Surrender to Me. Pearl Blakes
irgendwo auf eine Tür zu stoßen die nach draußen führte. Ein so großes Haus wie dieses musste mehrere Seitenausgänge besitzen. Es war unwahrscheinlich, dass ich ungesehen durch den Haupteingang spazieren konnte, also musste ich nach einer Seitentür suchen. Ich hoffte dass Darius nicht alle Türen bewachen ließ.
Ich erinnerte mich an die Warnung, die er ausgesprochen hatte, nicht zu fliehen zu versuchen. Ich fragte mich, was mir blühen würde wenn ich erwischt werden würde. Kalte Angst kroch mir in die Eingeweide. Mein Entschluss zu fliehen geriet ins Wanken. Dann schüttelte ich den Kopf. Nein, ich musste es riskieren. Es war entweder das oder andauernde Vergewaltigung durch Darius und vielleicht sogar seine Männer.
Vielleicht braucht er dich gar nicht vergewaltigen, so wie du auf die Berührung von diesem Mistkerl reagiert hast, ätzte meine innere Stimme.
Ach! Sei still! Das war nichts. Bedeutungslos.
Ja, klar, wer’s glaubt!
Entschlossen drängte ich alle Gedanken an meinen Entführer beiseite und setzte mich in Bewegung, um den Flur nach rechts entlang zu gehen. Plötzlich hörte ich Stimmen. Ich blieb stehen. Mein Herz klopfte schneller, und ich hielt vor Aufregung den Atem an. Ich konnte nicht verstehen was gesprochen wurde, da die Stimmen zu leise waren, doch ich erkannte deutlich die tiefe Stimme von Darius. Da die Stimmen nicht näher kamen, und ich auch keine Schritte hörte, ging ich davon aus, dass sich Darius und zumindest einer seiner Männer in einem der Zimmer weiter vorn befanden. Vorsichtig ging ich näher, mich immer wieder hektisch umsehend, ob auch ja keiner hinter mir auftauchte. Ich hielt mich rechts an der Wand und arbeitete mich langsam von Tür zu Tür. Die Stimmen wurden lauter. Deutlicher. Weiter vorn stand eine Tür einen Spalt weit offen. Dort musste sich Darius aufhalten.
„... deine schmutzigen Finger von ihr, wenn dir dein Leben lieb ist“, hörte ich Darius’ warnende Stimme.
„Was ist los, Bro? Wir haben sonst immer alles geteilt“, erwiderte ein anderer Mann, den ich für Iwan hielt.
„Nicht dieses Mal“, erwiderte Darius scharf. „Opal gehört mir. Wenn dich dein Schwanz juckt – hier sind genügend Frauen im Haus. Wenn du willst, nimm ein paar Tage Urlaub und besuch deine Frau. Ich hab dir schon seit Wochen gesagt dass du dich mehr um deine Familie kümmern musst.“
„Maries Schwangerschaft ist schon zu weit fortgeschritten“, erwiderte Iwan. „Wenn ich ihre Kugel sehe, vergeht mir die Lust am ficken.“
„Du bist ein lausiger Ehemann.“
Iwan lachte, doch es war ein freudloses Lachen.
„Was weißt du vom Eheleben, Darius? Du hast es noch mit keiner Fotze länger als ein paar Wochen ausgehalten.“
„Weil ich noch nicht die Richtige gefunden habe“, erwiderte Darius grimmig. „Wenn ich erst eine Frau gefunden habe die als Ehefrau taugt, dann kannst du Gift darauf nehmen dass ich mich anständig um sie kümmern werde. Ich mag ein Arschloch sein, doch ich hasse Fremdficken!“
„Wir sprechen uns, wenn du wirklich eine Frau findest, und vor den Traualtar schleppst. Wenn du tagein tagaus ein und dieselbe Möse vögelst, dann werden wir sehen, wie schnell dir die Lust vergeht und du dich nach einer frischeren Fotze umsiehst.“
„Manchmal widerst du mich an, Iwan“, knurrte Darius. „Ich hab besseres zu tun, als mich mit dir über Fotzen zu unterhalten. Ich gehe und sehe nach meiner kleinen Geisel.“
Ich hörte das Scharren eines Stuhls.
Scheiße! Was mach ich jetzt?, dachte ich panisch. Jeden Augenblick konnte die Tür aufgehen, und Darius heraus kommen. Sollte ich zurück in mein Zimmer eilen, oder weiter den Flur entlang fliehen? Doch wenn Darius mich nicht in meinem Zimmer fand, würde er Alarm schlagen, und dann konnte ich vergessen, ungesehen hier heraus zu kommen. Ich musste meine Flucht auf ein anderes Mal verschieben.
Darius
Ich knallte die Tür hinter mir zu. Iwan ging mir manchmal echt auf den Sack. Marie war eine süße Frau, die alles versuchte, um es ihrem untreuen Ehemann recht zu machen. Sie beklagte sich nie, zeterte nicht rum, stellte keine dummen Fragen. Sie war die perfekte Ehefrau. Und wusste dieser Hohlkopf das zu schätzen? – Nein! Wenn ich eine Frau wie Marie finden würde, dann würde ich keine andere Schlampe mehr ansehen. Ich fickte mich durch die Betten, weil ich Sex wie die Luft zum Atmen brauchte um mich abzureagieren, doch da keine Frau die ich bisher getroffen hatte meinen hohen Anforderungen an eine Ehefrau erfüllte, ging ich halt von einer Schlampe zur nächsten. Ich war mir nicht sicher ob ich wirklich für immer hundertprozentig treu sein könnte, an so etwas wie Liebe glaubte ich nicht, doch ich würde es jedenfalls nicht so wie Iwan treiben, der sich einen Scheiß darum scherte seine Liebschaften diskret zu halten, um seine Frau nicht zu verletzen. Dabei bräuchte Marie nur ihrem Vater ihr Leid klagen, und Romeo würde meinem Cousin bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren ziehen. Aber Marie war nicht so eine Frau. Sie erduldete die Eskapaden ihres Mannes, schwieg und litt. Ich hatte gehofft dass die Schwangerschaft meinen Cousin zur Vernunft bringen würde, doch es schien nur schlimmer zu werden. Seit Marie im fünften Monat war, hatte sich Iwan vielleicht drei Mal zu Hause blicken lassen. Jetzt war Marie im achten Monat und würde wahrscheinlich ihren Mann erst wieder sehen, wenn sie das Kind geboren hatte. Manche Männer wussten einfach nicht zu schätzen was sie hatten. Meine Eltern waren mir ein Beispiel gewesen, wie eine gute Ehe zu funktionieren hatte. Es war eine arrangierte Ehe gewesen, doch beide hatten sich respektiert und in allen zusammen gehalten. Meine Mutter hatte sich stets aufopferungsvoll um die Familie gekümmert, und mein Vater hatte sie im Gegenzug wie eine Königin behandelt. So etwas wollte ich auch für mich selbst. Eine Frau die hinter mir stand, und auf die ich mich verlassen konnte.
Ich hatte den Weg zu Opals Zimmer in Rekordzeit zurückgelegt, und stand jetzt vor ihrer Tür. Für einen Moment zögerte ich. Ich hatte mir noch keine wirkliche Taktik zurechtgelegt wie ich meine kleine Geisel gefügig machen würde. Ich wollte sie nicht einfach nur ficken. Ich wollte, dass sie mir hörig war. Ich redete mir ein, dass ich dies aus Rache an ihrem Vater tat, doch in Wahrheit ging das ganze viel tiefer. Opal hatte etwas in mir geweckt. Ich wusste nur noch nicht, was es war. In einem hatte Iwan recht gehabt. Ich hatte nie zuvor Probleme gehabt, eine Frau mit meinen Männern zu teilen.
Ich schüttelte den Kopf. Was auch immer das bedeutete, ich würde mir zu einem anderen Zeitpunkt darüber Gedanken machen. Ich streckte eine Hand aus und klopfte. Dann kam mir in den Sinn, wie dämlich dies war. Dies war mein Haus, und Opal war nicht mein Gast, sie war meine Geisel. Ich brauchte ihre Erlaubnis nicht um das Zimmer zu betreten. Also griff ich nach der Türklinke und öffnete die Tür. Das Zimmer war leer. Wo war sie? Die kleine Schlange versuchte doch nicht etwa zu fliehen? Dann hörte ich Wasser rauschen und atmete erleichtert durch. Ich Esel. Sie war nicht abgehauen. Sie stand nur unter der Dusche. Ich schüttelte den Kopf, und schloss die Tür hinter mir. Ich ging in dem Zimmer auf und ab, mit mir selbst kämpfend, denn ein Teil von mir wollte ins Bad stürmen und die kleine Sirene unter der Dusche vögeln, während der vernünftigere Teil von mir versuchte, die aufsteigende Lust unter Kontrolle zu bringen, damit ich meinen Plan, Opal vollkommen zu brechen und unter meinen Bann zu bringen, erfolgreich umsetzen konnte. Sie mit Gewalt zu nehmen würde alles ruinieren. Und ich wusste, dass sie noch nicht so weit war sich mir freiwillig hinzugeben. Nein, ich musste ein ganz neues Spiel spielen. Ein Spiel von langsamer Verführung. Das war ein vollkommen neues Gebiet für mich, doch es erregte mich. Es war aufregend. Also zwang ich mich zur Ruhe und setzte mich auf das Bett. In meinem Kopf erschienen Bilder einer nackten Opal die unter der Dusche ihre herrlichen Kurven einseifte. Mein Schwanz presste sich gegen den Stoff meiner Hose. Seit Opal in meinem Haus war, schien ich an einer Dauererektion zu leiden. Ich fluchte leise, und verlagerte mein Gewicht, um etwas bequemer zu sitzen. Das Geräusch des fließenden Wassers verstummte. Opal war fertig mit ihrer Dusche. Ob sie nackt aus dem Bad kommen würde? Oder würde sie ein Handtuch um ihren Körper geschlungen tragen? Wenig später öffnete sich die Tür, und Opal trat aus dem Bad. Zu meiner Enttäuschung trug sie tatsächlich ein Handtuch um ihren Leib gewickelt. Doch auch so bot sie einen hinreißenden Anblick. Unsere Blicke trafen sich. Ich erwartete, dass sie wegsehen würde,