm. Wann immer das Gespräch auf die bevorstehende Ausfahrt kam erzählte man ihr irgend eine lustige Geschichte von vergangenen Ausflügen. Wie das immer so ist versuchten natürlich einige der Männer, sie durch etwas zweideutige Bemerkungen aus der Reserve zu locken. Schließlich war sie die jüngste, und noch dazu eine hübsche, wenn auch eher stille Frau. Sie lächelte alle Andeutungen weg, und Fragen nach einem möglichen Partner (natürlich gingen alle von einem Mann aus) konterte sie so geschickt, dass man nicht wusste, woran man bei ihr war.

       Endlich saßen wir im Bus. Mindestens 8 Stunden lagen vor uns, eine lange Busnacht von Stuttgart nach Wolkenstein. Aber dann 4 tolle Tage in den Dolomiten! Der Schneebericht zauberte uns Vorfreude in die Köpfe und die Aussicht auf eine leckere italienische Küche ließ die Bäuche knurren. Carolin hatte sich neben Martin gesetzt, einem Berater aus einem anderen Team. Er gehörte auch der jüngeren Garde an und die beiden schienen sich gut zu verstehen. Allerdings war Martin verheiratet, was ihn nicht daran hinderte, heftig mit Carolin zu flirten. Sie war sehr freundlich zu ihm, lachte viel mit ihm, aber sie flirtete nicht zurück. Mir war nicht klar, ob er das bemerkte. Wie man es von mir gewohnt war saß ich eigentlich nie auf einem festen Platz. Ich stand mal hier im Mittelgang, setze mich mal da neben eine Kollegin oder kniete mal dort neben den Sitzen anderer Kollegen. Immer im Gespräch. Carolin hatte ich dabei mit einem halben Auge im Blick, schließlich war sie "die Neue", in der Firma und auch bei der Skiausfahrt, und ich kannte meine Kollegen nur zu gut.

       Andererseits spürte ich selbst eine gewisse Unruhe. Junge, attraktive Frauen verursachten mir ein angenehmes Kribbeln in einer Region, die mir mitunter den Verstand raubte. Und nun sollte ich 4 Nächte mit dieser Zuckerschnecke ein Doppelzimmer teilen, die glaubte, ich sei der Anstands-Wau-Wau der Nation?! Tatsächlich war ich am Tag vorher unschlüssig vor dem Kleiderschrank gestanden. Gar nicht meine Art. Untypisch für eine Frau konnte ich normalerweise innerhalb 5 Minuten mit sicherem Griff meine Tasche packen. Aber jetzt? Sollte ich einen warmen, einfachen Schlafanzug mitnehmen oder doch eher das sexy figurbetonte Longsleeve? Sport-BH und warme Panties oder die feine Kombination mit String? Ich schüttelte den Kopf. Hallo?! Du gehst zu einer Skiausfahrt und nicht zum Romantikwochenende mit Deinem Mann! Aber wie meine eigene Oma wollte ich neben der jungen Frau auch nicht aussehen...

       "In 30 Minuten werden wir in Wolkenstein sein. Wie gesagt, können wir die Zimmer erst heute Abend beziehen. Im Hotel stehen uns aber zwei Zimmer zur Verfügung, in denen wir unsere Skisachen anziehen können. Nummer 6 für die Herren, die 8 für die Damen. Ich hole die Skipässe, wir treffen uns um 10 Uhr unten am Sessellift" Stefans Ansagen waren präzise und organisiert wie immer. Ein Traum.

       Das Wetter spielte auch mit. Schon am ersten Tag die komplette Sella-Ronda fahren zu können war herrlich. Allerdings spürte ich am Nachmittag auch meine Beine ganz ordentlich. Unsere Gruppe beschloss daher schon kurz nach 15 Uhr, das Skifahren einzustellen und im Ort noch einen Kaffee trinken zu gehen, bevor wir ins Hotel einfallen würden. Wir saßen auf der Terrasse und ließen uns die Nachmittagssonne ins Gesicht scheinen. Herrlich! Ich blickte auf die Uhr. "16 Uhr, meine Damen und Herren, ich hole mir jetzt meine Schlüssel und lege meine müden Beine dann in die Sauna". Allgemeine Zustimmung. Nur Carolin schien ein wenig aus der Fassung zu sein. Im Hotel erhielten wir unsere Schlüssel, das Gepäck stand bereits in den Zimmern. "Kommst Du mit in die Sauna?" fragte ich Carolin, eigentlich mehr eine rhetorische Frage, denn für mich war es das Größte, nach einem Skitag gemütlich in die Sauna zu liegen. Bis auf ganz wenige ältere Männer traf sich unsere ganze Gruppe, insgesamt fast 30 Leute, immer nachmittags in der Sauna, bevor man dann gemeinsam zum Abendessen ging. "Ich weiß noch nicht genau?" antwortete Carolin unschlüssig. Etwas fahrig räumte sie ihre Tasche in den Schrank, hatte aber von den Skiklamotten nur den Anorak ausgezogen, während ich schon in der Unterwäsche war. Aus den Augenwinkeln schien sie mich zu beaobachten, traute sich aber nicht so recht, mich direkt anzuschauen. Wie konnte man in ihrem Alter so schüchtern sein? Ein bisschen zu langsam zog ich mich weiter aus, ging bewusst nackt an ihr vorüber ins Badezimmer, holte ein paar Sachen aus meinem Badetäschchen und ging dann ins Zimmer zurück, wo ein flauschiger Bademantel auf mich wartete. Carolin stand wie versteinert vor dem Schrank.

       Selbst meine Geduld und mein Beschützerinstinkt hat einmal ein Ende. So ein süßes Mädel, so schüchtern? Ich ging zu ihr, stellte mich ganz dicht hinter sie, küsste ihren Nacken und flüsterte ihr dann ins Ohr "Komm für mich mit". Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Zimmer und schlenderte gut gelaunt in die Sauna. Sie roch gut, die kleine Carolin.

       Die Wärme durchströmte meinen Körper. Ich lag auf der mittleren Bank in der großen Sauna und hörte den gedämpfen Unterhaltungen meiner Kollegen zu.


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