Genießen mit gutem Gewissen. DIE ZEIT

Genießen mit gutem Gewissen - DIE ZEIT


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      Einleitung

      Vielen Menschen reicht es heutzutage nicht mehr, wenn ihr Essen gesund ist – es muss auch nachhaltig produziert worden sein. Die Zutaten sollen möglichst umweltschonend und unter fairen Arbeitsbedingungen entstanden sein, die Hühner, Schweine oder Kühe sollen artgerecht gelebt haben. Aber ist es überhaupt möglich, alles gleichzeitig zu beachten? Und wie ist es mit der Lust am Essen? Es soll ja auch noch gut schmecken…

      Die besten Texte zum Thema Ernährung aus der ZEIT und aus ZEIT Wissen sagen Ihnen, warum regionale Lebensmittel so gut sind, was von Vitaminpillen zu halten ist, warum Tiefkühlkost besser ist als ihr Ruf und vieles mehr.

      Unser Extra: Im großen Service-Teil entschlüsseln die Ernährungs-Experten der Verbraucherzentrale Hamburg die Inhaltsstoffe unserer Lebensmittel und geben Tipps für den nächsten Einkauf. Mit den aktuellsten Informationen zu E-Nummern, Aromen und dem neuen Herkunfts-Siegel »Regionalfenster«.

      Inhaltsverzeichnis

       Einleitung

      VERANTWORTUNG Nachhaltige Produktion: Bewusst genießen Nicht nur gesund und lecker sollte heute ein gutes Essen sein, sondern auch nach- haltig produziert. Aber oft ist es gar nicht leicht, die richtigen Lebensmittel zu finden. Küchenchefs, Händler und Erzeuger helfen, gute Entscheidungen zu treffen. VON SUSANNE SCHÄFER UND STEFANIE SCHRAMM

      Vegetarismus: Tiere sind auch nur Menschen Dürfen Menschen Rinder, Schweine und Hühner töten? Eine ethische Rechtfertigung fürs Fleischessen gibt es nicht. Ein Plädoyer für den Vegetarismus. VON IRIS RADISCH

      Fleischkonsum: Alles Geschmackssache Nichts gegen Paprika, Rüben, Pilze. Aber schon mal Rehfilet probiert, gewürzt mit Meersalz, schwarzem Pfeffer und Thymian? VON MICHAEL ALLMAIER

      Regionaler Anbau: Der Gemüse-Bring-Bauer Saisonal und ganz direkt: Verbraucher lassen sich Fleisch und Gemüse von ihrem ganz persönlichen Bauern vor die Haustür liefern. Und auch die großen Lebensmittelketten haben entdeckt, wie sehr Regionales gefragt ist. VON CHRISTIANE GREFE

      Stadtgärten: Garten statt Gemüseregal Viele Städter sehnen sich nach Grün. Sie wollen dafür keine weiten Wege auf sich nehmen, sondern es direkt in ihrer Nähe haben. So legen etwa die Leipziger dort, wo einst nur Mietshäuser standen, heute Gärten an. Die Zukunft der Stadt ist grün. VON SUSANNE SCHÄFER

      GESUNDHEIT Functional Food: Essen aus dem Labor Früher mussten Nahrungsmittel satt machen und schmecken, viele kamen vom Bauern. Heute entwickeln sie Forscher im Labor, sie haben hohe Ansprüche: Das neue Essen soll uns nicht nur gesünder und schöner machen, sondern möglichst auch noch die Welt retten. Kann die Industrie diese Versprechen halten? VON BIRGIT HERDEN

      Nahrungsergänzung: Risiko Vitaminpille Fast jeder dritte Deutsche nimmt Vitamintabletten. Doch immer mehr Studien zeigen: Die Pillen können das Gegenteil von dem bewirken, was sich viele von ihnen erhoffen. VON EVA-MARIA SCHNURR

      Fertiggerichte: Unser bequemes Essen Nahrungsmittel aus der Fabrik sind längst Teil unserer Esskultur. Doch die wenigsten Menschen wissen, wie die Industrie die Tütensuppen und Tiefkühlpizzen produziert, woher die Zutaten kommen und wie gesund sie sind. Eine Aufklärung in drei Gängen. VON CLAUDIA WÜSTENHAGEN UND NADINE PONIEWASS

      Lebensmittelskandal: Billig ist nicht immer schlecht Woran können Kunden erkennen, ob sie zu guten Produkten greifen oder betrogen werden? VON URS WILLMANN

      GENUSS Weinanbau: Heimat ist mehr als Scholle Guter Wein braucht keine besondere Herkunft, sagen die einen. Ihre Gegner sind überzeugt davon, dass das Terroir einen Tropfen prägt – der Boden, der Winzer, die gesamte regionale Kultur VON CORNELIUS UND FABIAN LANGE

      Landfrauenküche: Schätze aus Westfalen Mehr als hundert westfälische Landfrauen haben an einem der erfolgreichsten Kochbücher Deutschlands mitgeschrieben. In vier dicken Bänden lebt Großmutters Küche weiter. Ein Besuch im Münsterland. VON ANDREAS SENTKER

      Obstzüchtung: Das große Apfel-Casting VW gibt sich ja auch nicht mit einem alten Golf-Modell zufrieden, sagt sich eine Gruppe Apfelbauern aus dem Alten Land – und züchtet einen neuen Apfel. Um auf dem Markt Erfolg zu haben, muss eine Neuzüchtung nicht nur viele Qualitäten in sich vereinen, sie braucht auch etwas ganz Eigenes. VON STEFANIE SCHRAMM

      SERVICE Ernährungsarten: Welche Ernährung ist wie gesund? Vom achtsamen Essen über Fasten bis zur vegetarischen Kost: Nicht jede Ernährungsart ist für alle ratsam. VON BIRGIT HERDEN

      Häufige Fragen: Richtig zubereiten Welche Garmethode ist die schonendste? Wie gefährlich ist Grillen? Und wie gesund Rohkost? Antworten auf häufige Fragen. VON BIRGIT HERDEN

      Inhaltsstoffe: Lebensmittel-Kennzeichnung Wer sich im Supermarkt über den Inhalt der Packungen informieren möchte, sollte eine Lupe mitnehmen. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Geschmackszusätze: Das Geschäft mit den Aromen In vielen Produkten werden natürliche Aromen durch künstliche ersetzt – ohne dass es die Verbraucher merken. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Farbstoffe: Gefärbte Lebensmittel Um Lebensmittel attraktiver zu machen, wird mit Farbstoffen nachgeholfen. Nicht alle sind unbedenklich. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Werbepsychologie: Einkaufsfallen im Supermarkt Mit allerlei Tricks wird versucht, uns zum Kaufen zu animieren. Wer sie kennt, fällt nicht so schnell darauf herein. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Diät: Abnehmen ohne Abzocke Mit den richtigen Tipps kann man auch ohne teure Diäten schlank werden – und vor allem bleiben. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Technologie: Nanotechnik im Essen Kleinste Partikel sollen etwa den Geschmack verstärken. Doch niemand weiß, ob die neue Technologie nicht zu riskant ist. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Tierhaltung: Fleisch essen kann wehtun Weniger als fünf Prozent der Nutztiere in Deutschland werden nach ökologischen Richtlinien gehalten. VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

      Regionale Lebensmittel: Regional-Kennung Hilft ein »Regionalfenster« gegen den Etikettenschwindel? VON VERBRAUCHERZENTRALE HAMBURG

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       Impressum

Verantwortung

      Nachhaltige Produktion

      Bewusst genießen

      Nicht nur gesund und lecker sollte heute ein gutes Essen sein, sondern auch nachhaltig produziert. Aber oft ist es gar nicht leicht, die richtigen Lebensmittel zu finden. Küchenchefs, Händler und Erzeuger helfen, gute Entscheidungen zu treffen.

      Von Susanne Schäfer und Stefanie Schramm

      Einfach kaufen, was lecker aussieht? Das tun nur Anfänger. Wer sich im Zeitalter des bewussten Essens richtig ernähren will, geht erst einmal in sich: Will ich, dass die Tiere ein schönes Leben hatten? Oder dass die Bauern fair bezahlt werden? Will ich vor allem das Klima und die Umwelt schonen? Oder ist mir meine Gesundheit am wichtigsten? Geht vielleicht sogar alles zusammen?

      Selbst wer sich hier entscheiden kann, hat bei der Auswahl der richtigen Zutaten noch viel zu tun. Und wer versucht, komplett korrekt zu essen, hat eine ähnlich schwierige Aufgabe vor sich wie jemand, der am Weltfrieden arbeitet.

      Für das perfekte Dinner wären folgende Arbeitsschritte notwendig: rund ums Jahr Gemüse im Garten selbst anbauen (gut fürs Klima, die Kartoffeln zu Fuß in die Küche zu tragen), nicht düngen (Umweltschutz), für etwas Fleisch mit dem Rad zu einem Bauern fahren, der nett zu seinen Hühnern war (Fleisch von Rindern und Schweinen lieber meiden wegen Krebsgefahr). Klingt unrealistisch? Ja.

      Wenn es ums Essen geht, ist konsequent sein fast unmöglich. Deshalb genügt es hier, ein bisschen gut zu sein. Viele Menschen entdecken


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