Sulaya. Dylan McCuller

Sulaya - Dylan McCuller


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blutig gerieben hatte, bis dieses gute Gefühl heraufzog, das sich in einem Zucken entlud, wie Blitze an einem gewittrigen Himmel.

      Doch jetzt war seine Mutter TOT. Und sein Leben konnte beginnen.

      Er musste den Eingriff der Unterhose nur leicht zur Seite schieben. Wie ein Schnappmesser sprang sein Geschlecht heraus. Die glänzende Eichel, dieser hässlich-schöne Kopf, schien gleich platzen zu wollen. Und dann hörte er ihre Stimme. Ganz nah.

      Sonter fing an zu wichsen. Und Ronja redete. Zwar nicht mit ihm, aber das war egal. Die Kundin in der Kabine neben ihm hatte eine Menge Fragen und war sehr unsicher. Oh Gott, was für ein Tag, dachte er und sog die Luft tief durch die Nase ein, um den Duft von Ronjas Parfum, oder vielleicht sogar den Geruch ihrer Haut, ach was, den Geruch ihrer MÖSE einzufangen. Sein Schwanz war so hart wie schon lange nicht mehr. Und kein anderer als er selbst wusste, wie man ihn am besten bearbeiten musste. Sonter spuckte in die Handfläche und ließ ihn langsam darüber gleiten, dann schloss er die Hand und stieß mit der Hüfte vor und zurück; es war zum wahnsinnig werden, ihre lieblich-vibrierende Stimme war ganz nah:

      „Ja, sehr gut. Das passt perfekt. Gerade um die Hüften herum sitzt es wunderbar, und die Farbe betont Ihre gute Figur.“ Oh Ronja, ich will dich bumsen.

      „Oh, danke, finden Sie wirklich?“, fragte die Kundin.

      „Warten Sie, das stecken wir noch da rein…“ Jaaa, ich steck ihn dir ganz tief rein, Baby. Sonter spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde. Das hier war viel besser, als sich nachts über der Badewanne einen runterzuholen.

      Es hatte das Gesicht eines Frettchens und war auch kaum größer, und Sonter hatte keine Ahnung, wie lange er oder sie dort am Vorhang schon gestanden hatte und ihn mit großen Augen anglotzte. Konnten die Eltern denn nicht auf ihre verdammten Kinder aufpassen?

      „Geh weg!“ Mit der einen Hand verscheuchte er den neugierigen Balg und mit der anderen zwängte er seinen steifen Schwanz hastig zurück in die Unterhose.

      „Mama, Mama!“

      „Was ist denn, mein Kind?“ Die Kundin.

      „Da ist ein Mann.“

      „Hast du schon wieder Spion gespielt? Andere Leute mögen das nicht, wenn du sie beobachtest, verstehst du?“

      „Der Mann hat…hat…hat etwas in der Hand, Mama.“ Sonter lauschte schwitzend hinter dem Vorhang, während er sich schnell anzog. Das hier konnte sehr, sehr peinlich werden. Doch glücklicherweise ging die Mutter nicht weiter auf das Gestottere ihres Kindes ein, und der Balg verfügte noch nicht über ausreichende sprachliche Ausdrucksmittel, ganz zu schweigen vom Verständnis, um das eben Gesehene in Worte zu fassen.

      „So“, sagte die Mutter streng, „du gehst jetzt weg von den anderen Umkleidekabinen, hast du verstanden?“

      „Ja, Mama.“

      Und dann fragte Ronja: „Wenn Sie wollen, bringe ich Ihnen das gleiche Kostüm noch einmal eine Nummer größer. Nur zum Vergleich.“ Sonter überlegte, ob er seine Hosen wieder herunterziehen sollte. Sein Penis, aus dem eben vor Schreck alles Blut gewichen war, begann sich von neuem aufzurappeln.

      „Nein, nein. Sie haben vollkommen Recht, es sitzt wirklich perfekt. Ich nehme es.“

      „Gerne.“ Er konnte hören, wie Ronja lächelte. „Dann bringe ich es zur Kasse.“

      „Ja, danke, vielen Dank. Sie haben mir sehr geholfen!“

      Sonters Schwanz drückte gegen den Hosenlatz. Er wollte ihn rausholen und es zu Ende bringen, den Druck ablassen, aber er befürchtete, dass sein langes Verweilen in der Umkleidekabine langsam auffallen könnte. Deshalb wartete er, bis die Mutter mit dem neugierigen Kind verschwunden war und verließ die Kabine.

      Und kurz darauf auch Barstadt.

      Das Taufbecken

      Ruhelos ging Sonter durch die Fußgängerzone. Es war Ende Juni und der weibliche Teil der Bevölkerung schien in einen Wettstreit darüber ausgebrochen zu sein, wer am wenigsten Stoff auf der Haut trug. Hintern, Brüste, Beine und Hüften schwenkten und wirbelten vor seinen Augen, so dass ihm fast schwindelig wurde. Die anderen Männer schien das kalt zu lassen, aber Sonter hatte den Verdacht, dass sie nur so taten.

      Seine Erfahrungen mit Frauen beschränkten sich auf einige wenige Besuche bei einer tamilischen Prostituierten. Er musste ein Gummi über seinen Schwanz stülpen, wonach der Fick die reinste Schwerstarbeit wurde. Anfassen und küssen durfte er sie nur, wenn er extra zahlte. Was er einmal tat; besser wurde es dadurch aber auch nicht. Also ließ er es ganz. Und fing stattdessen an, Bilder in seinem Kopf zu sammeln. Bilder von jungen Frauen, denen er zufällig auf der Straße, beim Einkaufen oder bei der Arbeit begegnete. Und die dann später, in seinen Vorstellungen, die wunderbarsten Dinge mit seinem Kolben anstellten, weil sie nämlich verrückt nach ihm waren, und es gar nicht abwarten konnten, dass er sie endlich ausfüllte und alles in sie hineinpumpte.

      In den Gedanken von Rafael Sonter gab es weder Grenzen noch Tabus. Und die Lust, die ihm diese Gedanken verschafften, war kostenlos, stressfrei und jederzeit verfügbar.

      Das Bild, das er sich seit zwei Minuten einzuprägen versuchte, waren der dralle Hintern einer Blondinen, ihr erotischer Hüftschwung, das Auf- und Abwippen des jungen festen Fleisches, die Innenseiten ihrer nackten weißen Oberschenkel, die beim Gehen leicht gegeneinander rieben, und auf die er so gerne seine Hände legen würde, um sie auseinanderzuspreizen.

      Er ging keine zwei Meter hinter ihr, und als sie plötzlich stoppte, wäre er fast auf das Objekt seiner Begierde aufgelaufen. Er streifte sie am Arm, murmelte eine Entschuldigung und ging ein Stück weiter, bis zum nächsten Schaufenster, wo er zurück in ihre Richtung schielte. Was Sonter sah, turnte ihn auf der Stelle ab: Seine Blondine wurde von einer hässlichen Lesbe in den Arm genommen und auf den Mund geküsst. So eine Scheiße!

      Trotzdem, dachte Sonter, als er weiterging, das Bild dieses Hinterteils sollte man sich einprägen. Denn gerade die lesbische Veranlagung dieses Geschöpfes könnte in späteren Wichsspielen wunderbare Möglichkeiten der Lust bergen. Es war alles eine Frage davon, wie gut man seine Fantasie als Werkzeug benutzen konnte.

      Er passierte die Marienkirche, die tagsüber, wenn nicht gerade der (Mädchen!)Chor probte oder Umbauarbeiten stattfanden, immer geöffnet hatte. So auch heute. Erleichtert betrat Sonter die leere, kühle Kirche. Er mochte diesen Ort, obwohl er mit Religion in etwa so viel anzufangen wusste, wie ein Schimpanse mit dem Schachspiel; er hielt das alles schlichtweg für Unfug. Er sah Kirchen einfach als das, was sie waren, nämlich alte Bauwerke. Und Oasen der Ruhe.

      Sonter ging zu einem seiner Lieblingsplätze, der Nische mit dem bronzenen Taufbecken aus dem 16.Jahrhundert. Er strich mit den Fingern über das kühle Metall und über die Inschrift am Rand des Beckens. So viele Jahrhunderte sinnloser Rituale. Wie viele hier wohl zur Taufe gezwungen worden waren? Er dachte an die blonde Lesbe mit dem geilen Arsch, die würde er gerne taufen, Pastor Rafael Sonter beim Gottesdienst, nackt unter dem Talar (und nun bücke dich, mein liebes Kind), und er merkte, dass er einen Steifen bekam.

      Der Gedanke in das Taufbecken zu ejakulieren, kam wie von selbst, wie etwas, das nur folgerichtig war. Allein die Vorstellung solch einer, nach den Maßstäben der Gesellschaft, Ungeheuerlichkeit, beschleunigte seinen Puls und ließ seinen Atem schneller werden. Hastig blickte er sich um, schaute, ob auch wirklich niemand sonst in der Kirche war, dann zerrte er sein Glied hervor und fing an zu wichsen.

      Der erste Schuss ging über den Rand des Beckens hinaus und klatschte auf den Steinboden, der Rest spritzte in Schüben aus ihm heraus und sammelte sich auf dem Boden des Gefäßes.

      „Oh, mein Gott, Jesus Christus, war das gut!“ Sonter stöhnte. Dann schob er die Vorhaut nach vorne, um das, was noch in der Leitung steckte, so gut es ging herauszudrücken und abtropfen zu lassen. Das nächste Mal muss ich ein paar Kleenex mitnehmen, dachte er, und packte seinen Schwanz wieder in die Unterhose.

      Nach einem letzten Blick auf die milchig-weiße Pfütze


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