Der Debütant im Ruhestand. Heidi Hollmann

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      Heidi Hollmann

      Der Debütant im Ruhestand

      Auch das noch

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       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       GRIECHISCH - RÖMISCH

       VERFLIXTE TECHNIK

       HOPPLA HOPP

       DIE NICHSNUTZE

       DER LYRISCHE ABEND

       DER VERRÄTER

       DIE KUR

       DAS UNFEHLBARE FOSSIL

       IRMTRUDS BEICHTE

       EMILIE

       NEUE WEGE

       DIE GRAUGANS

       ALTHERRENTREFF

       WER BIN ICH ?

       KARO, NEIN DANKE

       HOCHZEITSGLOCKEN UND PAILLETTEN

       SCHOCKING-OMA

       DER MORGENMUFFEL

       IHRE FAHRZEUGPAPIERE BITTE

       DIE APOTHEKERIN

       DIE SCHUR

       KEINE HÜFT OP`s FÜR ÜBER 75 JÄHRIGE ?

       HOCHMUT KOMMT VOR DEM FALL

       WECKMÄNNER

       ALLE JAHRE WIEDER

       DIE PROZESSION

       TINA AUS AFRIKA

       DER IDIOT

       DR. HANS HEINZ MEYER

       GEORDNETE VERHÄLTNISSE

       SCHON WIEDER

       SILVESTER

       SIEBZIG JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE

       MÄNNLEIN- WEIBLEIN

       SOMMER, SONNE, SONNENSCHEIN

       DIE FASZINATION DES EIES

       DIE BESTE EHE VON ALLEN

       LEBENSLÄNGLICH

       Impressum neobooks

      GRIECHISCH - RÖMISCH

      „Rumms,“ machte es.

      Herta sprang von ihrem Computer auf, nahm aber gleich wieder Platz.

      Es rummste noch einmal. Ihre beiden Katzen kamen hoch gehetzt, sprangen über ihre Schulter, umkreisten gewohnheitsmäßig den Computer, stürmten weiter ins Schlafzimmer, wo sie sich auf den Betten niederließen.

      Die Topfdeckel drehten unten auf dem gefliesten Küchenboden ihre einsamen Runden, bis sie endlich mit einem nicht zu beschreibenden Scheppern zum Stillstand kamen. Hertas gespitzte Ohren dröhnten, sie spitzte sie nach unten. Ihr war klar, dass eine Kanonade von Flüchen alsbald zu ihr heraufdringen würde. So war es.

      „Wenn das Weib doch endlich einmal die Töpfe richtig stapeln würde,“ schrie ihr lieber Ehemann, der zur Zeit alles andere, als lieb war. Er brüllte in der Hoffnung, die ihn nicht trog, dass das vertrackte Weib ihn hören möge.

      Das vertrackte Weib, die arme Herta also, stapelte die Töpfe schon seit mindestens vierzig Jahren auf diese Art und Weise und war damit äußerst zufrieden. Niemand hatte sich, die beiden nichtsnutzigen Katzen ausgenommen, bisher darüber gestört gefühlt.

      „Was hat Rudolf eigentlich neuerdings und überhaupt in deiner Küche zu suchen?“ fragte sie sich nicht zum erstenmal.

      Selbstkritisch behauptete sie ja nicht, was altgewohnt auch gut getan wäre, aber wozu sollte sie ihre liebgewordenen Gewohnheiten seinetwegen ändern, wo sie bisher immer bestens mit ihren hausfraulichen Dingen zurecht gekommen war. Vor allem ohne ihn! Zugegeben, bevor sie den Topfschrank öffnete, sondierte sie erst einmal die Lage. Sie horchte, angestrengt wie ein Panzerknacker, auf etwaige Innengeräusche. Blieb alles ruhig, geschah beim nachfolgenden Öffnen nichts. Sollte sie überhastet gehandelt haben, blieb immer noch Zeit die Topfdeckel aufzufangen. Wozu sollte sie ihre Verrichtungen seinetwegen anders handhaben? Das wäre ja gelacht! Wie Pyramiden wollte er sie aufgeschichtet sehen, „mit einem soliden Sockel,“ hatte er sich erregt.

      „Von unten nach oben zulaufend, und nicht umgekehrt!“

      „Auf griechisch-römisch“, vielleicht? hatte sie den Wütenden aus einem Impuls heraus gefragt. Alles, was er geändert haben wollte, nannte sie seit dem griechisch-römisch, womit sie ihn augenblicklich aus dem Lot zu bringen vermochte.


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