Rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA. Michael Miller

Rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA - Michael Miller


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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Impressum

       Michael Brown Shooting

      Sonntag, 10. August 2014

       Die Armut und Segregation in den USA

      Montag, 11. August 2014

      Dienstag, 12. August 2014

      Mittwoch, 13. August 2014

      Donnerstag, 14. August 2014

      Freitag, 15. August 2014

      Samstag, 16. August 2015

      Sonntag, 17. August 2015

      Montag, 18. August 2014

      Dienstag, 19. August 2014

      Mittwoch, 20. August 2014

      Donnerstag, 21. August 2014

      Samstag, 23. August 2014

      Sonntag, 24. August 2014

      Montag, 25. August 2014

       Ende August 2014

       September 2014

       Skandal um Amtsgerichte

       Oktober 2014

       Senatswahlen 2014

       Anfang November 2014

       Die Grand Jury Entscheidung

       Die Inhaftierungskultur in den USA

       Der Kampf des New Yorker Buergermeisters

       Folterpraktiken der CIA

       Die gerichtliche Aufarbeitung in Ferguson

       Die Amoktat in New York

       Anfang 2015

       Obamas Rede in Selma zum Rassenkonflikt

       Abschluss

       Anhang 1 - Das Grand Jury Verfahren

       Anhang 2 - Kurze Geschichte des Rassismus in den USA

       Anhang 3 - Kleine Chronik der Polizeigewalt

       Weitere Werke Government Shutdown USA 2013

      Michael Miller

      Rassistische Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA

      Die Erschießung Michael Browns und die Rassenunruhen in Ferguson 2014

      Impressum

      Copyright: © 2016 Michael Miller

      Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

      Ebook ISBN 978-3-7418-4041-8

      Print ISBN 978-3-7375-6762-6

      1. Auflage 2016

      Michael Brown Shooting

      In den landesweiten Medien der USA sowie in der internationalen Presse wird am Montag, dem 11. August groß über einen Fall eines erschossenen Teenagers durch einen Polizisten in der Kleinstadt Ferguson, einem Vorort von St. Louis im Bundesstaat Missouri, berichtet. Relativ schnell verbreitet sich diese Nachricht vom Wochenende über lokale auf landesweite Medien, um einen Tag später auch internationale Beachtung zu finden. Grund allein ist nicht die schreckliche Tat eines erschossenen Jugendlichen an sich, wie sie sich tausendfach im Jahr in den USA abspielt und als „gun fire“, wenn überhaupt, nur in die lokalen Nachrichtenmeldungen schafft. Interessant wird diese Meldung für die Medien, als sich einen Tag nach der Tat tumultartige Szenen vor der Polizeistation abspielen, von der der Polizeischütze kommen soll. Empörte Bürger des Stadtviertels versammeln sich zuerst am Tatort, um kurze Zeit darauf vor der Polizeistation zu demonstrieren und lautstarke Sprechchöre wie „Erschießt mich nicht“ zu skandieren. Die Stimmung ist aufgebracht und eilig gebastelte Protestschilder klagen über Polizeigewalt und alltäglichen Rassismus gegen afroamerikanische US-Bürger. Ein Protestschild mit der Aufschrift „Die Polizei hat meinen unbewaffneten Sohn erschossen!“ soll von Louis Head, dem Stiefvater des erschossenen Jugendlichen, hochgehalten worden sein. Das Polizeirevier stellt sogleich in kompletter Schutzkleidung ausgestattete und mit Schlagstöcken bewaffnete Polizisten vor die Polizeistation in einer Reihe ab. Der Name des Jugendlichen war Michael Brown.

      Die Wut richtet sich am Anfang gezielt gegen die Polizei von Ferguson. Die Demonstranten vermuten recht schnell einen rassistisch motivierten Akt von Polizeigewalt. Michael Brown war Afroamerikaner. Die Hautfarbe des Polizisten wird in den ersten Tagen von den Behörden Fergusons noch geheim gehalten. Doch es wird anhand der Zeugenaussagen recht schnell klar, dass es sich um einen weißen Polizisten gehandelt haben soll. Auch wenn die Umstände der Tat in den ersten Tagen nebulös erscheinen und viele Zeugenaussagen sich teilweise widersprechen, wird doch grundlegendes klar. Michael Brown war am Samstagmittag, dem 9. August 2014 mit seinem Freund Dorian Johnson auf dem verbotenen Mittelstreifen einer Straße unterwegs, beim sogenannten „jay walking“, als sie von einem Polizisten, der allein im Polizeiauto unterwegs war, angesprochen wurden (“Jay walking“ bedeutet das Überqueren eine Straße, wo es anhand von Verkehrszeichen nicht erlaubt ist). Brown soll sich daraufhin in das offene Fahrerfenster des Streifenwagens gebeugt und seine Arme auf die Fahrertür abgelegt haben. Es bricht ein Handgemenge zwischen Brown und dem Polizisten aus. Dabei soll Brown den Polizisten in den Wagen zurück geschubst haben. Im Polizeifahrzeug hat sich sogleich ein erster Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten gelöst. Brown soll sich daraufhin rasch vom Polizeiauto entfernt haben. Nach wenigen Metern kommt er abrupt zum Stehen. Brown gibt anscheinend seine Flucht auf. Ab hier gehen jedoch die späteren Zeugenaussagen zum weiteren Tathergang weit auseinander. Nach Aussage seines Begleiters Dorian Johnson soll Brown seine Arme nach oben erhoben und sich eindeutig ergeben haben. Zudem soll er laut „OK. OK. OK“ gesagt und sich mit erhobenen Händen auf den Polizisten zubewegt haben. Andere Aussagen kommen zu dem Schluss, dass Michael Brown mit aggressiver Pose auf den Polizisten zugelaufen sein soll. Der Polizist schießt daraufhin sein gesamtes Magazin leer. Die Szene, über die sich das ganze Land in den kommenden Monaten auseinandersetzen wird, vom Anhalten des Polizeiautos, dem Gespräch zwischen den Tatbeteiligten sowie der letzten abgefeuerten Kugel aus der Dienstwaffe des Polizisten,


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