Das Multikat. Urs Rauscher
Nun ist er hoch nervös. Die Befragung steht kurz bevor. Endlich wird sie auspacken, ihm die schlimmsten Dinge ins Gesicht sagen, ihm sehr weh tun. Noch immer sucht er nach den richtigen Worten, nach einer Möglichkeit, das peinliche Prozedere anzupacken. Er bestellt sich und ihr ein Getränk. Dann wartet er. Und wartet. Wartet.
Er sieht zu, wie der Barmann, halb Hawaianer, halb Schwarzer, wie dieser Harry-Belafonte-Verschnitt mit seiner gezwungenen amerikanischen Lässigkeit zur Musik wippt, während er die Drinks mischt. Kerstin kommt von der Toilette. „Nett, wirklich nett, nicht?“, sagt sie zu ihm und meint den Architekten, der sie gerade wieder belästigt hat. Sie setzt sich neben ihn auf den Barhocker und bestellt zwei Cocktails. Während beide warten, nimmt er ihre Hand und sagt ihr, wie froh er ist, dass sie mit ihm gekommen ist. Sie belohnt diese Offenherzigkeit mit einem Kuss. Dann erhalten sie die Cocktails und er umschließt mit seinen Lippen den Strohhalm. Er sieht hinüber zu einer Sitzgruppe. Dort hockt der dicke Architekt mit einem unscheinbaren Mann im gleichen Alter. Er winkt dem
netten
, aber aufdringlichen Mann namens Dieter nochmals zu und fragt sich, ob dieser Gefallen an Kerstin gefunden hat. Dann wendet er sich wieder seiner Freundin zu und stößt mit ihr an, und im selben Moment sieht er aus dem Augenwinkel, wie der dicke Architekt auf sein Gegenüber einredet.
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