Beast. Melody Adams
ion>
Contents
Beast
Alien Breed Series Buch 6
Melody Adams
Science Fiction Romance
Beast
Alien Breed Series Buch 6
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2015
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2015-2019 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Beast ist seit einem Brand grausam entstellt. Als er zusammen mit sechs seiner mitgefangenen Alien Breeds aus den Fängen der skrupellosen Wissenschaftler gerettet wird, hat er Probleme sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Er glaubt nicht daran, jemals eine Person finden zu können, die ihn trotz seiner Entstellung lieben könnte. Bis er auf die blinde Lucy trifft.
Lucy ist seit einem Unfall in ihrer Jugend blind. Auf einer Party ihres Vaters, Senator Bridgeford, trifft sie im Garten auf einen Mann, dessen sanfte Stimme, in der so viel Trauer mitschwingt, sie tief berührt. Seine Küsse rauben ihr den Atem, doch dann trennen sich ihre Wege und sie hat keine Ahnung wie sie ihn jemals wiederfinden soll. Sie kennt ja nicht einmal seinen Namen.
Kapitel 1
New York, USA
25 Mai 2033 / 8:22 p.m. Ortszeit
Beast
Ich fühlte mich äußerst unwohl zwischen den vielen Leuten. Die meisten waren keine Alien Breed, sondern Menschen. Obwohl es schon zwei Wochen her war, dass man mich aus dem Labor befreit hatte, erfüllte mich die Gegenwart von Menschen noch immer mit Widerwillen und Hass. Zwar hatte Freedom, der Anführer meiner Leute, die irgendwo auf einem anderen Planten lebten, mir versichert, dass die meisten Menschen nicht so waren wie die, die uns gefangen gehalten hatten, doch es fiel mir schwer, dies zu glauben. Solange ich denken konnte, war mir nie ein Mensch begegnet, dem ich vertrauen konnte, der mich nicht wie ein Tier behandelt, mir nicht wehgetan hatte. Mich hier inmitten von so vielen Menschen zu befinden, verursachte mir Magengrimmen. Ich konnte nicht länger hier bleiben. Ich musste nach draußen, einen Platz finden, wo ich für mich sein konnte, bis dieser Spuk vorbei war. Der einzige Grund, warum ich die verdammte Party nicht verließ war, dass ich nicht wusste, wohin ich gehen konnte. Da draußen waren nur Menschen. Die einzigen Alien Breed befanden sich hier auf dieser Veranstaltung. Ich wollte mit Freedom und den anderen Alien Breed nach Eden gehen, wo ich endlich nur unter meinesgleichen sein würde. Nun ja, beinahe. Ein paar Menschen gab es ja auf Eden auch. Ich hatte gehört, dass einige meiner Leute sich Menschenfrauen zur Gefährtin genommen hatten, was für mich unvorstellbar war. Nicht nur weil keine Frau sich jemals in einem Mann wie mich verlieben würde, nicht mit all den Narben, die ich durch einen Brand davon getragen hatte. Nein, auch weil ich mir niemals eine von denen zur Gefährtin nehmen würde.
Auf der Suche nach ein wenig Ruhe verließ ich den Saal durch eine Terrassentür. Draußen standen ein paar Leute zusammen und unterhielten sich. Eine der Frauen sah in meine Richtung und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Ich hatte solche Reaktionen heute Abend des Öfteren bekommen und es konnte mir am Arsch vorbei gehen. Um dem Ganzen noch einen drauf zu setzen, fletschte ich meine langen Fangzähne. Die Frau fasste ängstlich den Arm des Mannes neben ihr und der beugte sich hinab, um sie flüsternd zu fragen: „Was ist denn, Lorna? Fühlst du dich nicht wohl? Du bist ganz blass.“
„Hinter dir“, flüsterte sie zurück, unwissend, dass ich mit meinem guten Gehör jedes Wort verstand. „Das Monster starrte mich an, dann hat es mir seine Zähne gezeigt.“
Der Mann wandte sich zu mir um und ich erwiderte seinen Blick ohne zu blinzeln. Ich konnte die Angst und die Abscheu in seinen Augen sehen, als er mich musterte.
„Ich glaube, wir sollten wieder hinein gehen. Es wird ein wenig kühl“, wandte er sich an die anderen.
„Ist dir kalt, Liebes?“, fragte ein älterer Herr seine Begleiterin.
„Ja, es ist doch ein wenig frisch geworden.“
Nach weiteren zustimmendem Gemurmel verschwanden die Menschen wieder ins Innere, und ich war endlich allein.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich sie erst bemerkte, als sie mich ansprach. Wenn man meine fein ausgeprägten Sinne in Betracht zog, war es ein Rätsel, warum ich sie weder hörte noch roch, ehe ihre Stimme mich aus meinen Grübeleien aufschreckte.
„Hallo!“
Ich wandte mich zu ihr um, in der Erwartung, denselben Schrecken und die Abscheu in ihren Augen zu entdecken, wenn sie mein entstelltes Gesicht sah, doch wenngleich sich für einen Moment Überraschung auf ihren Zügen spiegelte, so fasste sie sich erstaunlich schnell und schenkte mir ein Lächeln. Von der unerwarteten Reaktion überwältigt, starrte ich sie an, ihren Gruß erwiderte ich nicht.
Ein leicht spöttisches Lächeln ließ ihre Lippen kräuseln.
„Es ist extrem unhöflich, jemanden so anzustarren“, sagte sie, ihr leises Lachen den tadelnden Worten die Schärfe nehmend. „Und es ist auch unhöflich, einen Gruß nicht zu erwidern.“
Ich sagte noch immer kein Wort. Diese Frau benahm sich wirklich seltsam. Je länger ich sie ansah, wurde mir bewusst, dass ich sie schon vorher gesehen hatte. Sie hatte Hand in Hand mit einem meiner Brüder zusammen gestanden. War es Strike gewesen? Oder Player? Ich konnte mich nicht mehr erinnern.