The to do List. Lele Dezember
dich an Neuen vergreifst!<<, lachte ich. Doch dann traf mich ein Tritt ans Schienbein und ich fluchte. Dann schlugen wir beide auf uns ein. >>Aufhören!<<, schrie Zoe und schmiss sich zwischen euch. >>Was seit ihr nur für dumme Macho´s?<<, fragte sie und scheuchte uns außeinander. >>Jemand fährt mich jetzt zur Schule! Madison ist schon mit meinem Motorrad weg.<< Sie hob eine Hand. >>Ich habe es ihr aber erlaubt! ..und jetzt zügig. Wir verpassen den Schulschluss.<< Sie schnappte sich meinen Arm und zerrte mich raus. Aaron hob entschuldigend die Schultern. >>Sie wollte nicht mit mir fahren.<<
Ich verdrehte die Augen und wir verließen das Café. Ich schwang mich auf mein Motorrad und überreichte Zoe den Helm, den sie sich überstülpte und sich zu mir gesellte. Dann startete ich den Motor und wir sausten zur Schule. Dort angekommen verabschiedete sie sich und ich schlenderte zum Schulgebäude. Ich entdeckte Madison an ihrem Schließfach und ging zu ihr. Sie bemerkte mich nicht, also packte ich sie an der Taille und drehte sie zu mir um. Sie kreischte kurz auf, bevor sie mir tief in die Augen blickte und verstummte. Ich konnte ihr nicht in ihre himmelblauen Augen sehen, da ich mich sonst wahrscheinlich in ihren verloren hätte also starrte ich ihr auf den Mund. >>Was willst du Tylor?<<,fragte sie mich abeweisend und wendete sich ab. Ich fasste ihr Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu mir um. >>Dich.<<, hörte ich mich antworten ohne das ich es realisierte. Ich wollte es eigentlich nicht sagen, doch es tat gut einmal nicht zu lügen. Sie lächelte kurz und ihre Wangen färbten sich leicht rosa. Sie sah so süß aus, dass ich dem Drang sie zu küssen nicht widerstehen konnte. Ich senkte meinen Kopf und legte meine Lippen ganz sachte auf ihre. Sie trat einen Schritt auf mich zu und lehnte sich an meine Brust. Ich nahm das als Zustimmung und liebkoste ihren Mund mehr. Doch dann auf einmal trat sie einen Schritt zurück, gab mir eine Backpfeife und ihr Gesicht verfinsterte sich. >>Fass mich ja nicht noch einmal an, du eingebildeter Arsch!<<,schrie sie mich an und trat mir in meine Weichteile. Ein Schmerz durchzuckte mich innerhalb weniger Sekunden, sodass ich aufstöhnte und mich krümmte. Sie lachte ein finsteres Lachen und verschwand durch das Haupttor und ließ mich hier ganz verdattert mit schmerzverzerrtem Blick stehen.
(Madison:)
Ich rantte über den Schulhof und dann den Weg entlang nach Hause. Tränen rannen mir übers Gesicht. Was bist du nur für ein dummes Mädchen, dass du auf so etwas hereinfällst? Ja meine innere Stimme hatte recht. Ich war echt blöd. Wie konnte ich nur eine einzige Sekunde glauben, dass mich Tylor wirklich wollte? Das er Gefühle für mich hatte? Das war bestimmt eine reine Mädchenangelegenheit gewesen. Wenn ein Junge dir unerwartet gesteht, etwas für dich zu empfinden, schmilzt doch jedes Mädchen dahin, wie Eis in der Sonne oder nicht? Eigentlich hatte ich gedacht nicht so ein Mädchen zu sein, dass auf alles reinfällt, doch da hatte ich mich wohl getäuscht. Ich war kein Stück besser. >>Maddy? Alles ok?<<, erklang es plötzlich von der Straße. Ich nickte. >>Kl..ar!<<,schniefte ich. Dann hielt ein Motorrad neben mir, doch ich lief weiter. >>Bleib stehen!<< Doch ich dachte erst gar nicht daran. Doch er holte mich ein und schloss mich in seine Arme. Er streichelte mir übers Haar und ich schmiegte mich an seine Brust. >>Ich verschmiere noch dein ganzes T-Shirt.<<, meinte ich und wollte zurücktreten, doch Noah dachte wohl nicht daran mich loszulassen. >>Sag mir Schätzchen, was ist los.<< Ich sah ihn an und schluchtzte. >>Du kannst mir vertrauen, Kleine. Ich bin nicht so wie die anderen.<< Ich lachte kurz auf, doch mein Lachen erstarb unter einem Schluchzer. >>Ok..ja ich bin auch so. Aber bei dir ist das anders! Du bist zwar schon richtig sexy und ich streite nicht ab, dass ich mit dir nicht gerne schlafen würde, doch mir liegt mehr daran dich für immer zu haben, als dich jemals zu verlieren.<< Ich schlang meine Arme um ihn. >>Danke!<<, hauchte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. >>Ich mag dich auch, Noah.<< Er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und reichte mir den Helm. >>Nach Hause?<<, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Er grinste. >>Dann weiß ich schon, was ich dir zeige!<<
Ich ließ mich auch wenn nicht ganz freiwillig zu dem Ort hinfahren. Die Landschaft flog nur so an uns vorbei und ich klammerte mich an Noah. Er grinste frech. Wir waren schon längst aus der Stadt heraus und fuhren übers Land. Ich lachte, weil es sich mal so befreit anfühlte nicht von Hochhäusern eingeengt zu sein. >>Wir sind gleich da.<<, schrie Noah mit dem Fahrtwind und gab noch einmal richtig Gas. Oh Gott, wie ich dieses Gefühl liebte. Ich glaube ich sollte meine Mum auch überreden mir ein Motorrad zu holen.
Dann hielt er plötzlich mitten auf der Straße an. Es war eine große Straße auf der wir fuhren, doch wir waren die einzigen gewesen. Niemand trollte hier herum. Die Straße war von Feldern, Bäumen und Seen umgeben. Kein Haus war weit und breit zu erkennen keine Menschenseele. Man hörte nur den Wind, der über die Felder pfiff. Das plätschern eines Baches ganz in der Nähe und das singen der Vögel. Ich lachte und setzte den Helm ab. Noah half mir vom Motorrad. Ich reichte ihm dem Helm und lief auf die Wiese vor uns, die mit den wünderschönsten Blumen, die ich je gesehen hatte überseht war. Ich schrie voller Freude und ließ mich ausgestreckt auf der Wiese fallen. Noah kam auch herbeigelaufen und grinste über beide Ohren. Ich stellte ihm ein Bei, sodass er neben mir ebenfalls zu Boden ging. Er funkelte mich an und kurz darauf kugelten wir uns wild lachend über die Wiese. Schließlich gewann er und lag oben. Ach was das für ein befreiendes Gefühl war einmal nicht groß, stark und erwachsen sein zu müssen. Wie er so auf mir lag, wäre es die leichteste Sache der Welt gewesen mich zu küssen oder sonstiges zu machen stattdessen grinste er verschmitzt und sagte, >>Gewonnen!<<,bevor er mich durchkitzelte.
Er ließ erst nach, als ich vor lachen schon Bauchschmerzen hatte und nicht mehr richtig atmen konnte. Er legte sich neben mich und dann lagen wir einfach nur da und sonnten uns.
Nach einer ganzen Weile sagte Noah, >>Danke!<< Und ohne nachzufragen wusste ich wofür und er wusste, dass ich ihm auch dankte. Mit keiner anderen Person hätte er dies machen können und für mich war es einfach einmal befreiend und wunderschön gewesen und augenblicklich fragte ich mich, warum Tylor nicht auch so romantisch sein konnte und vorallem, warum er immer so grausam zu mir war.
Plötzlich überschwappte mich eine Menge kaltes Wasser und ließ mich aufkreischen und hochfahren. Ich blinzelte gegen die Wassertropfen an und erkannte Noah mit dem Motorradhelm in der Hand. Ich sprang mit einem Satz auf die Beine und schrie, >>Na warte!<< Da rannte er schon weg und ich hinterher. Es war lustig sich wie kleine Kinder zu benehmen und schließlich landeten wir beide in einem kleinen See und ich tauchte Noah unter. Danach schwommen wir eine Runde und gingen dann klitsch nass wieder zur Straße. Nicht einmal meine teuren pinken Chucks hatte ich ausziehen können. Ich musterte mein Top und musste mit Erschrecken feststellen, dass es hellblau war und man deshalb jetzt meinen BH durchsehen konnte, aber auch durch Noah´s weißes T-Shirt, konnte man jetzt eindeutig die Konturen seines Sixpacks erkennen. Allerdings war Noah noch viel mehr ein Gentlemen, als ich erwartet hatte, denn er schaute mir stets nur in die Augen und nicht irgendwo anders hin. Dann schloss er den Sitz auf und holte ein schwarzes T-Shirt raus und reichte es mir. Ich zog es dankend über und dann fuhren wir wieder nach Hause. Er setzte mich vor meiner Haustür ab und ich bedankte mich nochmal und küsste ihn zum Abschied auf die Wange, dann schloss ich die Wohnungstür auf und rief, >>Bin wieder da!<<
Meine Mutter trat aus der Küche und musterte mich. >>Wo bist du denn reingefallen und warum kamst du nicht pünktlich zum Mittagessen?<< >>Sorry, Mum. Ich..es war spontan. Mein Freund Noah, hat mich an einen See eingeladen. Ich konnte nicht nein sagen und außerdem wollte ich nicht.<< >>Sie haben sich geküsst.<<,schrie mein Bruder von oben und ich verdrehte nur die Augen. >>Nächstes Mal rufst du an und jetzt zieh dich um und iss dann was.<< Ich nickte und zog mich tatsächlich schnell um und setzte mich dann in die Küche, wo mir meine Mutter einen Teller mit einer kalten Pizza hinstellte. Ich verzog das Gesicht. >>Mum. Das muss ich jetzt doch nicht essen oder?<< Sie nickte. >>Und ob, mein Fräulein!<< Ich seufzte und fing an mir die Pizza reinzuquälen. Meine Mutter setzte sich mir gegenüber und kurz danach kam auch mein Bruder herein gestürmt. >>Ich habe es gesehen, Mutter. Sie haben sich vor der Haustür geküsst.<< Meine Mutter hob fragend eine Augenbraue und ich schüttelte nur den Kopf. >>Auf die Wange, du Trottel! Er ist mein bester Freund.<< Meine Mutter strahlte. >>Du hast einen neuen Freund?