Unser Theaterprojekt, Band 13 - Die Bremer Stadtmusikanten. Dominik Meurer
Vorwort
Liebe Leser und Theaterbegeisterte,
Hunderte Kinder und Jugendliche haben das vorliegende Stück bereits zur Aufführung gebracht und so ihr Publikum restlos begeistert.
Ob mit ganz einfachen Mitteln oder in aufwendiger Gestaltung der Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten. Ob in großer Besetzung oder mit kleinem Ensemble. Ob mit Live-Musik, Playbacks, Tanzchoreographien oder rein als Schauspiel.
Bei diesem Stück können Sie hinzu erfinden, weg dichten oder weitere kreative Elemente einbinden, auf die vor Ihnen noch niemand gekommen ist.
Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und stürmen Sie die Bretter, die die Welt bedeuten.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude, Erfolg und natürlich donnernden Applaus!
Mit einem herzlichen Toi, Toi, Toi,
Ihr Dominik Meurer
Alle Rechte, insbesondere die der Aufführung durch Bühnen, freie Gruppen und Amateurgruppen, der Vorlesung, Vertonung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, sowie der Übersetzung vorbehalten. Das Bühnenwerk darf nur aufgrund eines schriftlichen Vertrages verwertet, vervielfältigt, gedruckt oder sonst irgendwie entgeltlich oder unentgeltlich weitergegeben werden. Informationen hierzu finden Sie unter: www.dominikmeurer.de © Dominik Meurer, Raiffeisenstr. 44, 58093 Hagen, Mail: [email protected]
Rollen / Infos
Spieldauer: ca. 50 - 60 Minuten
Rollenzahl: 25
Rollen:
ESEL PETER
HAHN BEPPO
HUND POLDI
KATZE KIRA
RÄUBER FRANCESCO
RÄUBER GUIDO
RÄUBER PAWEL
RÄUBER OLEK
RÄUBER IGOR
BAUERNTOCHTER MARIE
KNECHT FRANZ
MAGD LISA
KÖCHIN HERTHA
BAUER PAUL
MÄUERIN SENTA
GROSSBAUER GÜNTHER
GROSSBAUERNSOHN HOLGER
GROSSBÄUERIN MARTHA
STADTRAT VON BREMEN
POLIZEIOBERST PIEFKE
GENDARM 1
GENDARM 2
BÜRGERIN PFEFFER
OBERMUSIKRAT KLING
PFARRER
Bühne:
Rathaus
Bauernhof
Wald mit Höhle
Requisiten:
Schmuck, Geldbeutel, Säcke mit Beute, Instrumente, Seil, Werbezettel, Pässe, Holzherz, Bettlaken
Musik:
Königin der Nacht (Zauberflöte/Mozart)
Sing, Sing, Sing (Benny Goodman)
Bild 1
Im Rathaus zu Bremen. Der STADTRAT unterhält sich mit Herrn KLING und dem PFARRER.
STADTRAT
Lieber Musikrat Kling, Sie gehen mir mächtig auf die Nerven!
KLING
Das muss ich auch, Herr Stadtrat. Seit Monaten boykottieren Sie meinen Antrag zum Musikantenwettbewerb. Darum habe ich mir jetzt die Unterstützung der Kirche eingeholt.
STADTRAT
Herr Kling, wir haben zur Zeit in Bremen wichtigere Probleme. Raubüberfälle. Und das jeden Tag.
KLING
Und woran liegt das? An der Unfähigkeit der Polizei.
STADTRAT
Was soll ich denn tun? Die guten Polizisten sind alle nach Hamburg gegangen.
KLING
Weil sie da mehr Geld verdienen. Wir brauchen also mehr Einnahmen für besseres Personal. Und die bekommen wir durch den Wettbewerb.
STADTRAT
Ich bin ja nicht von Dummsdorf. Aber ich muss zuerst an die Sicherheit unserer Bürger denken, und nicht noch fremde Leute in die Stadt holen und weiteren Straftaten Tür und Tor öffnen.
PFARRER
Herr Stadtrat. Ich kann Ihre Bedenken ja verstehen. Aber der Bevölkerung würde so ein Ereignis gut tun, nach all den Schrecken. Wir sollten alles dafür tun, um die Moral der Menschen wieder zu heben, bevor das Stadtleben völlig zum Erliegen kommt. Ich bin dafür dieses Risiko einzugehen. Schlimmer kann es doch fast nicht mehr werden.
(Frau PFEFFER kommt wütend herein gestürzt, gefolgt von PIEFKE und GENDARM 1-2.)
PFEFFER
Herr Stadtrat! Herr Stadtrat!
STADTRAT
Oh Gott, die Witwe des Generals? Die hat mir noch gefehlt. Meine liebste Frau Pfeffer, es ist mir eine Freude Sie zu sehen.
PFEFFER
Hören Sie auf zu säuseln. Diese Deppen haben den Räubern geholfen mein Haus auszurauben.
ALLE
Was?
PFEFFER
Mein Schmuck, mein Geld, alles weg.
STADTRAT
Polizeioberst Piefke, was hat das zu bedeuten?
PIEFKE
Ich... äh... na, ja... ich... pfffffff...
STADTRAT
Geht´s auch etwas präziser?
PIEFKE
Da waren fünf Verwandte, die wollten Frau Pfeffer beim Umzug helfen.
PFEFFER
Ich ziehe nicht um und ich habe auch keine Verwandten.
GENDARM 1
Doch.
GENDARM 2
Das haben wir überprüft.
PFARRER
Es ist doch stadtbekannt, dass Frau Pfeffer nach dem Tod ihres Mannes keine Angehörigen mehr hat.
PFEFFER
Hätte ich sonst die Stadt und vor allem die Polizei jeden Monat mit einer großzügigen Spende bedacht?