Schattenspiele. Klara Kraus
Gewissen haben zu müssen.
Judith hatte am Ostersamstag bei Henrik übernachtet und so konnten sie am Sonntag gleich von seiner Wohnung aus zu seinen Eltern fahren.
Sie war sichtlich nervös, sie hatte sich für ein einfaches schwarzes Kleid entschieden und hatte nun Zweifel ob das nicht zu trist wäre, aber sie hatte nichts anderes eingepackt und musste sich nun damit abfinden.
Henrik sah amüsiert zu wie sie sich anzog und war von ihrer Unsicherheit berührt.
Noch nie vorher hatte er solch liebevolle Gefühle für eine Frau
Judith ist das Beste was mir je passiert ist, dachte er immer wieder.
Er stand auf und nahm sie in den Arm.
„ Na, aufgeregt?“
„Ja, ich glaube schon“, sagte Judith und ärgerte sich nicht doch die Schuhe mit den Absätzen mitgenommen zu haben.
„Bist du fertig? Können wir starten? „
„Ja, es kann losgehen.“
So muss der Gang zum Schafott sein, dachte Judith.
Sie wusste, dass Henriks Familie sehr vermögend war, sie zählten zu den größten Industriellen in der Region. Seine Eltern kannte sie nur aus der Presse, wenn mal wieder irgendwo eine Wohltätigkeitsveranstaltung war oder ein öffentliches Gebäude eingeweiht wurde, dann konnte man die Jacobsens unter den Gästen ausmachen.
Wenn Henrik mit ihr zusammen war, war nichts von dieser, für Judith fremden Welt, zwischen ihnen.
Sicherlich hatte er das etwas schnellere Auto wie seine Kommilitonen und er hatte die etwas größere Wohnung. Sie hatte sich darüber aber bis jetzt nie wirklich Gedanken gemacht. Er war ihr gegenüber immer sehr zuvorkommend, ja, er trug sie auf Händen.
Er war ein sehr zärtlicher und verständnisvoller Liebhaber. Sie bewunderte ihn für seine Gabe mit anderen Menschen sofort ins Gespräch zu kommen, er fand meist die richtigen Worte und Judith gestand sich gelegentlich ein, stolz zu sein wenn er sie als seine Lebensgefährtin vorstellte. Sie wusste, da gab es einige Mädchen die hätten viel dafür gegeben diesen Platz einnehmen zu können.
Aber Henrik ließ nie einen Zweifel daran, dass sie seine „kleine Traumfrau“ war, wie er es ausdrückte.
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