Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH. Frater LYSIR
den Erzengel und mit den Energien der verschiedenen Intelligenzen der Pfade und auch der verschiedenen Ströme des Sephiroth verbindet, ist es ohne Weiteres möglich, dass das eigene Leben sich dahingehend verändert, dass traumatische Erlebnisse das kleinste Übel sind.
Doch jede Warnung ist nur Hohn, wenn man nicht selbst die Pfade der Evolution beschritten hat. Jede Warnung ist wichtig und gleichzeitig vollkommen irrelevant, da man weder offene noch taube Ohren zu 100 % erreichen kann. In diesem Kontext muss jeder selbst wissen, wie weit die Reise in den Sephiroth vollzogen werden soll, und wie sehr das eigene Energiesystem den kosmischen Schwingungen dargeboten wird. Wenn es noch am Anfang der energetischen und rituellen Reise einem energetischen Öffnen gleicht, wird es mit der Zeit Stück für Stück vielmehr auf eine Darbietung, auf eine Anpreisung, hinauslaufen. Hierbei werden die Energien, die man mit der beiläufigen Vokabel „Erzengel“ titulieren kann, ihr wahres kosmisches Antlitz zeigen. Alle Fantasien, alle Meinungen, alle Erfahrungsberichte, die sich auf die lieben Engel beziehen, werden fortgewaschen. Manchmal werden sie mit Blut fortgewaschen, manchmal mit Tränen und manchmal auch durch eine energetische Essenz, die man in seinem eigenen Inneren kreiert. Doch alle Warnungen werden in den Wind geschlagen werden, wenn es darum geht, magisches und virtuelles Neuland zu betreten. Auf dem literarischen Markt, der sich auf die praktische Kabbalah bezieht, auf die magische Kabbalah, gibt es sehr wenige Rituale, die explizit ausformuliert sind. Dies mag daran liegen, dass die rituelle Magie nicht für die breite Leserschaft geschaffen ist. Wenn Bücher bei großen Verlagen veröffentlicht werden, geht es um Verkaufszahlen, nicht um magische Werkzeuge. Im Falle des vorliegenden Buches, ist es anders. Ob nun dieses Werk ein einziges Mal verkauft wird oder eine Auflage von 1.000.000 erhält, ist vollkommen irrelevant - auch wenn man Ego anderer Meinung ist. Die Rituale sind so konzipiert, dass man sich Stück für Stück in das eigene große Werk hinein begeben kann, um die Selbstvergöttlichung zu forcieren. Das Dumme an der Selbstvergöttlichung ist nur, dass man sein Menschsein verliert. Und genau jetzt ist die Zeit, wo sich jeder, der diese Zeilen bewusst und aufmerksam liest, die Frage beantworten muss, ob dieser Preis gezahlt werden soll? Das Problem mit der Magie und mit der Selbstevolution ist nicht, ob es funktioniert, sondern dass es funktioniert! Wenn man sich einmal mit den Erzengel verbunden hat, wahrlich und innig verbunden hat, wenn man einmal in den Fokus dieser kosmischen Energien gerückt ist, wird es so gut wie unmöglich werden, sich aus diesem brennenden Kreis zu befreien. Jedes Ritual bietet die Möglichkeit, sich innig mit einem der verschiedenen Erzengel des Sephiroth zu verbinden. Hierbei darf man nicht auf die Vokabel „Erzengel“ verharren, da es menschliche Hierarchien sind, die mit dem kosmischen Alltag zum Teil sehr wenig zu tun haben. Im Falle der Entitäten, die die einzelnen Sephiroth im Sephiroth beherrschen, sind es nicht nur Erzengel. Es sind auch Fürstentümer, Mächte, Gewalten, Herrschaften und zum Teil auch Throne, Cherubim und Seraphim. Mit diesen Energien will man im Normalfall, noch nicht einmal im magischen Normalfall, etwas zu tun haben. Die vorliegenden Rituale entsprechen jedoch nicht einem Normalfall! Aktuell ist es für mich noch nicht einmal vollkommen klar und logisch zu erfassen, wie die Rituale im Einzelnen entstanden sind.
Auf der einen Seite besitzen sie eine ganz klare Struktur und auch eine vorgegebene Form. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass immer wieder Fragmente existieren, die nicht durch meinen Intellekt entstanden sind, und sich eher auf ein Channeling beziehen. Hierbei sind noch nicht einmal die Fragmente der Rituale der Sphäre Daath und der Existenz Kether gemeint. In diesen beiden Ritualen befinden sich ganz bewusst Auszüge aus Channelings, die bereits im Buch LIBER ABYSSOS (ISBN: 978-3-7375-2198-7,) veröffentlicht wurden. Wenn man also wirklich mit den Ritualen in diesem Werk agieren will, wird man sich magisch Möglichkeiten eröffnen, die nicht abzusehen sind. In diesem Fall kann alles passieren. Es können große Evolutionsschübe initiatorisch vermittelt werden, es können Energien entstehen, die verschüttete Traumata wieder nach oben holen, es können astrale Erlebnisse forciert werden, die möglicherweise sogar Traumata auslösen können. Alles ist möglich. Somit ist es auch möglich, dass überhaupt nichts passiert. Dass die Rituale zelebriert werden, und man nur seine Zeit verschwendet. Vielleicht ist dies noch nicht einmal das schlechteste Ziel. Fakt ist, dass die Energien, die man lapidar als Erzengel bezeichnet, gigantische Gefahrenquellen für den menschlichen Geist darstellen können. Oft genug sind Menschen Werkzeuge und Fingerpuppen, von anderen Entitäten und Mächten. In diesem Fall stehen die Erzengel den Malachim in nichts nach. Jede Seite verfolgt ihre eigene Agenda und jede Seite ist bereit, Opfer zu bringen. Ob man in diesem Kontext theatralisch von dem Opfer eines menschlichen Geistes sprechen will, muss jeder selbst entscheiden. Die Erfahrung zeigt aber sehr deutlich, dass die Rituale mehr als nur kräftezehrend sein können. Je höher man im Sephiroth steigt, desto länger werden die Rituale, was wiederum bedeutet, dass die Intensität steigt. Gleichzeitig ist es so, dass man sagen kann, dass die gechannelten Anrufungstexte eindringlicher werden, und ihrer ganz eigene Dynamik besitzen. In jedem Ritual wird sehr deutlich verkündet, dass es immer am Besten ist, dass man eigene Anrufungstexte verwendet. Doch leider ist die magische Kreativität nicht immer so schnell abrufbar, wie es sich manchmal der magisch nach oben strebende Mensch erhofft. In diesem Fall sind die vorgegebenen rituellen Schablonen ein adäquates Mittel der Wahl.
Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Ferner sollte es klar sein, dass Anrufungen manchmal eine gewisse „übertriebene Theatralik“ besitzen bzw. sich allein auf den energetischen Bereich beziehen.
Wenn also in der Anrufung, in der energetischen Ekstase, davon gesprochen wird, dass die „Feinde zerstört“, „das eigene Blut erhitzt“ oder auch die „eigenen Knochen zermalmt“ werden, dann ist dies ausschließlich als Imagination zu verstehen und bezieht sich nicht auf die materielle Realität, sodass man sich in irgendeiner Weise selbst verletzen will! Wenn man die Magie des Sephiroth und gerade des Qlippoth ausführen will, muss man die Fähigkeit seines Verstandes nutzen können, sodass man die Texte mit Sinn und Verstand auch liest und begreift, was nun als Imagination gemeint ist! Wenn man dies aber kann und nicht einen sinnfreien Grund sucht, um irgendetwas Dummes zu tun, kann man die Arbeiten zur Selbstevolution nutzen! Ergo … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst!
Doch genug der Warnungen, denn letztlich ist dieses Arbeitsbuch ein Werkzeug. Ob man mit diesem Werkzeug sich etwas selbst schafft, vielleicht seine eigenen Dämonen und Widersacher zu nützlichen Werkzeugen zu formen, oder ob man sich die Tür zum Wahnsinn öffnet, muss und wird jeder selbst entscheiden. Wie soll man aber jetzt mit diesem Buch umgehen? Denn immerhin ist dies ja nicht nur ein Prolog, sondern auch eine Gebrauchsanweisung, oder?
Das vorliegende Werk ist ein reines Arbeitsbuch. Natürlich kann man es linear lesen, doch es wird nichts bringen. Man wird hier ausschließlich Rituale finden, mit minimalen Erklärungen, sodass man natürlich auch vom Intellekt her nachvollziehen kann, was man eigentlich gerade ausführt. Deswegen sei hier noch einmal sehr deutlich vermerkt, dass man hier keine kabbalistischen Aufschlüsselungen der Theorie dieser Philosophie findet. Es geht hier um die magische Praxis, um die rituelle Erfahrung der einzelnen Sephiroth im Sephiroth. Es geht um eine innige Verbindung, zu den jeweiligen Entitäten der Sephiroth, zu den Erzengeln, genauso wie es um eine Verbindung zu den jeweiligen Pfadintelligenzen und auch zu den jeweiligen Stromintelligenzen geht. So wird man also in diesem Buch sehr viel blättern müssen. Gleichzeitig wird man es aber auch als Gedankenstütze mit ins Ritual nehmen können, es sei denn, man ist sehr pingelig mit seinen Büchern und scannt sich die jeweiligen Ritualfragmente heraus - Fotos würden in diesem Fall auch ohne Weiteres möglich sein. Und dann? Dann wird man irgendwann die Rituale zelebrieren. Natürlich will man sich vorher die Rituale erst einmal intellektuell durchlesen. Niemand wird auf die Idee kommen, einfach ins kalte Wasser zu springen, und ein Ritual einfach auszuführen, ohne vorher die Grundstruktur wenigstens einmal gesehen zu haben. Im Idealfall hat man natürlich auch die verschiedenen Strukturen in den jeweiligen Ritualen begriffen und verinnerlicht, sodass man diese nach eigener Meinung und Erfahrung verändern kann. Wenn man sich also die Rituale durchliest, wird man immer wieder auf Passagen stoßen, die man überspringen kann, bzw. die man nur überfliegen