Severin. Myron Bünnagel
Hupen eines Wagens. Mit einem Satz wich er dem bremsenden Fahrzeug aus. Die Geschäftsfassaden entlang, zwischen den Spaziergängern hindurch. Hinter sich Schreie, vor sich das schrille Heulen einer Sirene. Die unruhigen Lichter eines Streifenwagens, der mit quietschenden Reifen zum Halten kam. Jacob wartete nicht, bis die Männer ausgestiegen waren. Er rannte.
Dunkelheit. Allgegenwärtige Schwärze, betäubend in ihrer Intensität. Ein Dahindriften, endlos, ewig, wie in den eisigen Schatten zwischen den Sternen. Hinaus in lichtlose Abgründe. Frei, friedlich. Aber dann: ein Ziehen, ein Klammern. Etwas riss aus dieser letzten, wohltuenden Reise, an deren Ende das Vergessen wartete. Zerrte davon fort, verwandelte die befreiende Endlosigkeit in einen quälenden, erstickenden Druck, raubte den Atem, presste ihn mit brutaler Kraft heraus. Jacob rang nach Luft, riss den Mund auf, noch ehe sich seine klebrigen Lider öffneten. Sog sterile Trockenheit in seine lichterloh brennenden Lungen, kämpfte in Panik gegen die Last auf seinem Brustkorb. Gleißende Lanzen schossen in seine Augen, explodierten in seinem Schädel. Stechende Helligkeit vertrieb den letzten Rest der Dunkelheit. Er krümmte sich, stieß einen erstickten Schrei aus, die Hand auf die Brust gepresst. Kalter Stoff unter seinen Fingern. Dann plötzlich war der Schmerz fort und er sank wieder zurück, schloss die Augen und kostete begierig den befreienden Atem.
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