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Der Wüstensklave. J. D. Möckli
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J. D. Möckli
Der Wüstensklave
Die Last der Verantwortung
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 4: Letzter Sonntag vor Wladiwostok
Kapitel 5: Tag der Erkenntnisse
Kapitel 6: Der erste Tag ohne Kai
Kapitel 12: Es geht nach Hause
Kapitel 15: Halte mich, bitte…
Bisher in der Wüstensklave-Reihe erschienen:
Was bisher geschah
In Izusan lebt der junge Händler Kai Mutsuo. Zusammen mit seinem Großvater Ren führt er einen Stoffladen, der Mutsuos Cotton heißt. Als er seinen besten Freund Yusaku Saburo zum Sklavenmarkt begleitet, kauft er aus Mitleid den Sklaven Yari. Er verliebt sich in ihn, doch Yari leidet nicht nur an einem Gedächtnisverlust, sondern ist auch noch durch fünf Jahre Sklaverei tief traumatisiert.
Ganz langsam und mit viel Geduld, trotz des einen oder anderen Rückschlags, gewinnen Kai und Ren das Vertrauen Yaris, der sich mit der Zeit an immer mehr aus seiner Vergangenheit erinnert.
Als Yusaku für eine Weile ins Gefängnis muss, bringt er seinen Sklaven Rashid zu ihnen. Was eigentlich kein Problem sein sollte, entpuppt sich für Yari als besonders schwierig, erinnert ihn Rashid doch nicht nur an einen seiner früheren Besitzer, sondern wirkt auf Yari auch noch als Konkurrent um sein neues Zuhause. Erst als Yari entdeckt, dass er mehr für Kai empfindet und sich diesen Gefühlen mit Kais Hilfe vorsichtig stellt, wird er wieder etwas ruhiger und entspannter. Dennoch ist er heilfroh, als Rashid wieder zurück zu Yusaku geht.
Als Yari Kai zum jährlichen Stoffmarkt in Edo begleitet, sieht er sich mit der Enkelin von Andrew Hemingway konfrontiert, die Kai schöne Augen macht und kein Nein akzeptieren will. Das bringt Yari dazu, immer wieder über seine Grenzen zu gehen, um seinen Kai vor ihr zu schützen. Allerdings wird er in Edo auch mit seinen ersten Besitzern konfrontiert, was in Yari wieder die alten Ängste und Traumata weckt. Zudem glaubt Andrew Hemingway, jemanden in Yari zu erkennen, der eigentlich tot sein müsste. Das führt dazu, dass er Yari einige Privilegien gewährt, die nicht mal die freien Hausangestellten genießen, und somit zu Spannungen im Haus. Sodass Yari und Kai froh sind, als sie wieder nach Hause fahren können.
Kapitel 1: Lagerchaos
Die Sonne geht gerade auf, als Yari aus seinem unruhigen Schlaf hochschreckt. Er hatte wieder jene verwirrenden Träume, die ihn öfters heimsuchen. Trotzdem bleibt er ruhig liegen, da Kai ihn mal wieder als Kopfkissen benutzt. Er kann aber beim besten Willen nicht mehr einschlafen, weshalb er aus dem Fenster sieht und beobachtet, wie die Sonne langsam den Himmel in ein leuchtendes Rot taucht. Ohne es zu merken, streichelt er dabei immer wieder leicht über die Seite seines Shariks.
Das lässt Kai aus seinem Tiefschlaf erwachen. »Yari, es ist noch mitten in der Nacht.« Murrend dreht er sich um und zieht sich die leichte Decke über den Kopf.
Im ersten Moment ist Yari etwas enttäuscht, hat er sich doch insgeheim etwas anderes erhofft. Allerdings kann er seinen Sharik nach den beiden anstrengenden Tagen ja auch verstehen, deswegen steht er jetzt möglichst leise auf und geht mit seiner Kleidung hinunter ins Bad.
Dort legt er sie auf den Hocker, bevor er sich vor das Waschbecken stellt und eingehend mustert.
Verdammt, was ist nur mit mir los? Sich die Nasenwurzel reibend, senkt Yari den Blick und wendet sich vom Spiegel ab. Vielleicht hilft ihm ja eine heiße Dusche, seine Gedanken wenigstens ein wenig zu ordnen.
Als er unter dem heißen Wasserstrahl steht, wird das Kreisen der Bilder in seinem Kopf ein wenig besser, sodass er schließlich nicht nur erfrischt, sondern auch deutlich ruhiger aus der Wanne steigt und sich mit kräftigen Bewegungen abtrocknet. Dabei muss er daran denken, wie ihn Kai abgetrocknet hat, was ihn unwillkürlich lächeln lässt.
Als er mit seiner Morgentoilette fertig ist, verlässt er das Badezimmer und bringt seinen Schlafanzug ins Wohnzimmer, um Kai nicht aus Versehen noch einmal aufzuwecken. Trotzdem blickt er noch einmal ins Schlafzimmer. Was er dort sieht, lässt ihn unterdrückt auflachen, denn Kai hat die Decke wie eine Wurst zwischen seine Beine gezogen und umschlingt sie mit den Armen.
»Offenbar leidest du an Klammerattacken, Sharik«, murmelt Yari und schließt leise die Tür.
Noch immer vor sich hin schmunzelnd geht er in den Stall, um sich endlich mal wieder richtig um seine beiden Racker zu kümmern.
Tatsächlich wird er schon ungeduldig erwartet und mit lautem Gewieher begrüßt.
»So, Jungs, jetzt ist die ganze Nachbarschaft wach und weiß jetzt endgültig, dass ihr wieder zu Hause seid.« Grinsend krault er die beiden