Für Menschen und Für Homöopathie. Branko Dzakula
zu erhalten. Wie immer kommt man nicht ganz um Fachausdrücke herum, diese sind in Umgangssprache erklärt und in Klammern gesetzt. Um leichtverständlich zu sein, ist alles mit nachvollziehbaren Beispielen dargestellt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und ich hoffe, dass ich Ihnen behilflich sein kann und Ihre Fragen zufriedenstellend beantworte.
Düsseldorf, den 16.04.2014
Was ist Homöopathie und Chronologie?
Die Homöopathie ist ein eigenständiger Teil in der Medizin und eine Wissenschaft für sich, mit ihren eigenen Grundgesetzen. Sie basiert auf mehreren Regeln. Diese sind das „Ähnlichkeitsprinzip“ und das „Dynamisieren“, (Potenzierung). Diese Grundlagen sollte jeder Therapeut sehr gut kennen und es ist wichtig die „Chronischen Krankheiten“ und die entsprechenden Arzneimittel zu verinnerlichen, da diese zum Finden einer ähnlichen Arznei für ähnliche Krankheit dient.
In der Geschichte der Medizin gab es zwei große Ärzte. Beide sprachen bereits vom Ähnlichkeitsgesetz. Hippokrates (460-361 vor Chr.), der zur Erkenntnis gekommen war, dass manchmal das Gegenmittel aber auch ähnliche Mittel zur Besserung erkrankter Menschen führte. Auch Paracelsus (1541-1493 vor Chr.) sagte, dass es möglich ist, unter anderem auch mit ähnlicher Arznei zu heilen. Er war der Meinung, das eine kleine Dosis eines Medikamentes ausreicht, um zu heilen. Sein berühmter Satz, „Die Dosis macht´s“ ist bekannt.
Um das 17. Jahrhundert gab es für Medizin mehrere Schulen und Auffassungen. Es gab Dogmatiker, Empiriker und Methodiker. Diese verschiedenen Richtungen führten zu vielen Auseinandersetzungen. Unter diesen Umständen entstanden zwei Richtungen, die bis heute gültig sind. Es entstanden die zwei Schulen, Iatrochemie und Iatrophysik (iatrós griechisch Arzt). Anhänger der Iatrochemie waren Vitalisten. Sie glaubten an die Existenz einer Lebenskraft. Dagegen waren Iatrophysiker mehr Materialisten und sind Anhänger physikalischer Kräfte. Dadurch war nach ihrer Meinung der Körper eine Maschine. Durch diese mechanistische und mathematische Orientierung ist Krankheit verständlich, wenn man den Mechanismus genau erfasst.
Bis heute ist das so. Man nennt sie Alternativmedizin und Schulmedizin (Allopathie). Der Allopath behandelt die Symptome einer Krankheit. Der Alternativmediziner behandelt den ganzen Menschen. Ich bin der Meinung, dass die beiden Richtungen sich sehr gut ergänzen können und sollen, zum Wohle der erkrankten Menschen. Leider ist das nicht der Fall. Dadurch müssen viele Menschen unnötig leiden.
Der Begründer und Entdecker der Homöopathie war Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann, geboren am 10.04.1755 in Meißen, gestorben ist er in Paris am 02.07.1843, im Alter von 88 Jahren. Sein Medizinstudium musste er sich mit Fremdsprachenunterricht und Übersetzungen selbst finanzieren. Im Jahre 1779 legte er im Alter von 24 Jahren sein Doktorexamen ab. Nach nur kurzer Tätigkeit als Arzt hatte er aufgehört zu praktizieren, weil die damaligen angewendeten therapeutischen Praktiken ihm zuwider waren. Er konnte es nicht mehr ertragen, wie Menschen durch die damalige Schulmedizin, durch hohe Gaben giftiger Medikamente, vergiftet wurden. Aderlass wurde bis zum Exzess betrieben. Dadurch starben viele Patienten. Auch Kuren, die Erbrechen förderten, waren an der Tagesordnung. In der Zeit, als er nicht praktizierte und seinen Lebensunterhalt mit Übersetzungen verdiente, las er Abhandlungen über Chinarinde. Dies hatte ihn angeregt, Selbstversuche zu machen. Durch diese Selbstversuche erkannte er das Ähnlichkeitsprinzip. „Similia similibus curentur“ („Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden“). Und er gab den Namen für ein neues Heilverfahren, die Homöopathie. Aus dem Griechischen Homoio, homöo: Wortteil „gleich (artig)“, „Entsprechend“ und Pathos „Leiden“, „das Krankhafte“. Homoios=ähnlich+Pathos=Leiden = HOMÖOPATHIE. Diese existiert schon seit 1796. In deutschen Medizinzeitschriften publizierte er mit dem Titel „Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen nebst einigen Blicken auf die bisherigen“. In diesem Artikel hat Hahnemann uns seine Entdeckung präsentiert.
Erst im Jahre 1810 ist seine erste Abhandlung „Organon der Heilkunst“ erschienen. Nach der Entdeckung brauchte er 14 Jahre, bis er die Therapie und Methode in seinem Buch Organon (Griechisch: „Werkzeug“) öffentlich präsentierte. Bis zu dieser Veröffentlichung hat es ca. zwanzig Jahre intensiver Forschung durch ihn bedurft. Das war erst der Anfang. In den folgenden Jahren sind neue Erkenntnisse, Beobachtungen und Entdeckungen dazu gekommen. Dementsprechend kam die zweite Auflage neun Jahre später heraus. Die dritte Auflage wurde 1824 veröffentlicht. Wieder fünf Jahre später erschien die vierte Auflage. Bis zu dieser Auflage hatte er noch nicht von der Lebenskraft gesprochen. In der fünften Auflage 1833 spricht er über die Lebenskraft. Hahnemann forschte weiter und fügte die neuen Erkenntnisse an den Rändern seiner fünften Auflage an. So entstand sein Manuskript für die 1842 fertiggestellte sechste Auflage. Durch seinen Tod im Juli 1843 wurde dieses Manuskript leider nicht veröffentlicht. Es lag jahrelang in seiner Hinterlassenschaft. Seine Witwe Melani bekam mehrere Angebote für eine weitere Auflage von Organon, nahm aber keines an. Damals wie heute waren viele Befürworter der Homöopathie, und viele sind gegen Homöopathie. Es ging so weit, dass die Akademie der Medizin, während ihrer Tätigkeit in Paris verlangte, wegen Unwirksamkeit ein Verbot zu erlassen. Der damalige Minister von Luis-Philipe prüfte den Antrag. Er hat weise entschieden und uns bis heute die Homöopathie erhalten. Dadurch wird vielen Menschen geholfen, ihre Leiden zu heilen. Und so schlummerte 79 Jahre lang sein letztes, wichtigstes Werk. Erst nach dem Tod seiner Witwe 1878 erbte ihre abgelehnte Adoptivtochter Sophie mit der Hinterlassenschaft das fertige Manuskript. Als Erbin und Frau von Carl Bönninghausen, Sohn von Clemens von Bönninghausen, gab sie diese Schriften frei. Lange nach dem Ersten Weltkrieg und dem ganzen Durcheinander, ist erst 1921 dank Richard Haehl und 1922 William Boericke die sechste Auflage von „Organon der Heilkunst“ in deutscher und englischer Sprache erschienen. Das ist relevant, weil er in dieser Auflage die Einnahme und Herstellung von Q-Potenzen beschreibt, auch bekannt als LM-Potenzen. Neben seinem Hauptwerk hatte Hahnemann uns auch sein sechsbändiges Werk „Reine Arzneimittellehre“ hinterlassen. An diesem Werk schrieb er 10 Jahre lang (1811-1821), oft nachts, wenn seine Familie schlief und er dann Ruhe hatte. Auch sein Werk über „Chronische Krankheiten“ in sechs Bändern veröffentlichte er 1828. Seitdem sind bis heute viele Werke über Homöopathie entstanden, durch seine Schüler und viele Homöopathen, ob Heilpraktiker oder Ärzte. Sie haben selbst neue Wege gesucht und sind Befürworter der homöopathischen Heilverfahren geworden. Sie alle tragen dazu bei, dass bis heute weltweit immer mehr Menschen ihre Gesundheit dann wiedererlangen konnten, wenn allopathische Therapien versagten oder erwünschter gesundheitlicher Zustand nicht wiederhergestellt werden konnte. Die Patienten sind es leid zu leiden. Ihrer Suche nach alternativer Medizin haben wir es zu verdanken, dass das zarte Pflänzchen, das vor über 200 Jahren von Hahnemann gepflanzt wurde, heute ein riesiger Baum geworden ist.
Lebenskraft (Dynamis)
In seinem Organon schreibt Hahnemann über die Lebenskraft im §§ 9-11, § 16 und in § 148. Vitalismus (lat. Vita „Leben“), Vitalis ist Lebenskraft. Schon Aristoteles (384-322 v. Chr.) hatte sich aus philosophischer Sicht Gedanken über die Lebenskraft, in seinen Überlegungen über die Seele (Seelenlehre) gemacht. Eine Seele hat eine vitale Funktion auf verschiedenen Ebenen. Auch in vielen anderen Kulturen ist diese Lebenskraft bekannt und selbstverständlich. Sie hat in diesen Ländern einen anderen Namen. In China heißt sie Qi, oft wird sie in der Akupunktur genannt. In Indien ist es Prana, in Japan nennt man sie Ki und in Tibet ist es Lung. Viele Bezeichnungen für immer die Gleiche Kraft. In unserem Fall nannte Hahnemann sie Lebenskraft. Ein Organismus ohne Lebenskraft ist ein toter Körper. Diese Kraft ist zuständig für alle Prozesse, die auf materieller Ebene stattfinden. Ohne sie wären wir nicht das, was wir sind. Ihre Aufgabe ist es, alle Prozesse zu steuern und sie in Gang zu halten, in allen Situationen. Wir fühlen auch unbewusst, dass sie vorhanden ist, körperlich, geistig und seelisch. Durch sie sind wir ausgeglichen und fühlen uns wohl. Nur wenn Störungen auftreten, egal auf welcher Ebene unseres Daseins, dann fühlen wir uns unwohl. Die Störung kann aus philosophischer Sicht auf geistiger Ebene liegen und sich bis zur körperlichen Ebene fortsetzen. Allopathen (Schulmediziner) nennen sie psychosomatische Erkrankung. Wenn wir auf körperlicher Ebene erkrankt sind, dann wird aus vielen Untersuchungen eine Diagnose erstellt, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen. Wir wissen jetzt, woran wir erkrankt sind und werden mit Medikamenten behandelt. Also,