Mit Rad Und Zelt - immer der Nase nach. Bernhard Inderst
Vos voix ont dominé, si douces cependant,
Le Rhône et son mistral qui, sauvages et libres,
Sur les ponts d'Avignon se brisent en grondant !Coteaux du Languedoc, Alpines, monts et chênes,
Qu'écoutez-vous, penchés en cercle à l'horizon ?
Les monts et les forêts écoutent dans les plaines,
Près du Rhône qui luit, la chanteuse Avignon.
Jean Aicard.
…
Avignon erstrahlt in einer ruhmreichen Vergangenheit.
Petrarca erscheint mir allein bei seinem Namen und lächelt,
Und sein Geschenk ist schön, um die Erinnerung zu behalten
An die Worte der Vorfahren, die mich berühren
O Felibres*, hallo! Hallo, O Roumanille;
Aubanel, der den Granatapfel besingt;
Wir wissen, dass Euer Akzent dem jungen Mädchen,
Das für die Liebe gemacht ist
Ein ewiges Lächeln schenkt.
Und du, Mistral, mit dem vorherbestimmten Namen; Ihr Félibres,
Eure Stimmen haben dominiert, obgleich so sanft,
Die Rhône und ihren Mistral, die, wild und frei,
An den Brücken von Avignon sich grollend brechen!
Coteaux du Languedoc, Alpen, Berge und Eichen,
Was hört ihr im Kreis stehend, dem Horizont zuneigt?
Berge und Wälder lauschen in den Ebenen,
In der Nähe der glänzenden Rhône das singende Avignon.
Jean Aicard, Übersetzung: Bernhard Inderst
* Vereinigung von Schriftstellern (Frederic Mistral, Joseph Roumanille, Theodore Aubanel), die sich verbunden haben, um die provenzalische Kultur zu erhalten.
Avignon war nicht immer französisch. Im 14 Jahrhundert wurde Avignon Bestandteil des Kirchenstaates und Sitz der katholischen Päpste und fiel erst mit dem "Frieden von Tolentino" 1797 wieder an Frankreich.
Avignon war im Mittelalter die Stadt der Päpste und Gegenpäpste, letztere damals das Ergebnis eines Machtkampfs zwischen Rom und der französischen Krone. Es kam zu Spaltung der katholischen Kirche. Mit dem Papsttum kamen auch die Künstler und Intellektuellen, große Bauwerke entstanden, die bis heute erhalten geblieben sind.
Im Zentrum befindet sich der Papstpalast, der 15.000 qm groß ist, das gotische Petit Palais und die romanische Cathédrale Notre-Dame-des-Doms. Immerhin sieben französische Päpste regierten hier im 14 Jahrhundert, dem Jahrhundert, in dem sich die Bevölkerungszahl verfünffachte. Es war nur eine kurze Zeit (ca. 75 Jahre), in der Prunk und Wohlstand in der Stadt herrschten. Aber Korruption und Verschwendungssucht ließen die Macht dieser Päpste schwinden. 1376 wurde wieder Rom Sitz des Papsttums. Avignon wurde von der UNESCO 1995 als Weltkulturerbe ernannt.
In der neueren Zeit (ab dem 16 Jahrhundert) ist Avignon durch das folgende Volkslied bekannt geworden:
„Sur le pont d'Avignon,
On y danse, on y danse,
Sur le pont d'Avignon
On y danse tous en rond.
Les beaux messieurs font comme ça
Et puis encore comme ça.
Sur le pont d'Avignon
On y danse tous en rond. “
Allerdings wurde wahrscheinlich nie auf der Brücke getanzt, eher drunter. Heute finden sehr viele Festivals am Fuße der Brücke statt mit dem Blick auf die Rhône, die ruhig und träge fließt und eine wunderbare Kulisse bietet.
In Avignon bekommt man fast nur Paulaner Bier, und das sogar noch etwas billiger als normal üblich. Sonst ist es in Frankreich meist noch teurer, auch ein Grund für das Kneipensterben und damit der Treffpunkte für eine innerstädtische Kommunikation.
Aufzeichnung 18. Mai:
Ich rekapituliere: Was hat Westeuropa nicht alles Schönes zu bieten. Bislang: die bayrische Seenplatte, die Alpen (das Glühen), den Bodensee, die Schweizer Seenplatte, die französische Schweiz mit dem Übergang in eine andere Flora mit z.B. viel Weinanbau, die Gemüsekammer um Biel, dann den Gegensatz von den französischen Alpen und der flachen Flusslandschaft der mittleren und unteren Rhône mit vielen Auen und Wäldern, ideal zum Radfahren. Leider auch zu sehen ist aber die gnadenlose Verhunzung des Rhône Tals durch Verkehr, AKWs, Industrie und Abwässer in den Kanälen, die nicht sauber sind. Ich sehe eine intensive landwirtschaftliche Nutzung durch Kirsch- und Aprikosenfelder, ohne einen Zugang zu den Feldern.
Je weiter südlich ich komme, desto mehr verändert sich die Nutzung der Felder. Jetzt sind bereits viele Lavendelfelder zu sehen mit ihrem unverwechselbaren lieblichen Geruch.
Hier in Aquitanien gibt es plötzlich viel mehr Umgehungsstraßen für die einzelnen Dörfer. Geht also doch, scheint regional sehr unterschiedlich zu sein.
Ab Beaucaire ist die Via Rhôna noch in der Bauphase. Es ist unklar, wo sie verläuft und ich muss viel Straße fahren.
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