Das PORTAL Eine Liebe aus einer anderen Realität. Dieter Scharnhorst
meine Mutter schon erwartete und herzlich begrüßte. Ich folgte den beiden und war zufrieden über das was uns heute gelungen war.
Beide Frauen waren sich auf Anhieb sympathisch, und Anna bedankte sich bei meiner Mutter und mir, dass wir ihre Tochter sofort bedingungslos aufgenommen hatten. Da das Mittagessen schon zubereitet war, setzten wir uns gemeinsam an den Tisch, und während wir aßen, besprachen wir dabei den weiteren Verlauf. Karin bat ihre Maman ein paar Tage bei uns bleiben und schaute meine Mutter und mich dabei bittend an. Wir gewährten ihr diese Bitte, denn für uns ist die die Gastfreundschaft in diesem besonderen Fall natürlich etwas Selbstverständliches.
Anna schaute plötzlich auf unsere Wanduhr und meinte:
,,Du liebe Zeit, dein Vater und deine Geschwister warten auf das Mittagessen, und ich habe noch gar nichts vorbereitet. Sie wollte gerade aufstehen, aber Karin, die neben ihr saß, hielt sie am Arm fest.
Ich hatte alles beobachtet, lächelte und sagte zu ihr:
,,Madam Viktory, sie bringen die Zeit durcheinander, heute am 20. July 2014 ist es bei uns jetzt hier Mittag, und nicht Mittag den 23. September 2090. Sie müssen sich erst einmal an die Zeitverschiebung gewöhnen, bleiben sie ruhig noch eine Weile hier.
1. Karin sehnt sich nach Monaten der Trennung, endlich ihre Mutter wieder bei sich zu haben.
2. Wir müssen einen Weg finden, um ihr rundes Silbergeflecht zu neutralisieren, und ich meine, lernen sie doch erst einmal unsere schöne Welt ohne Einfluss der dreifüßigen Ungeheuer kennen. Danach werde ich sie dann 5.Minuten nach 11 Uhr ihrer Zeit in ihrem Haus wieder absetzen, als wären sie nie fortgewesen.“
Anna bedankte sich für diese Erklärung und bat mich, sie zu duzen und Anna oder Maman zu sagen. Ebenso bat sie auch meiner Mutter das Du an und alle waren einverstanden.
Danach führten wir sie weiter durch das Haus und zeigten ihr das Gästezimmer. Sie war von allem Schönen hier so angetan und begeistert, dass sie an sich hinunter schaute und sich für ihr einfaches Aussehen entschuldigte. Karin hatte Verständnis dafür, kam sie doch vor einiger Zeit selbst hier so ärmlich an. Daraufhin nahm sie ihre Mutter liebevoll in den Arm und streichelte ihre Wangen mit den Worten:
,,Liebste Maman, du brauchst dich vor uns nicht zu schämen. Ganz in der Nähe gibt es einen hübschen Secondhand Laden, und dort werden wir bestimmt etwas Passendes für dich finden, und anschließend zeige ich dir das nahe gelegene Meer“
Über diese liebevolle Art ihrer Tochter war Anna verwundert und fragte sich, ist das überhaupt meine Karin vom Jura und wie konnte sie sich so schnell verändern? Aber sie hatte gar keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn auf dem Weg zum Laden und zum Strand hatte sie so viele neue Eindrücke gesammelt, dass sie total verwirrt war.
Als Karin ihr alles begeistert gezeigt hatte, und sie auch noch so manches Hübsche und Brauchbare gefunden hatten, bemerkte Anna auch, dass ihre Tochter in der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit so reif und erwachsen geworden ist. Darum fragte sie nun nach unserer Liebe zu einander:
Erschrocken, aber selbstbewusst antwortete Karin:
,,Maman ich liebe ihn, und Dirk liebt mich auch.
Glücklicherweise hat die ,,Maschine“ im Keller, die dich auch hier hergebracht hat, mich durch Zufall oder Schicksal zu ihm geführt, denn diese hatte er nur erfunden, weil er seine tote Frau zurück holen wollte."
,,Wenn ich nicht plötzlich meine Flucht geplant hätte und nicht unter diesen günstigen Umständen hier bei Dirk gelandet wäre, hätten mich Damien und die Anderen damals erwischt, und ich besäße heute auch das runde Silbergeflecht unter meiner Kopfhaut und wäre eine Marionette der dreifüßigen Ungeheuer. Es ist inzwischen so viel Interessantes auf mich zugekommen, und dieses alles werde ich dir nach und nach erzählen“, sprach Karin weiter.
In den nächsten Tagen unternahmen wir so manches und fuhren dabei zu viert über die Insel. Anna war sprachlos und doch interessiert über unser Auto, das neue Gefährt für sie, und wunderte sich, wie schnell wir an die verschiedenen Orte kamen. Ihre Ängstlichkeit war dabei sehr schnell verflogen, auch weil sie von der Schönheit der Insel und allem Neuen hier überwältigt war.
Während Mutter und Tochter viele Gespräche führten, überlegte ich, wie ich das runde Silbergeflecht unbrauchbar machen könnte. Um einer Lösung schneller näher zu kommen, setzte ich mich wieder an den Raum & Zeit Converter und bat Anna, mir zu helfen. Karin und meine Mutter gesellten sich dazu, wobei Karin mich aufforderte, doch unseren Müttern die Szene mit Damien beim Gericht vorzuführen, wo er Harald, Bill und Benno beschuldigte, die Familie Victory bestohlen zu haben. Ich holte nun das Ereignis auf den Bildschirm, und Anna befürchtete, dass das Signal der dreifüßigen Ungeheuer sie auch hier über den Bildschirm erreichen könnte, aber dem ist nicht so, und darum beruhigten wir sie.
Jetzt sahen wir auch alle die Lügen, die Damien verbreitete, und unsere Mütter waren entsetzt über das was sie erblickten. Wir schauten nun weiter und waren gespannt was inzwischen aus den Dreien geworden war. Anna erzählte uns, dass sie auf dem Weg zum Matterhorn seien. Durch diese Information, die mir erst einmal genügte, wollte ich gerade die Verbindung kappen, als wir plötzlich die Begegnung eines dreifüßigen Ungeheuers mit ihnen sahen, und was wir nun erblickten überraschte und schockierte uns total. Die Drei fuhren mit einem alten Gefährt in die Nische einer felsigen Gegend, als plötzlich das dreifüßige Ungeheuer vor ihnen stand. Schnell versteckten sie sich unter einem bewachsenden Felsvorsprung. Zum Glück bemerkte er sie nicht, aber zurück konnten sie auch nicht, weil er sie dann entdeckt hätte. Benno machte dann den Vorschlag, das Ungeheuer zu zerstören. Er hatte nämlich heimlich von der Burg einen gebastelten Sprengsatz mit Zeitzünder mitgenommen, den sie jetzt auf den Fuß des dreifüßigen Ungeheuers befestigten. Bei der Explosion kippte er seitwärts um, und die Drei flohen danach in Richtung Matterhorn, dabei hörten sie aus der Ferne die Laute der dreifüßigen Ungeheuer. Plötzlich sahen sie, wie noch mehr von ihnen auftauchten, von denen zwei komplett mit einem Lasertorpedorohr ausgestattet waren und auch eine andere Gestalt und ein anderes Aussehen hatten, wobei sich die Sonne in der goldenen Oberfläche der neuen dreifüßigen Ungeheuer so stark widerspiegelte, dass die Drei geblendet wurden, und auch wir von der Helligkeit zurückschreckten.
Karin machte das Gesehene mehr zu schaffen als uns Anderen, aber sie ließ sich nichts anmerken. Nach einer kurzen Pause schauten wir da weiter, wo wir aufgehört hatten. Aber die Ereignisse wirkten noch nach. Auf dem Bildschirm sahen wir dann weiter, wie die dreifüßigen Ungeheuer nachts versuchten, Harald, Bill und Benno mit ihren Lasertorpedos umzubringen, in dem sie flächendeckend einen Teil des Vorgebirges torpedierten. Am Morgen darauf wurden sie von den unabhängigen Rebellen gefunden, die sich über die plötzlichen Aktivitäten der dreifüßigen Ungeheuer wunderten, weil diese einen Teil der Landschaft verwüstet hatten, und auch, dass die Jungen unbeschadet davon kamen, weil sie sich in einer kleinen Höhle verstecken konnten. Sie nahmen sie auf und befragte sie, und beim gemeinsamen Essen erzählten ihnen dann die drei Jungen von ihrer geplanten Reise.
Daraufhin beschlossen wir die Zeit zurückzudrehen, um uns anzuschauen, wie alles am 5. July 2089 begann. So sahen wir dann wie Bills Freund Jakob in Kent in England impf-plantiert wurde. Mit dieser Wesensveränderung wurde Bill nicht fertig, und lief entsetzt davon. Unterwegs begegnete ihm ein Fremder namens Oswin, der ihm eine unglaubliche Geschichte erzählte und ihm die Wahrheit über die wahre Herkunft und die Machenschaften der dreifüßigen Ungeheuer berichtete, und er klärte ihn weiter über alles bisher Verschwiegene auf und nannte ihm einen Ort in der Schweiz am Matterhorn, in dem unabhängige Rebellen leben, die wie er nicht impf-plantiert sind, sondern ein falsches rundes Silbergefecht unter der Kopfhaut tragen.
Auf diese Information hin flohen Bill und Harald von England nach Frankreich, wo sie Benno trafen. Leider wurde Bill dort von Landstreichern zusammengeschlagen und dabei schwer am Kopf verletzt, später erwachte er auf Burg Richardsen, wo auch Harald und Benno sich befanden.
Bill verliebte sich dort in die Baroness Elena, die Tochter vom Baron und der Baronin von Richardsen, die später dann zur Reiterkönigin gewählt wurde, um anschließend in die silber-leuchtende gläserne