Ein letzter Augenblick. Sabrina Heilmann
Ich verstehe nur nicht, warum du dich so dagegen wehrst. Wovor hast du Angst?«
Ich fühlte mich ertappt, denn Blake hatte mit allem recht. Doch die Frage, wovor ich mich eigentlich fürchtete, konnte ich mir nicht einmal selbst beantworten. Ich hatte Angst vor der Wahrheit, ja, aber wenn ich nichts unternahm, durfte ich auch nicht jammern, weil ich nichts herausfand.
»Ich hasse es, dass du mich offensichtlich besser kennst, als ich mich selbst.« Ein unsicheres Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab, als ich ihn ansah.
»Ich kenne dich nicht besser, als du dich selbst. Es ist nur so, dass ich deine wirre Logik irgendwie nachvollziehen kann.«
»Aber ich kann sie ja nicht einmal selbst nachvollziehen. Wie kannst du es dann?« Ich lachte leise. »Ich bin sogar jetzt schon wieder so verwirrt, dass ich gar nicht weiß, worüber wir uns überhaupt gerade unterhalten.« Auch Blake lachte und legte einen Arm um meine Schultern. Er zog mich zu sich und ich ließ mich leicht gegen ihn kippen, während ich den Blick auf das sonnengetränkte Edinburgh weiterhin genoss.
»Habe ich mich eigentlich schon richtig bei dir bedankt?«, wollte ich leise wissen.
»Es gibt keinen Grund dafür.«
»Doch. Du bist für mich da, seit ich aus dem Krankenhaus rausgekommen bin. Auf irgendeine seltsame Weise schaffst du es, immer genau die richtigen Dinge zu sagen und zu tun. Du hilfst mir, Sachen zu hinterfragen, und du versuchst mich zu verstehen, in Momenten, in denen ich mich selbst nicht verstehe. Blake, du machst die ganze Situation für mich leichter.«
Ich richtete mich ganz vorsichtig auf, verringerte aber den Abstand zwischen ihm und mir nicht. Seine moosgrünen Augen ruhten auf mir und ich schluckte schwer. Auf seinen sonst so stark wirkenden Gesichtszügen lag ein sanfter Ausdruck, der mir ein Kribbeln durch den gesamten Körper jagte. Ich hoffte, dass er nicht hörte, wie schnell mein Herz in diesem Moment schlug. Ich erzitterte, als er mir plötzlich eine Hand auf die Wange legte und mich näher zu sich zog. Spürte er etwa auch, dass irgendetwas zwischen uns passiert war?
»Ich werde immer für dich da sein, egal was passiert«, flüsterte er und strich mit seinem Daumen über meine Lippe. »Du bist etwas Besonderes, Lia, auch wenn du das nicht mehr weißt.«
In diesem Moment war mir völlig egal, was er mit dem zweiten Satz meinte, ich wollte ihn einfach nur küssen. Ein letztes Stück kam ich ihm näher und wollte seine Lippen gerade berühren, als die Bilder wie ein Blitz durch meinen Kopf schossen und ich plötzlich die Hände abwehrend und schwer atmend auf Blakes Brust presste.
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